Drucksache - IX/0540  

 
 
Betreff: Entwurf des Bezirkshaushaltsplans Treptow-Köpenick für die Haushaltsjahre 2024 und 2025
Status:öffentlichVorgang/Beschluss:0303/19/23
 Ursprungaktuell
Initiator:BABzVV
   
Drucksache-Art:Vorlage zur BeschlussfassungBeschluss
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt- und Naturschutz (B) Stellungnahme
07.09.2023 
6. (ordentliche, öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt- und Naturschutz (B) ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Straßen, Grünflächen und Ordnungsangelegenheiten (B) Stellungnahme
30.08.2023 
6. (ordentliche, öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Straßen, Grünflächen und Ordnungsangelegenheiten (B) ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Jugendhilfeausschuss Stellungnahme
30.08.2023 
21. (ordentliche, öffentliche) Sitzung des Jugendhilfeausschusses vertagt   
12.09.2023 
22. (außerordentliche, öffentliche) Sitzung des Jugendhilfeausschusses mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Bürgerdienste (B) Stellungnahme
30.08.2023 
4. (ordentliche, öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Bürgerdienste (B) vertagt   
18.09.2023 
5. (außerordentliche, öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Bürgerdienste (B) ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Partizipation und Integration Stellungnahme
31.08.2023 
16. (ordentliche, öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Partizipation und Integration ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Sport (B) Stellungnahme
31.08.2023 
4. (ordentliche, öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Sport (B) mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Teilhabe und Inklusion (B) Stellungnahme
06.09.2023 
4. (ordentliche, öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Teilhabe und Inklusion (B) vertagt   
19.09.2023 
5. (außerordentliche, öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Teilhabe und Inklusion (B) ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Weiterbildung und Kultur (B) Stellungnahme
06.09.2023 
4. (ordentliche, öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur (B) ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Schule (B) Stellungnahme
07.09.2023 
4. (ordentliche, öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Schule (B) ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Haushalt, Personal, Verwaltung, Immobilien und Gleichstellung (B) Empfehlung
13.09.2023 
4. (öffentliche/nichtöffentliche) Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal, Verwaltung, Immobilien und Gleichstellung (B) vertagt   
20.09.2023 
5. (öffentliche/nichtöffentliche) Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal, Verwaltung, Immobilien und Gleichstellung (B) mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Treptow-Köpenick Entscheidung
21.09.2023 
19. (ordentliche, öffentliche) Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung mit Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)  (0303/19/23)
Anlagen:
Vorlage zur Beschlussfassung, 28.07.2023, BzBm
Änderungsvorlage, 05.09.2023, BA (Nachschiebeliste)
Beschlussempfehlung, 20.09.2023, HhPVIG
Änderungsantrag 1, 21.09.2023, CDU
Änderungsantrag 2, 21.09.2023, AfD
Änderungsantrag 3, 21.09.2023, CDU, SPD, DIE LINKE, B'90Grüne
Beschluss, 21.09.2023, BzVV
Bezirksplanhaushaltsplan 2024_2025 Treptow-Köpenick

Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin beschließt:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt gem. § 12 Abs. 2 Nr. 1 BezVG und gem. Abs. 6 AV § 26a LHO den anliegenden Entwurf des Bezirkshaushaltsplans Treptow-Köpenick für die Jahre 2024 und 2025 einschließlich der Änderungen der Nachschiebeliste zum Bezirkshaushaltsplan 2024/2025 gemäß der Anlagen zum BA-Beschluss Nr. 342/23 mit den folgenden Änderungen und Auflagen:

Kapitel / Titel

Maßnahme

Ansatz 2024

Ansatz 2025

3704 / 71403

09Y05, Alexander-von-Humboldt-Schule: energetische Sanierung

2.000.000

1.000.000

3610 / 71501

Volkshochschule Baumschulenweg Umsetzung Barriere- und Brandschutzkonzept

--

1.000.000

Kapitel / Titel

Maßnahme

Ansatz 2024

Ansatz 2025

3800 /73818

Grundhafte Sanierung der Wegedornstraße von Ortolfstraße bis Peenestraße

100.000

37.000

3800 / 73835

Umbau Rudower Straße zwischen Köpenicker Straße und Wegedornstraße

81.000

--

3800 / 73839

Umbau Schulzendorfer Straße von Kreuzung Buntzelstraße / Waltersdorfer Straße bis zur Landesgrenze / Waldstraße

100.000

100.000

3800 / 73842

Verkehrslösung Schöneweide - Bahnhofvorplatz Schöneweide einschließlich Sterndamm von Südostallee bis Michael-Brückner-Straße

100.000

100.000

4500 / 97110

Verstärkungsmittel

926.000
-75.000

782.000
-75.000

4500 / 97203

Pauschale Minderausgaben

75.000
+75.000

75.000
+75.000

3700 / 67105

Beförderung von Kindern mit Behinderung

1.331.000
+50.000

1.344.000
+50.000

4010 / 68406

Zuschüsse an soziale oder ähnliche

Einrichtungen

1.763.000
+100.000

1.763.000
+100.000

 

Schule
Haushaltswirtschaftliche Risiken sieht die BVV insbesondere bei antragsgebundenen Leistungen (Kapitel / Titel 3700 / 67105 – Beförderung von Kindern mit Behinderung). Mit Blick auf die steigenden Bedarfe an den Förderzentren in unserem Bezirk wird der Titel erhöht. Weitere Risiken bestehen bei baumaßnahmeabhängigen Mieten für temporäre Schulbaumaßnahmen (3701-3703 / 51801 – Mieten für Grundstücke, Gebäude und Räume). Die BVV kritisiert die vorgegebene Absenkung der Sachausgaben für Schulen (Titel 53405). Inflationsbereinigt wird dies erhebliche Einschnitte in der Ausstattung der Schulen zur Folge haben. Weiterhin erwartet die BVV, die im Investitionsprogramm vorgesehenen Schulbaumaßnahmen freizugeben, weil andernfalls die vorhandenen Plätze nicht ausreichen, um alle schulpflichtigen Kinder zu beschulen. Im Rahmen der Haushaltswirtschaft unabweisbare Mehrbedarfe in Höhe von maximal 50.000 Euro bei der Beförderung behinderter Kinder werden ausgeglichen.

 

Jugend
Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln ist die Umsetzung des Jugendförder- und Beteiligungsgesetzes nicht zu gewährleisten. Tarif- und Kostensteigerungen sind im Haushaltsplan nicht abgebildet, was im Umkehrschluss zu einer Reduzierung der Angebotsstunden im Bereich der Jugendarbeit führt. Ungeachtet der Frage, welche Steuerungserfolge das Bezirksamt bei den Hilfen zur Erziehung aufweisen wird, ist absehbar, dass die eingestellten Beträge nicht ausreichen werden, um bestehende Rechtsansprüche abzudecken. Auch die Personalausgaben der Beschäftigten im Jugendamt konnten in ihrer erforderlichen Höhe nicht berücksichtigt werden.

Mit einer Erhöhung des Titels 4010 / 68406, Zuschüsse an soziale oder ähnliche Einrichtungen, setzt die BVV einen Schwerpunk im Bereich Jugendarbeit. Des Weiteren wird das Bezirksamt Treptow-Köpenick ersucht, in Kapitel 4010, Titel 68406, Zuschüsse an soziale und ähnliche Einrichtungen und Titel 68425 Zuschüsse für freie Jugendarbeit insgesamt zusätzlich 417.953,89 €, im Titel 67139, Jugendsozialarbeit und im Kapitel 4040, Titel 67161, Förderung der Erziehung in der Familie zusätzlich insgesamt 85.302,00 € bereitzustellen.

 

Weiterbildung und Kultur 
Trotz der die Nutzer /-innen belastenden Erhöhung von Entgelten (3620 / 11124, Entgelte für Instrumental- und Vokalunterricht, 3610 / 11120, Entgelte für Bildungsangebote, 3620 / 11124 Entgelte für Instrumental- und Vokalunterricht, 3610 / 11120, Entgelte für Bildungsangebote) sind Reduzierungen der Unterrichtsangebote zu erwarten, denn die Personalkosten und die tariflichen Erhöhungen der Honorarkosten bei der Volkshochschule und der Musikschule sind nicht ausfinanziert. Die BVV empfiehlt die Ausweitung von Sprachkursen im Rahmen der Integrationsarbeit (Deutsch als Fremdsprache). Die Honorarmittelfinanzierung konnte nur teilweise durch Erhöhungen der Entgelte bei der Musikschule und der Volkshochschule abgebildet werden. Das Ergebnis wären Einnahmerückgänge und Mengenverluste, denen in einer Problemspirale weitere Budgetierungsverluste folgen würden. Beim Personal droht die Nicht-Nachbesetzung frei werdender Stellen, die Finanzierung des vorhandenen Personals führt das Amt in ein Minus.

 

Öffentliche Ordnung 
In der Abteilung Öffentliche Ordnung bestehen ebenfalls Mehrbedarfe für die Nachbesetzung von Personalstellen bzw. anstehender Beförderungen. Weiterhin wird eine Unterfinanzierung im Titel 42201 gesehen, wodurch die Erfüllung ordnungsrechtlicher Aufgaben, etwa im Bereich des Tierschutzes, gefährdet wird.

 

Stadtentwicklung, Straßen und Grünflächen 
Durch eine Verringerung von Sachmitteln, vor allem im Fachbereich Grün, kann es zur Verringerung von Pflegeleistungen kommen. Zu hohe Einnahmevorgaben durch die Senatsverwaltung für Finanzen bei schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Baubranche und eine Unterfinanzierung des Personals sind absehbar. Durch eine Unterfinanzierung kann es zu einer Verfehlung der Klimaschutzziele kommen, z. B. bei der Erneuerung der Fahrzeugflotte (E-Fahrzeuge) oder der Erneuerung der Gerätetechnik, verbunden mit der erforderlichen Ladeinfrastruktur. Ein weiteres Risiko wird in der unzureichenden Personalausstattung gesehen. Keine Berücksichtigung finden Maßnahmen, die in der Investitionsplanung des Straßen- und Grünflächenamtes enthalten waren, dann aber im Rahmen der pauschalen Kürzungen zurückgestellt bzw. geschoben wurden, z. B. der Neubau eines Ufergrünzuges von der Wuhlemündung bis zur Spindlersfelder Brücke oder die Sanierung der Schulfreifläche der Gerhart-Hauptmann-Schule.

 

Soziales und Gesundheit 
Eine Anhebung von Honoraren und Zuwendungen zum Ausgleich von Tariferhöhungen konnte nicht im gebotenen Umfang eingestellt werden. Der Ausgleich des Budgetverlusts bei den Kiezklubs hängt von der Fortsetzung des Kostenvorteils des Bezirks bei der Eingliederungshilfe ab. Weiterhin drohen in den Kiezklubs Angebotseinschränkungen durch das Auslaufen von Stellen, die nach § 16i SGB II gefördert werden. Risiken bestehen in Hinblick auf die Einhaltung der Haushaltsplanvorgaben darin, dass die Finanzierung sowohl des Stellenplans als auch der aktuell tatsächlich besetzten Stellen nicht ausreichend ist.

 

Facility Management 
Haushaltsrisiken resultieren aus weiteren, derzeit nicht absehbaren Preissteigerungen. Die erhöhten Energiekosten wurden nicht zugewiesen und durften nicht eingeplant werden. Der Bezirk geht davon aus, dass durch Maßnahmen zur Energieeinsparung die energetischen Kosten gesenkt und die tatsächlichen Energiekostensteigerungen im Wege der Basiskorrektur ausgeglichen werden.

 

Sozialraumorientierte Planungskoordination 
Risiken sieht die BVV bei der Kürzung von Fördermitteln, insbesondere bei den externen Anlaufstellen, wie dem Büro für Bürger /-innenbeteiligung, da keine eigenen Haushaltsmittel für die Bürgerbeteiligung zur Verfügung stehen.

 

Auflagen zum Haushalt

Die Haushaltslage im Jugendamt ist trotz Verbesserungen weiterhin angespannt. Die BVV gibt der Abteilung daher folgende Instrumente zur Restrukturierung an die Hand:

  1. Die Auflagen des Beschlusses zum Bezirkshaushalt 2022/2023 (Drs.Nr.: IX/0103) wurden durch das Jugendamt nicht eingehalten. Die Auflage zur Erstellung eines Konsolidierungskonzeptes besteht fort. Das Konzept soll bis Juni 2024 vorgelegt werden.
  2. Der Haushalt des Jugendamtes wird unter der Auflage beschlossen, dass dem Jugendhilfeausschuss und dem Ausschuss für Haushalt, Personal, Verwaltung, Immobilien und Gleichstellung quartalsweise a) eine Darstellung der Personalzu- und -abgänge mit Auswirkungen auf die Kosten- und Leistungsrechnung sowie b) quartalsweise der Stand der Haushaltsdurchführung vorgelegt werden.
  3. Das Jugendamt soll in Zusammenarbeit mit der SE PFin und dem Zentralen Steuerungsdienst ein Konzept zur Reduzierung der Pauschalen Minderausgaben erarbeiten und dieses dem Jugendhilfeausschuss und dem Ausschuss für Haushalt, Personal, Verwaltung, Immobilien und Gleichstellung bis Ende 2024 vorlegen.
 
 

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