Auszug - Getrennte Müllsammlung in Schulen
Beantwortung durch BzStRin Mendl: Zu 1. Köpenick: seit 1994: an der Wendenschloß-,
Ahorn-Grundschule und Grundschule An der Wuhlheide; seit 1996: Grundschule im
Fischerkietz, Uhlenhorst-G., Schmöckwitzer G., Müggelheimer G., Hauptmann von
Köpenick G., Köllnische Vorstadt, Edison-G., Amtsfeld-G., Müggelsee-G.,
Müggelschlößchen-G., G. An den Püttbergen, Friedrichshagener G., Grünauer G.,
Hirschgarten-G., O. An der Dahme, Isaac-Newton-O., Bölsche-O, Levi-Strauss-O.,
Fridtjof-Nansen-O., Salvador-Allende-O., Linus-Pauling-O.,
Gerhard-Hauptmann-O., Grüne Trift-Schule; seit 1997: Merian-O., Nelly-Sachs-O.,
Alexander v. Humboldt-O. Die Papierentsorgung erfolgt seit 1996 kostenlos über
die AWO. Treptow: seit 1997 wird an allen Schulen die
Getrenntsammlung durchgesetzt. Zu 2. Auch im Verwaltungsbereich der Schulen wird im
gesamten Bezirk die Getrenntsammlung durchgeführt. Zu 3. Von Beginn der Aktion an wurde das Projekt von
AB-Maßnahmen des Umweltamtes begleitet. Weiterhin ist die getrennte
Müllentsorgung Bestandteil aller Reinigungsverträge der Schulen. Es wurden
durch die Einsparung von Restmüllbehältern folgende Summen erzielt: Köpenick: 1994:
Wendenschloß-G. (2870,40), Ahorn-G. (4305,60), G. An der Wuhlheide (2332,20), insgesamt:
9508,20 DM; 1996: G. im
Fischerkietz (3727,40), Wendenschloß-G. (4305,60), Schmöckwitzer G. (6612,18),
Hauptmann-von-Köpenick G. (10681,20), G. Köllnische Vorstadt (3595,89),
Amtsfeld-G. (3533,40), Müggelschlößchen-G. (6085,80), Isaac-Newton-O.
(3560,40), Salvador-Allende-O. (3560,40), Grüne Trift-Schule, (3560,40), insgesamt:
49222,67 DM; 1997:
Nelly-Sachs-O. (2580,37), Alexander v. Humbold-O. (3595,80), Linus-Pauling-O.
(2446,02), Gerhard-Hauptmann-O. (6727,06), Amtsfeld-G. (97261,08),
Schmöckwitzer G. (992,31), 1. Realschule (2376,70), Bölsche-O. (4247,95),
Fridtjof-Nansen-O. (4904,62), Salvador-Allende-O. (3578,20), Albatros-S.
(233,55), insgesamt: 128943,66 DM. Treptow: Grundschulen: 1996/97 144942 DM; 1997/98 98449 DMOberschulen: 1997/98 38888 DM; 1999 31712 DM Zu 4. Im Rahmen eines ABM-Projektes beider Umweltämter
wurden unregelmäßig Kontrollen sowie Anleitungen der Schüler an den Schulen
vorgenommen. Zurzeit wird die Linus-Pauling-Schule durch die BSR im Rahmen
eines Projektes betreut. Neu eingeschulte Schüler werden durch die Lehrer
eingewiesen. Beim Wechsel an die Oberschule erfolgt eine erneute mündliche
Einweisung. Weiterhin werden periodisch Wandzeitungen zum Thema gestaltet. Das
Engagement der Hausmeister zur Getrenntsammlung und die Vorbildwirkung der
Lehrer bilden eine weitere Säule der Durchsetzung. Zu 5. Durch die Bereitstellung der Vorsortierbehälter
und einer Bedarfsanalyse kann eingeschätzt werden, dass die Anzahl der Behälter
zurzeit dem Bedarf entspricht. Die Analyse wird laufend durchgeführt. In diesem
Zusammenhang steht auch das o.g. Projekt der BSR. Erste Ergebnisse liegen vor.
Probleme sind vor allem an Schulen vorhanden, an denen verstärkt
Sportveranstaltungen von Vereinen stattfinden. An der Archenhold-O. wurde
deshalb eine Projekt zur Rest-trennung von Restwertstoffen 2000 begonnen. Der
Gesetzgeber gibt die Erfassung von vor Ort getrennten Wertstoffen vor. Da kein
Einfluss auf fremde Personen möglich ist und die BSR keine solche Trennung
anbietet, war das genannte Projekt die einzige Möglichkeit, sich dem Problem zu
stellen. Der BzVV bittet das BA, für die Zukunft bei einer derartigen Faktenfülle
auch unaufgefordert die Möglichkeit einer Handreichung zu nutzen. Aussprache: Herr Schulz: Ein Hintergrund der
Anfrage war es auch, dass diesbezüglich ein Blick auf die Schulen geworfen
wird. Die Beantwortung konzentriert sich auf die Erfassung von Papier. Leider
zeigt die Realität auch, dass die entsprechenden Behälter nicht zur Trennung
benutzt werden, wie auch eigene Nachfragen bei Reinigungskräften ergaben. Die Schüler
argumentieren, dass selbst bei vorgenommener Trennung die Reinigungskräfte
alles zusammen entsorgen. Dies ist der berühmte Teufelskreis. Nach Aussagen von
Eltern habe die letzte Aufklärung vor ca. 4-5 Jahren stattgefunden. Bitte an
die Stadträtin, das Zahlenmaterial als Handreichung herzugeben. Wünschenswert
wäre es, nochmals die Schulen für die Thematik zu sensibilisieren. Frau Baum:
Leider könne sie Herrn Schulz nur zustimmen. Reicht die Aufklärung der Schüler
aus? Wäre eine Motivierung der Schüler über eine "Gewinnbeteiligung",
ähnlich dem Projekt zur Energieeinsparung, nicht wirkungsvoller? Frau Harant:
Die Informationen zu den Problemen mit den Sportvereinen waren erschreckend.
Ist mit den Vereinen geredet worden und mit welchen Erfolgen? Sollte über
Sanktionen nachgedacht werden? BzStRin
Mendl: Die Anregungen werden aufgenommen. Hinsichtlich des
pädagogischen Personals sei der Bezirk nur Vermittler, hier muss das
Landesschulamt tätig werden. Sie werde aber in den entsprechenden Gremien auf
die Problematik verweisen. Eine konkretere Kontrolle könne nicht versprochen
werden, da es Probleme gibt, die AB-Maßnahmen zu verlängern. Sie gehe davon
aus, dass die eingesparten Summen den Schulen zur Verfügung standen, werde dies
aber nochmals prüfen. Ohne Beteiligung wäre eine Motivation der Schulen kaum
möglich. Da sich die Einsparmöglichkeiten automatisch verringern, ist zu einem
bestimmten Punkt die weitere Motivierung schwer. Im Übrigen wird das
50:50-Programm fortgeführt. Die Problematik mit den Sportvereinen bezieht sich
nicht nur auf die Mülltrennung, sondern insgesamt auf die Sauberkeit. Die
Hauptprobleme habe man mit schul- und bezirksfremden Vereinen. Man wird auch in
Absprache mit dem zuständigen Stadtrat nach mehreren Abmahnungen mit Sanktionen
arbeiten. Die gewünschte Handreichung stelle kein Problem dar und werde
bereitgestellt. Herr Welters: Das Bezirksamt ist zur Entwicklung eines
Abfallwirtschaftskonzeptes verpflichtet, dessen wichtiger Bestandteil die
Abfallmenge in den Schulen ist. Das Umweltamt habe als Verantwortlicher für das
genannte Konzept u.a. vor 3-4 Jahren eine Reihe von Schulungsmaßnahmen
durchgeführt. Auf welche Angebote des Umweltamtes könne die Stadträtin zurzeit
zurückgreifen? BzStR Dr. Schmitz: So könne man ein Problem zurückgeben,
Herr Welters. So problematisch könne solch ein Schulungsprogramm, was gehört in
welche Tonne, nicht sein. Wenn die Schüler und Lehrer ein solches Programm
benötigen, sei er gerne bereit, dieses durchzuführen. Herr Welters: Er
sei als BzV nicht bereit, solche Zuweisungen, dass man Probleme zurück gibt, zu
akzeptieren. Bei den damaligen Angeboten wurden mit einer Vielzahl von Schülern
weitaus komplexere Themen in öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen
behandelt. Dieses habe zu einer Abfallreduzierung auf 10% geführt. Die Probleme
beim Abfall liegen eher in der Verwaltung als in den Schulen und Kitas. Wenn
man erkannt hat, dass es ein wichtiger pädagogischer Prozess sei, ist es
Aufgabe der Umweltpolitik, dass solche Informations- und Schulungsveranstaltungen
weitergeführt werden. Das Thema Umwelt habe es nicht verdient, dass es etwas
ins Lächerliche gezogen wird. Frau Werner: Bezüglich der Problematik der
Sporthallen muss angemerkt werden, dass die öffentliche Hand für viel Geld
wettkampftaugliche Hallen (2 in Treptow) errichtet hat, welche durch Schulen
und Vereine durchgehend genutzt werden. Es gelingt aber nicht, eine halbe
Stelle für einen Hallenwart zu bewilligen. Bei fehlender Kontrolle und mehreren
Nutzern am Tag kann auch nicht mehr der Verursacher festgestellt werden. Über
die Verträge mit den Vereinen lässt sich nicht alles regeln. Herr Dr.
Zdunneck: Es könne nicht sein, dass der zuständige Stadtrat auf
verschiedenen Sitzungen erklärt, dass seine Verwaltung hier nicht funktioniere
und er dafür nichts könne und heute sich hinstelle und feststellt, dass die
Einzelnen nicht bereit sind, getrennt zu entsorgen. Beispielsweise ist die
Sauberkeit in den öffentlichen Verkehrsmitteln in den letzten Jahren durch die
verschiedensten Maßnahmen stark verbessert worden. Es gehört zu den Aufgaben
des Stadtrates, dass sich der Einzelne seiner Verantwortung bewusst wird. Nur
müsse sich auch der Stadtrat dieser Verantwortung bewusst werden. Der BzVV stellt die Beantwortung der Großen
Anfrage fest. |
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