Auszug - Interessenbekundungsverfahren JFE Horn und JFE Walter Kroh  

 
 
17. (ordentliche, öffentliche) Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 19.04.2023 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:45 Anlass: ordentliche
Raum: KungerKiez-Theater
Ort: Karl-Kunger-Straße 29, 12435 Berlin

 

Frau Hölling informiert, dass die Auswertungsgruppe für die beiden Interessenbekundungsverfahren aus 4 Mitarbeiter/-innen des Jugendamtes und 2 Mitgliedern des JHA (Frau Steinmetz und Frau Kant) bestand.

 

Interessenbekundungsverfahren JFE Kroh:

Insgesamt haben fünf Träger eine Interessenbekundung eingereicht. In Auswertung der eingereichten Unterlagen schlägt die Bewertungsgruppe dem JHA einstimmig vor, JAO gGmbH für den Betrieb der Jugendfreizeiteinrichtung Kroh auszuwählen. Die Begründung wurde dem JHA bereits im Vorfeld übersandt.

Herr Finschow erklärt sich für befangen.

Abstimmung über den Vorschlag, die JFE "Kroh" ab 01.07.2023 durch JAO gGmbH betreiben zu lassen:

Abstimmungsergebnis: 6 Ja, 0 Nein, 3 Enthaltungen.

Der Fördervorschlag wurde einstimmig bei drei Stimmenthaltungen beschlossen.

 

Interessenbekundungsverfahren JFE Horn

Frau lling berichtet, dass hier insgesamt acht Träger eine Interessenbekundung eingereicht haben. In Auswertung der eingereichten Unterlagen erlangen die beiden Träger all eins e.V. und WeTeK gGmbH fast die gleiche Anzahl an Bewertungspunkten, bieten aber beide inhaltlich grundsätzlich unterschiedliche Ausrichtungen (Zielrichtung der Konzepte und Zielgruppenbezug) an. Daher schlägt die Bewertungsgruppe eine Auswahlentscheidung durch den JHA vor.

Die Konzepte wurden mit Zustimmung der beiden Träger an die Mitglieder des JHA verschickt. Vertreter der beiden Träger erhalten die Möglichkeit, die jeweiligen Konzepte kurz zu präsentieren. 

 

all eins e.V.

Herr J. Werner (GF), Frau C. Riedel (Vorstandsmitglied) und Arne (Jugendinitiative Szene Köpenick) geben einen kurzen Überblick zur Entstehung des Bündnisses (Jugendinitiative und all eins e.V.), heben den innovativen Charakter des Konzeptes hervor und werben für die Umsetzung des skizzierten Angebotes im Horn für die benannte Zielgruppe.

 

WeTeK gGmbH:

Frau Mosis und Herr Swart stellen die Besonderheiten des von WeTeK eingereichten Konzeptes zur Betreibung der JFE Horn vor. Hier orientiert sich der Schwerpunkt der Jugendarbeit und der geplanten Angebote an den Bedarfen und Wünschen aller Jugendlichen im Sozialraum.

Die beiden Mitglieder des JHA (Frau Mosis -stellv. BD und Herr Werner -BD) nehmen wegen Befangenheit an der folgenden Diskussion und Beschlussfassung nicht teil.

Frau Hölling bedankt sich noch einmal bei den beiden Trägern für die sehr interessanten Konzepte. Als Jugendamtsleiterin liegt ihr Fokus aber auf der Erhaltung einer JFE in diesem Sozialraum, die standortgebundene Jugendarbeit, orientiert an den Bedarfen aller Jugendlichen des Sozialraumes, anbietet.

In der nachfolgenden Diskussion zeichnet sich ab, dass beide Konzepte von den Mitgliedern des JHA sehr wertschätzend beurteilt werden. Nachfragen gibt es u. a. zu den angesprochenen Zielgruppen, alternativen Einbindungen (z. B. der Szenegruppe direkt beim "1.FC Union"), ev. Öffnung für alle Jugendlichen. Die Entscheidung zum zukünftigen Betreiber der JFE Horn wird im Wesentlichen bestimmt von den Vorstellungen einzelner Mitglieder des JHA über die Verwendung von Zuwendungen der Jugendarbeit für die Förderung von "Szenegruppen" und damit einer eingegrenzten Zielgruppe oder offene Jugendarbeit für alle Jugendlichen des Sozialraumes.

Frau Kant und Frau Belz plädieren für die Nutzungsüberlassung an den all eins e.V., insbesondere auch unter Anerkennung des von der Jugendinitiative gewählten Weges (Unterstützung bei einem anerkannten Träger der Jugendhilfe suchen und durch die Beteiligung am Interessenbekundungsverfahren sich mit ihrem Anliegen und ihrem Bedarf an den JHA wenden) sowie des sehr innovativen Konzeptes.

Frau Ketel, Frau Steinmetz und Frau Vogt präferieren eher das Konzept von WeTeK, welches sich an alle Jugendlichen des Sozialraumes richtet. Frau Frömel spricht sich ebenfalls für das Angebot von WeTeK aus, da seitens des Jugendamtes der Bedarf in dieser Region anders eingeschätzt wird, als das Konzept von all eins anbietet. Frau Hölling unterstreicht erneut, dass eine Einrichtung benötigt wird, die offen für alle ist. Gleichzeitig schätzt sie das vom all eins e.V. für das Projekt mit einer Sozialarbeiterstelle geplante Personal als sehr problematisch ein. Herr Bezirksstadtrat Freier-Winterwerb sieht den Bedarf an einer Jugendeinrichtung, die für alle Jugendlichen des Sozialraumes offen ist.

Die Abstimmung der Mitglieder des JHA über die beiden vorliegenden Konzepte zur Betreibung der JFE Horn erfolgt in geheimer Wahl. 

Abstimmungsergebnis:

-          zwei Stimmenthaltungen,

-          drei Mitglieder des JHA stimmenr den Betrieb der JFE "Horn" durch die WeTeK gGmbH und

-          vier Mitglieder des JHA stimmen für den Betrieb der JFE "Horn" durch den all eins e.V.

Damit wird mehrheitlich, bei drei Gegenstimmen und zwei Stimmenhaltungen, durch den JHA beschlossen, dass der all eins e.V. für die Förderung vorgeschlagen werden soll.

Es folgt die Abstimmung über die Förderung des all eins e.V.:

Abstimmungsergebnis: 8 Ja, 0 Nein, 1 Enthaltung.

Der Fördervorschlag wurde einstimmig bei einer Stimmenthaltung beschlossen.

Frau Hölling bedankt sich nochmal bei allen Trägern, die sich an der Interessenbekundung beteiligt haben.


 
 

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