Auszug - Zur aktuellen Situation an der Joseph-Schmidt -Musikschule unter Schwerpunkt des Standortes Köpenick  

 
 
37. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Bildung
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Bildung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 13.04.2005 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:30 Anlass: ordentliche
Raum: Joseph-Schmidt-Musikschule
Ort: Friedrichshagener Str. 8P, 12555 Berlin

Frau Mendl:

Frau Mendl:

-         sehr lange Tradition der Musikschule in der Region Köpenick

-         Besichtigung wäre günstiger an den Tagen der offenen Tür

 

Frau Indetzki:

-         viele erfolgreiche Veranstaltungen, z.B. während des Musikfestivals in der Landesmusikakademie im FEZ; 17.04.05 Konzert in Christuskirche in O'schwde. u.v.a.m.

-         großer finanzieller Druck à schwierig, trotzdem zeitgemäßes Unterrichtsgeschehen/-angebot

-         müssen auf Nachfrage reagieren – diese variiert

-         demografischer Wandel: 30%-iger Geburtenrückgang 1989 – 2001; Rückgang der 6-17-jährigen v. 2002 b. 2006 um 20%

-         verstärkte Vernetzung mit allgemeinbildenden Schulen und Kitas

-         Verstärkung des Angebots für Erwachsene mit entsprechender Werbung (viele Erwachsene wissen nicht, dass Musikschule altersoffen ist)

-         erfolgreiche Beteiligung einiger Musikschüler am Wettbewerb "Jugend musiziert"

-         Haushaltssituation wird immer schwieriger, permanenter Rückgang der Sach-Haushaltsmittel

-         in 2004 Sachkosten nur gedeckt, da 30.000 EUR aus Honorar- in Sachmittel flossen

-         seit September 2003 erhobener Ausstattungszuschlag (1,50 EUR je 45 min Unterricht) ergaben 16.000 EUR, wird rückgeführt für sehr dringende Angelegenheiten, wie Instrumentenreparatur bzw. –anschaffung u.ä.

-         ständiger Anstieg de Pflichtbeiträge zur Künstlersozialkasse (f. 2005 = 20.000 EUR mehr)

-         zu Beginn 2005 wurden bereits Honorarmittel in Sachmittel umgewidmet, erst Mitte 2005 absehbar, inwieweit dies ausreichend war

-         Kosten-Leistungs-Rechnung (KLR) und Budgetierung tragen erheblich zur finanziell schwierigen Lage bei

-         immer noch große Strukturunterschiede bei den Musikschulen im Ost – und Westteil der Stadt, im Ostteil immer noch mehr angestelltes Personal

-         aufgrund der Medianbildung erfolgte bereits 2. Absenkung der Budgets der Berliner Musikschulen, Tendenz wird sich weiter fortsetzen, wenn nicht gegen gesteuert wird

-         2006/07: 119.000 EUR Budgetverlust zu erwarten  (= 10% der jährlichen Honorarausgaben unserer Musikschule)

-         Problem: Vergleichbarkeit der Daten der einzelnen Musikschulen ist nicht gegeben, da keine landesweite Anpassung der bezirklichen Verfahrensweisen erfolgt ist

-         Musikschule Treptow-Köpenick steht im Berliner Vergleich an 7. Stelle bei den Unterrichtseinheiten (UE)/gesamt, bei den Personalausgaben je UE an 11. Stelle, bei den Vollkosten je UE an 6. Stelle, bei den Einnahmen je UE aber an 2. Stelle

-         à Zahlen, die als Grundlage für die Budgetierung dienen, sind nicht solide und nicht vergleichbar

-         zu erwarten ist f. 2006/07 eine Personalkostenbudgetierung nach den IST-Ausgaben v. 2004, hier sind viele Einbrüche zu befürchten

 

Herr Weinert:

-         1,2 Mio. EUR fließen hier an Einnahmen in den Landeshaushalt

-         KLR ist eine reine KOSTEN-Rechnung, keine LEISTUNGS-Rechnung

-         durch Umlagen Stückkostenerhöhung von 40 – 60 %

-         Nichtvergleichbarkeit der Kosten in den Berliner Bezirken

-         soziokulturelle Nichtpflichtleistung, aber eine dringend notwendige

-         Honorarkostendeckungsgrad ist immer höher

 

Frau Mendl:

-         in 2004 wurde in Arbeitsgruppe versucht, Korrekturfaktoren für Musikschulprodukte zu erarbeiten wg. der Nichtvergleichbarkeit  Ost/West, dies ist für HH-jahr 2005 gelungen, f. 2006/07 wird das ggf. auch einbezogen

-         "Geberbezirke" geben Geld, was aber in "Nehmerbezirken" nicht nur in Musikschule Verwendung findet, so landet immer weniger Geld in Musikschule

-         Arbeitsgruppe hatte schon vor Bezirksfusionen einen personellen Mindeststandard erarbeitet – mit überwiegend Festangestellten

-         Gewichtung hat sich jedoch deutlich zu Honorarkräfte verschoben

-         Leistung ist aber nur mit bestimmtem Stab von fest angestellten Mitarbeitern zu erbringen

-         KLR stellt sich hier ad absurdum

 

Frau Indetzki:

-         Empfehlung des Bundesverbandes Deutscher Musikschulen: 80 % Festangestellte, real sind es 70 %; in Berlin jedoch nur 20 % Festangestellte (mit fallender Tendenz)

 

Herr Mühle: Welche Gestaltungsmöglichkeiten hat der Bezirk hier?

 

Frau Mendl:

-         Bezirks-Haushalt wird durch die Bezirksverordneten beschlossen

-         im Bezirk bestimmte Möglichkeiten zur Prioritätensetzung – soweit noch Raum dafür

-         was Bezirk leisten kann, wird getan, wie z.B. Mitarbeit in o.a. Arbeitsgruppe, Fr. Indetzki ist Vorsitzende des Musikschulbeirates etc.

 

Frau Indetzki:

-         mit 50.000 EUR mehr im Sachmittelhaushalt könnte die Musikschule besser umgehen

-         vergangenes Jahr keine Grund-/Fensterreinigung, stattdessen "Frühjahrsputz" in Eigenregie

-         Einnahmeansatz ist zu hoch bemessen

 

Herr Stöckel:

-         Heißt vermehrte Kooperation mit den Schulen, dass der Musikschulunterricht vermehrt in den Schulen durchgeführt wird?

 

Frau Indetzki:

-         angestrebt wird Umsetzung des neuen Schulgesetzes

-         derzeit 8 Gruppen an der Sonnenblumen-GS entstanden, auch mit GS an der Wuhlheide wird Zusammenarbeit angedacht

-         aber noch in der Modellphase

-         geplant auch Projekt musikalische Grundbildung für Erwachsene

 

Herr Schreiber:

-         Wie viele private Musikschulen gibt es im Bezirk, gibt es Kooperationen mit ihnen, haben diese mit den gleichen Problemen zu kämpfen?

-         Ist Öffentlichkeitsarbeit durch den Bezirk für das Erwachsenenangebot notwendig?

 

Frau Indetzki:

-         keine Vernetzung mit den privaten Musikschulen, keine Informationen

-         Angebotsstruktur richtet sich vor allem auf sich rechnende Angebote mit (zu) großen Gruppen, kostenintensive Kurse finden dort i.d.R. nicht statt

-         Öffentlichkeitsarbeit wird bei jeder Gelegenheit getätigt

-         Auslastung: 86 % sind Kinder und Jugendliche, 15 % sind Erwachsene, entspricht dem Bildungsauftrag der Musikschule

 


 


 
 

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