Drucksache - VIII/1350
Antwort: VG = Versorgungsgrad 142 Hausärzte + 6, VG 89,4 %, + 0,1 % 91 Psychotherapeuten: + 6, VG 107,5 % 21 Augenärzte: Anzahl gleich, VG 92,7 % 20 Internisten: + 1, VG 99,6 % 31 Frauenärzte: + 2, VG 85,6 % 15 HNO Ärzte: + 2, VG 95,3 % 14 Hautärzte gleich VG 103,5 2 Kinder- und Jugend-Psychiater + 1, VG 78,8 % 18 Kinderärzte gleich VG 86,6 % 18 Nervenärzte + 4, VG 86,6 % 12 Radiologen + 3, VG 202 % 11 Urologen gleich, VG 93,6 % Alle Daten können nachgeschlagen werden unter: https://www.kvberlin.de/fuer-praxen/zulassen-niederlassen-in-berlin/bedarfsplan-fuer-berlin
Antwort: Das Bezirksamt bewertet die Entwicklung in Hinblick auf die Zukunft mit Sorge, da sich in den nächsten fünf Jahren die altersbedingten Praxisaufgaben in ganz Berlin auf ca. 800 belaufen werden.
Antwort: Hierzu liegen dem Bezirksamt keine Erhebungen und Auswertungen vor.
Antwort: Wie bereits zur Frage 1 aufgelistet, ist die Unterversorgung bei der Arztgruppe Frauenärzte, Arztgruppe Hausärzte und Arztgruppe Kinderärzte am größten. Um in diesen Fachrichtungen einen Versorgungsgrad von 100% zu erreichen, benötigen wir 5 zusätzliche Frauenärztinnen/Frauenärzte, 27 Hausärztinnen/Hausärzte und 2 weitere Kinderärztinnen/Kinderärzte. Die gewünschte Aufschlüsselung nach Bezirksregionen kann nicht mitgeteilt werden.
Antwort: Hierzu liegen dem Bezirksamt keine Zahlen vor. Nach Datenlage der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), ist der Anteil an älteren Ärzten in ganz Berlin relativ hoch. Nahezu ein Drittel aller Ärzte sind älter als 60 Jahre und das derzeitige Durchschnittsalter beträgt 55,19 Jahre.
Antwort: Eine Nachfolgeregelung obliegt ausschließlich der Kassenärztlichen Vereinigung. Alle Ärztinnen und Ärzte die ihre Praxis aufgeben, verkaufen oder an einen Nachfolger / eine Nachfolgerin übergeben wollen, müssen dieses Vorhaben zwingend der KV melden. Diese Praxen werden auf den Seiten der KV veröffentlicht und Interessenten bewerben sich hierauf. Das Bezirksamt hat keinerlei Einfluss auf eine Nachfolgeregelung. Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Antwort: Genauso wie Sie, sieht das Bezirksamt den kommenden Problemen mit Sorge entgegen. Aus diesem Grund hat Bezirksstadtrat Geschanowski in den letzten Jahren einen guten Kontakt zum Vorstand der KV gehalten, um auf die Defizite in unserem Bezirk hinzuweisen.
Antwort: Zur besseren Planung der Versorgung hat Bezirksstadtrat Geschanowski der KV umfangreiche und detaillierte Daten zur Verfügung gestellt, die den Wohnungsbau und somit den kommenden Zuzug abbilden. Diese Informationen unterstützen die KV bei ihrer Niederlassungsberatung.
Antwort: Der gesetzliche Auftrag der KV und das damit verfolgte Ziel der flächendeckenden Versorgung widerspricht der Zentrierung auf Ärztehäuser. Ziel muss es bleiben die Praxen am Standort zu halten und weitere Praxen auf den Bezirk zu verteilen. Leider, wie schon ausgeführt – ist der Altersdurchschnitt der Ärztinnen und Ärzte sehr hoch und junge Ärztinnen und Ärzte möchten das Risiko einer eigenen Praxis nicht eingehen und arbeiten lieber im Angestelltenverhältnis. Hier müssen die Rahmenbedingungen von der KV verbessert werden, damit sich junge Ärztinnen und Ärzte für einen eigenen Praxissitz entscheiden.
Antwort: Diese Frage weckt Erwartungen bei der Bevölkerung, die ein Bezirksamt nicht beeinflussen, oder sogar steuern könnte. Das Bezirksamt kann keine Ärztinnen und Ärzte in den Bezirk holen und Rahmenbedingungen verbessern. Das Bezirksamt kann und darf keine materiellen oder finanziellen Anreize anbieten.
Antwort: In den letzten viereinhalb Jahren gab es regelmäßige Treffen mit dem Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung. Ergebnis dieser Gespräche ist die regionale Betrachtung der Bedarfsplanung und die Öffnung der Niederlassungsbeschränkung einzelner Fachbereiche, um einer Unterversorgung entgegenzuwirken. Thema war auch die Errichtung von kommunalen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Diese wurden - wie bekannt - von der KV für Neukölln und Lichtenberg abgelehnt. Zusätzliche Praxissitze zur Errichtung von kommunalen MVZ sind bei der KV noch nicht vorgesehen. Bernd Geschanowski Bezirksstadtrat für Gesundheit und Umwelt
Anlage Schriftliche Anfrage Abgeordnetenhaus S18-26900 Ärzteversorgung und -ausbildung in Berlin März 2021 |
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