Werkbundarchiv - Museum der Dinge

  • Museum der Dinge (3)

    Blick in die Ausstellung «Profitopolis oder der Zustand der Stadt».

  • Museum der Dinge (4)

    Das Werk «Leipziger Straße 40» (2024) von Tracey Snelling (Oakland, USA).

  • Museum der Dinge (5)

    Blick in die Ausstellung «Profitopolis oder der Zustand der Stadt».

  • Museum der Dinge (2)

    Ansicht der Ausstellung «Profitopolis oder der Zustand der Stadt». Im Vordergrund stehen Flaschen des «Pfützenarchiv» von Mirja Busch.

  • Museum der Dinge (1)

    Imke Volkers, Wissenschaftliche Co-Leiterin des Museums packt Exponate ein.

Das Museum der Dinge folgt der Werkbund-Tradition und befasst sich mit der Produktkultur des 20. und 21. Jahrhunderts.

Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge widmet sich der von der industriellen Massen- und Warenproduktion geprägten Sachkultur. Es präsentiert sich in einem ehemaligen Werkstattgebäude als ein offenes Depot, in dem die Besucher den musealen Umgang mit den Sammlungen unmittelbar verfolgen können. Kern der Institution ist das Archiv des Deutschen Werkbunds, des DWB. Aktuell ist die Dauerausstellung nicht zu sehen, sie wird am 08. November wiederöffnet.

Der zunehmenden Entfremdung durch Design entgegenwirken

Diese 1907 gegründete Vereinigung von Künstlern, Industriellen und Kulturpolitikern hat als Teil der utopischen Kulturtendenzen zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Lebensreform angestrebt. Der zunehmenden Entfremdung wollte der DWB entgegenwirken durch eine reformierte, modern-sachliche Gestaltung von industriell gefertigten Produkten sowie von Architektur und Lebensraum. Neben der Einflussnahme auf ein zeitgemäßes Entwerfen und Produzieren von Dingen und Ensembles war die ästhetische Bildung Kernaufgabe des DWB.

Das 1973 gegründete Werkbundarchiv, das von einem gemeinnützigen Verein getragen wird, steht als autonome Organisation bewusst in dieser Werkbund-Tradition. Es sieht seine Aufgaben gleichermaßen in der materiellen Bewahrung und der wissenschaftlichen Dokumentation des Werkbundschaffens als auch in dessen zeitgenössischer Interpretation und Reflexion. Daher beschränkt sich das Werkbundarchiv – Museum der Dinge in seiner Sammlungs- und Ausstellungstätigkeit nicht auf die Erzeugnisse von Werkbundkünstlern und –firmen, sondern bezieht den Wirkungsbereich des Werkbunds – den Alltag und die Waren produzierende Gesellschaft – in seine Arbeit ein.

Zwischen Werkbund-Produkten und Massenware

Die Sammlung umfasst neben ca. 30.000 Dokumenten auch rund 20.000 Objekte. Diese dokumentieren die spannungsreichen Verhältnisse zwischen Werkbund-spezifischen Produkten und Massenware, kunstgewerblichen Einzelstücken und industriellen Erzeugnissen, Objekten namhafter Gestalter und dem anonymen Design, künstlerischen Entwürfen und individuell gestalteten Notprodukten, funktionalen, puristischen Objekten und „Kitsch“, substanziell ehrlichen Objekten und Material- sowie Funktionssurrogaten, zwischen Markenwaren und no-name-Produkten. Ergänzend gibt es Reihen zur Material-, Form- und Funktionsgeschichte der Dinge im 20. Jahrhundert. Die Sammlung ermöglicht somit sowohl kulturhistorisch, technisch und funktionshistorisch als auch soziologisch orientierte Rekonstruktionen des Umgangs mit Dingen in der Industriegesellschaft.

Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge verbindet die ungewöhnliche Struktur der Sammlung mit einer speziellen Ausstellungssprache und hebt die übliche Trennung zwischen Depot- und Schauräumen auf. Die Mustersammlungen sind ganz im Sinne des ästhetischen Erziehungsanspruchs des DWB angelegt in die mit Vorbildcharakter und in die mit Feindbildfunktion. Für eine Auswahl von Objekten aus der Sammlung können symbolische Dingpflegschaften übernommen werden.

Adresse, Öffnungszeiten und Kontakt

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 Adresse
Leipziger Straße 54
10117 Berlin
Telefon
(030) 921 063 11
Internetadresse
www.museumderdinge.de
Öffnungszeiten
Donnerstag bis Montag von 12 bis 19 Uhr
Eintritt
6 Euro, ermäßigt 4 Euro

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Quelle: Museum der Dinge - Werkbundarchiv, Bearbeitung: berlin.de

Aktualisierung: 8. Juli 2024