Wer in der ehemaligen "Königlichen Hofoper" einen Opernabend erlebt, kommt nicht nur in den Genuss einer Aufführung des traditionell vorzüglich besetzten und geleiteten Ensembles, sondern hat zugleich die Gelegenheit, eines der schönsten Opernhäuser der Welt zu besichtigen.
Den Auftrag zum Bau des "Zauberschlosses" gab Friedrich II. dem ihm nahe stehenden Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Am 7. Dezember 1742 - zehn Monate vor der Fertigstellung des Baus - wurde die Hofoper auf Befehl des ungeduldigen Königs mit Carl Heinrich Grauns "Cleopatra e Cesare" festlich eröffnet.
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Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlangte das Opernhaus durch Dirigenten wie Joseph Sucher, Felix von Weingartner und Karl Muck sowie später dann Richard Strauss und Leo Blech internationalen Ruhm.
In den zwanziger Jahren standen unter anderem Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler, Erich Kleiber, Otto Klemperer, Alexander von Zemlinsky und Bruno Walter am Pult.
Im zweiten Weltkrieg wurde das Opernhaus zweimal durch Bomben komplett zerstört. Beide Male, 1942 wie 1955, wurde die Deutsche Staatsoper Berlin, wie sie sich seit 1945 nennt, mit Wagners die meistersinger von nürnberg wieder eröffnet.
Trotz des Mauerbaus 1961 und den damit verbundenen Beschränkungen gelang es der Staatsoper unter den Intendanten Hans Pischner und Günter Rimkus in den folgenden Jahrzehnten, ihren internationalen Ruf zu erhalten und ein breit gefächertes Repertoire aus Klassik und Romantik sowie aus zeitgenössischen Opern- und Ballettwerken aufzubauen.