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Im Obergeschoss des ehemaligen Wohnhauses von Clara Zetkin in Birkenwerder befindet sich das Clara-Zetkin-Museum, das persönliche Gegenstände der Politikerin zeigt.
Das Clara-Zetkin-Museum im ehemaligen Wohnhaus der sozialdemokratischen Politikerin und Frauenrechtlerin widmet sich ihrem Leben und Werk. Zetkin lebte in dem Gebäude in Birkenwerder von 1929 bis 1932, bevor sie ein Jahr vor ihrem Tod in die Sowjetunion übersiedelte. Heute ist es eine Gedenkstätte, in der neben dem Museum auch die Gemeindebibliothek und ein Geschichtsstübchen im Keller untergebracht sind.
Ursprünglich wurde das Gebäude, in dem Clara Zetkin lebte, 1912 für den Maler Karl Drabig erbaut. Zetkins jüngerer Sohn Konstantin erwarb es 1929 für seine Mutter, die schon seit längerem nach einer Unterkunft nahe der Hauptstadt suchte. Nachdem die Politikerin das Haus drei Jahre später wieder verließ, um in die Sowjetunion umzusiedeln, beschlagnahmte die Gestapo 1933 Bücher und Druckschriften, die sie zurückgelassen hatte. Das Gebäude ging in den Besitz des Staates Preußen über. 1949 übergab es die DDR zurück an den älteren Sohn Maxim Zetkin. Auf dessen Initiative hin wurde das Haus 1957 anlässlich des 100. Geburtstags von Clara Zetkin zur Gedenktstätte.
Clara Zetkin wurde 1857 als Clara Eißner in Wiederau in Sachsen geboren. Schon früh interessierte und engagierte sie sich für die Rechte der Frau. 1878 trat sie der Sozialistischen Arbeiterpartei SAP bei, die sich später in SPD umbenannte. Als Politikerin forderte sie Zeit ihres Lebens die Gleichberechtigung der Frau ein. Von 1892 bis 1917 gab sie die sozialdemokratische Frauenzeitschrift "Die Gleichheit" heraus. Während des Ersten Weltkriegs entfernte sich die Friedensaktivistin von der kriegsbilligenden SPD. 1919 trat Zetkin der KPD bei, für die sie von 1920 bis 1933 als Reichstagsmitglied fungierte. 1932 eröffnete sie als Altpräsidentin den Reichstag mit ihrer heute bekanntesten Rede. 1933 starb Clara Zetkin in der Nähe von Moskau im Exil.
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