Auszug - Bericht des JuKuZ zum Stand des queeren Jugendangebots (30 Minuten)  

 
 
23. (ordentliche, öffentliche) Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 11.10.2023 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 21:00 Anlass: ordentliche
Raum: KungerKiez-Theater
Ort: Karl-Kunger-Straße 29, 12435 Berlin

Frau Thomas (Bereichsleiterin Jugendfreizeiteinrichtungen - HvD) begrüßt den JHA im JuKuZ und stellt das Projekt „JuKuZ goes queer“ kurz vor.

Frau Thomas informiert, dass der Träger den Zuwendungsbescheid für das Projekt durch die Senatsverwaltung bedauerlicherweise erst am 01.07.23 erhalten hat und damit erst zum 01.08.2023 Personal einstellen konnte. Frau Thomas berichtet über die ersten Erfolge der Projektarbeit, die sich ja erst in den letzten zwei Monaten entwickeln konnte.  Nach ihrem jetzigen Kenntnisstand sollen diese Mittel für 2024 aber nicht wieder zur Verfügung stehen.

Herr Fehse (Abteilungsleiter HvD) schätzt ein, dass eine Nichtfortsetzung des Projekts wegen fehlender Finanzierung sehr bedauerlich wäre und die in 2023 eingesetzten 200 T€ damit letztlich sinnlos verschwendet wären.

 

 

 

 

Nachfragen

Frau Hölling erklärt, dass die bezirkliche Förderung der Projekte nach § 11 SGB VIII erst Thema der nächsten JHA Sitzung sein wird.

Aus den gesamtstädtischen Mitteln, die dem Jugendamt im Rahmen der auftragsweisen Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt werden, sind 100 T€r das Projekt „JuKuZ goes queer“ vorgesehen.

Hinsichtlich der 100 T€ die von der Senatsverwaltung BJF ergänzend zur Verfügung gestellt werden müssten, hat Frau Hölling heute mit der SenBJF Rücksprache genommen und eine positive 

ckmeldung erhalten. Entsprechende Anträge, diese Mittel wieder in den Haushalt der SenBJF einzustellen liegen vor und werden wohl Berücksichtigung finden.  Vorbehaltlich des Beschlusses des Haushalts 2024/2025 durch das Abgeordnetenhaus sollten damit die Mittel in Höhe von 100 T€ ebenfalls wieder für das Projekt zur Verfügung stehen. Das Jugendamt hält die Fortsetzung des Projektes ebenfalls für sehr wichtig.

Herr Grammelsdorff hält ein solches Projekt für queere Jugendliche auch für bedeutsam, erwartet hier aber noch mehr Initiative vom Träger, auch um weitere Verbindungen und Kooperationen (z.B. Schulen) herzustellen.

Der Abgeordnete Freier-Winterwerb erhält ein Rederecht. Herr Freier-Winterwerb berichtet, dass er sich für eine Fortführung des Projektes eingesetzt hat und bestätigt, dass auch nach seinem Kenntnisstand die weitere Förderung des Projektes durch SenBJF in 2024/2025 mit je 100 T€ vorgesehen ist.  

Frau Hölling fragt nach, wie gut es schon gelingt, queere Jugendliche zu erreichen.

Frau Thomas berichtet, dass zurzeit 7-10 Jugendliche täglich in die Einrichtung kommen und es etwa 37 Jugendliche gibt, die auch zu Veranstaltungen ins JuKuZ kommen. Bei der durchgeführten Ferienfahrt waren auch 4 queere Jugendliche dabei. 

Frau Kant bedankt sich ebenfalls für den Sachstandsbericht. Sie merkt an, dass Jugendarbeit nicht an den Schulen stattzufinden hat. Daher ist es wichtig ist, dass die Schüler*innen wissen wo sie hingehen können. 

Frau Seth hält es für wichtig den queeren Jugendlichen geschützte Räume anzubieten aber auch die Mischung mit anderen Jugendlichen ist von Bedeutung, da dies ja die Zukunft sein wird. Sie weist daraufhin, dass oftmals auch die Familien damit große Probleme haben. Das bezieht sich nicht nur auf die eigene Akzeptanz, sondern auch darauf, wie diese ihre Kinder unterstützen können.

Frau Hölling stellt klar, dass das Projekt im JuKuZ im Rahmen von Jugendarbeit für die Jugendlichen ist. Für die Familien gibt es eigene gute Beratungsangebote. Dies ist nicht Aufgabe des JuKuZ.

Frau Hölling fragt nach, wie es zu dem hohen Anteil an Sozialarbeiter*innen im JuKuZ kam. Frau Thomas erläutert, dass insbesondere nach Sozialarbeitenden gesucht wurde, die sich entsprechend ihrer eigenen Begabungen und Qualifikationen in die Projektarbeit einbringen können.

Herr Finschow merkt an, dass es (wie für alle Projekte) von elementarer Bedeutung sei, eine verlässliche Antwort hinsichtlich der Weiterfinanzierung zu bekommen. Frau Hölling ist dies sehr wohl bewusst, eine verbindliche Zusage kann aber erst nach dem Haushaltsbeschluss durch das Abgeordnetenhaus erteilt werden. Erst mit der Vorlage des Haushaltswirtschaftsrundschreibens (HWR) sind die Bezirke berechtigt, Zuwendungen an die Träger auszureichen. Leider liegt das HWR meist erst Ende Dezember den Bezirken vor. Die Schreiben der Senatsverwaltung für Mittel, die in auftragsweiser Bewirtschaftung dem Bezirk zur Verfügung gestellt werden, gehen leider dann noch später dem Jugendamt zu. Um die Projektarbeit hier trotzdem aufrecht zu erhalten, bekommen die Träger ein Schreiben vom Jugendamt mit der Genehmigung zum vorzeitigen Maßnahmebeginn.

Herr Erdmann erwartet eine Weiterentwicklung der Besucherzahl und fragt nach, wie das erreicht werden kann. Frau Thomas erläutert, dass zurzeit ja insgesamt glich 40 80 Besucher*innen die Einrichtung besuchen. Mit der Planungssicherheit für die nächsten beiden Haushaltsjahre werden viele weitere Ideen umgesetzt werden können.


 
 

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