Auszug - Anhörung der Träger, die Kultureinrichtungen des Bezirkes übernommen haben  

 
 
28. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Kultur
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 05.08.2004 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 21:05 Anlass: ordentliche
Raum: Bürgerhaus Grünau
Ort: Regattastr. 141, 12527 Berlin

Anhörung der Freien Träger, die Kultureinrichtungen des Bezirkes übernommen haben

Anhörung der Freien Träger, die Kultureinrichtungen des Bezirkes übernommen haben.

 

Frau BzStRin Mendl gibt eine Einführung in die Problematik
(nur noch 25 % des Personals); Ziel: Erhalt der Angebote im Bezirk.

 

Die längsten Erfahrungen hat der “Kulturbund Treptow” - in Vertretung für Vorstand oder Geschäftsleitung berichtet die Projektleiterin Frau Dr. Grabert über die neueste Übertragung dieser Art im Bezirk (1.Juli 04) “Kulturküche Bohnsdorf”.

Neues ABM-Projekt und mit ressortübergreifendem Konzept. Großes Fest am 14.August.

Die Zusammenarbeit der “Kulturküche” (linker Flügel) mit der Bibliothek (Sitz in der Mitte des Gebäudes) und der Seniorenfreizeitstätte (rechter Flügel) läuft an. Synergieeffekte gewünscht und geplant. Es besteht eine große Nachfrage nach Vermietung für Familienfeiern, das darf die Kulturveranstaltungen nicht verdrängen.

Problem: kompletter Wechsel der Kulturarbeiter alle ½-Jahre, weil ABM.

Wunsch: langfristige Perspektive und Regelung mit Honorarmitteln.

Nicht allen Mitgliedern des Kulturausschusses ist die Örtlichkeit gut bekannt, der Ausschuss wird dort demnächst tagen.

Über die Probleme der “Ernststraße” und des Trägers kann Frau Grabert nicht berichten.

 

PAUSE

 

RATZ-FATZ e.V. hat Erfahrungen seit dem 1.1.2003; berichtet nicht das erste Mal im Ausschuss: Erweiterung der Angebote gegenüber dem Bezirksamt  z.B. 7 Tage geöffnet. Gruppenarbeit hat sich verstärkt, Verbindung zwischen den Kursen, 1/3 mehr Besucher. Vielfältiges Programm für viele Bevölkerungsgruppen. Arbeit muss jedes Jahr überprüft werden. Die Laufzeit von jeweils einem Jahr wird vorteilhaft empfunden, da der Träger sich ggf. zurückziehen kann, wenn es nicht mehr machbar ist. Die Arbeit leisten Freiwillige und 2 SAM.

 

ORTSVEREIN GRÜNAU e.V.  ist als langjähriger Träger im Haus tätig, hat seit einigen Monaten die gesamte Verantwortung. Herr Airod bittet um Unterstützung bei Gremien, weil eine wichtige Komponente der soziokulturellen Arbeit die Kontinuität ist, Personen auf die Menschen hören.

Kunst kostet Geld, wenn der Zuschuss auf Null gefahren wird, geht es nicht mehr.

 

KUNSTWERKSTATT TREPTOW e.V., Herr Lotz, hält die Übergabe für keine weitsichtige Entscheidung. Es ist nicht gut, wenn der Staat sich so zurück zieht. Es gibt im gesamten deutschen Raum nur etwa 20 Werkstätten, die dazu in der Lage sind, diese Drucktechniken zu vermitteln,  Künstler nehmen nichts ein, können die Angebote nicht bezahlen.  Es steht kein Personal zur Verfügung, es ist ein Versuch.

 

MÜGGELHEIMER HEIMATVEREIN  seit Anfang 2003 allein tätig im Haus. Der Verein hat 160 Mitglieder, 40 davon sind aktiv, teils im Dorfmuseum teils als Tagesdienste. Sie verwalten den Club. 38 Veranstaltungen pro Jahr durch Mitglieder und ihnen befreundete bekannte Persönlichkeiten (wie Dieter Hildebrandt). Veranstaltungsreihen der Kulturen oder der Dorfclubakademie. Vermietung an VHS, Musikschule, Kirche, Schule, Zirkel.

Beteiligung am Festumzug zum Köpenicker Sommer wird abgelehnt.

 

Nachfragen:

Frau Kant: Gibt es eine Verhandlungsebenen zum Herunterfahren der Mittel als allgemeines Problem?

Frau BzStRin Mendl: Rahmen ist der Haushaltsplan mit pauschal budgetierten Produkten im Kulturkapitel. Wichtig: Ordnungsgemäße Abrechnung und Einzelverhandlungen.

Frau Kant: Jugendarbeit im Bürgerhaus Grünau kann im ehemaligen Schiffsmuseum statt finden?

Frau BzStRin Mendl: ja.

Herr Igel: Ist eine Lösung für Widerspruch in Sicht für: BA will auf Null Förderung, Träger sagen, dann geht es nicht. Gibt es feste Ansprechpartner im BA?

Frau BzStRin Mendl: Zusammenarbeit und feste Ansprechpartner gibt es schon lange.

Herr Weinert: Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung könnte im Idealfall perspektivisch dahin gehen, dass die Bevölkerung die gesamten Angebote bezahlt.

Frau Grimm: Gibt es Modelle wie Stiftungen z.B.?

Herr Lotz: Zusammenarbeit mit dem BA sehr gut, Stiftungen nicht bekannt.

Frau BzStRin Mendl: Einige Stadtbezirke schreiben ihre Häuser aus. Auch diese Wege beobachten.

Frau Grimm: Titel Dezentrale Kulturarbeit bekommt größeres Gewicht. Alle Haushaltsmittel der Kultur müssen betrachtet werden. Soziokultur braucht Sockelbeträge. Kunstmäzen für kulturelle Zentren wird man nicht finden.

 


 


 
 

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