Drucksache - VIII/0064
Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:
Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass die Straßenbrücke, die in Oberschöneweide die Edisonstraße überspannt und die Rummelsburger Straße mit der Straße An der Wuhlheide verbindet, nach Else Schierhorn benannt wird und darum zukünftig Else-Schierhorn-Brücke heißen soll.
Begründung: Else Schierhorn lebte zur Zeit des Nationalsozialismus in der Zeppelinstraße 9 und war eine echte Schöneweiderin. Die Jüdin war mit dem Schneider Erich Schierhorn verheiratet. Mit der Scheidung von ihrem Mann war Else Schierhorn jedoch den Nürnberger Gesetzen der Nationalsozialisten ohne jeden Schutz ausgeliefert. Im Jahr 1939 lebte sie als Untermieterin in der Zeppelinstraße 9. Später musste sie in eine sogenannte Judenwohnung in der Ansbacher Straße in Schöneberg ziehen. Am 15. März 1943 wurde sie dort von der Gestapo abgeholt und am 17. März 1943 nach Theresienstadt deportiert. Von dort ging es am 28. Oktober 1944 nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde. Vor dem Eingang der Zeppelinstraße 9 erinnert heute ein sogenannter Stolperstein an sie. Da Else Schierhorn in Sichtweite der heutigen Brücke gelebt hat, sollte diese namenlose Straßenbrücke nach Else Schierhorn benannt werden, um ihr ein ehrendes Andenken zu bewahren. |
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