Auszug - Nachfragen  

 
 
29. (öffentliche) Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 13.02.2019 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 21:00 Anlass: ordentliche
Raum: Kindertagesstätten SüdOst, Eigenbetrieb von Berlin
Ort: Groß-Berliner Damm 151, 12489 Berlin

Herr Schenk erkundigt sich, inwieweit die Kita Gebäude des EB barrierefrei sind und in welchem Umfang es Inklusionsangebote in den Einrichtungen gibt.

Herr Busch informiert, dass bereits einige Kitas barrierefrei sind, die genaue Anzahl wird er nachliefern. Grundsätzlich wird aber bei Sanierungen und Neubau barrierefrei gebaut. Eine Ausnahme hiervon gibt es nur, wenn örtliche Gegebenheiten es nicht zulassen.

Im EB gibt es 256 Kinder mit Integrationsstatus a und 26 mit Integrationsstatus b.

Auf Nachfrage erläutert Frau Stahl, dass die Quote der Auszubildenden (derzeit unter 10 %) noch erhöht werden soll. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass dies auch nicht so einfach ist, die Auszubildenden müssen ja auch angeleitet werden und werden auf den Personalschlüssel angerechnet. Der EB hat eine Kooperation mit der Fachschule. In Abstimmung zwischen der Fachschule, dem Eigenbetrieb und den Auszubildenden konnte jetzt das Ausbildungsmodell optimiert werden (3 Tage Praxis und 2 Tage Schule). Das bisherige Modell hat sich als ungünstig erwiesen.

Herr Klemm informiert, dass es zwischen dem Eigenbetrieb und  Jugendamt eine Kooperationsvereinbarung gibt, dass der Eigenbetrieb zu Beginn des Kitajahres dem Jugendamt Kitaplätze zur Verfügung stellt, für die das Jugendamt Kinder vorschlägt.

Die Senatsverwaltung wollte auch eine Zielvereinbarung um den Anteil an Quereinsteigern zu erhöhen. Hier gab es bislang noch Probleme, dieses Modell musste erst Akzeptanz finden. Aktuell ist geplant, zweimal im Jahr 30 Personen mit berufsbegleitender Ausbildung einzustellen, wobei es insgesamt nicht mehr als 120 Personen sein sollten. Das entspricht etwa 15 % des Fachpersonals. 

Herr Freier-Winterwerb erkundigt sich, ob der EB die beiden Anträge als hilfreich einschätzt oder eher andere Ideen hätte, wie der JHA bzw. Politik unterstützen kann.

Herr Busch plädiert für eine Vereinheitlichung der Fördermittelverfahren und bittet sich dafür einzusetzen. 

Auf Nachfrage erläutert Herr Busch die Finanzierungsmöglichkeiten des Eigenbetriebes für Instandhaltungsmaßnahmen. Die Verteilung des zugewiesenen Pauschalbetrages für Sachkosten obliegt eigenverantwortlich dem Eigenbetrieb. Daraus sind alle Kosten (außer pädagogische Personal) zu decken.  Er weist auch auf die Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Baumaßnahmen hin (Zeitverlust für administrative Umsetzung, enorm gestiegen Baukosten, fehlende Auftragnehmer im Baubereich) Einzelne Kita Sanierungen kosten bis zu 4-5 Millionen Euro. Der Eigenanteil von 10 % bei Fördermitteln muss vom EB auch sichergestellt werden.

Herr Zellmer bittet um weitere Auskünfte zum Mittagsangebot in den Kitas (Frischküche, zentrales Kochen, wie Verteilung erfolgt, Kalkulation, Elternbeitrag). Herr Busch erläutert die verschiedenen Formen der Essenversorgung in den Kitas. Ziel ist es, dass die Mahlzeiten frisch zubereitet werden. In einigen Kitas erfolgt die Essensbereitstellung über den im Hortbereich gebundenen Anbieter (3,25 € / Essen). Für selbstgekochtes Essen werden 3,00 € kalkuliert (ohne Personalkosten). Die Eltern zahlen nur den Essensbeitrag, weitere Zuzahlungen sind nicht erforderlich.

Das Projekt Grün macht Schule- KinderGarten wird bereits seit Jahren vom Eigenbetrieb genutzt um die Freiflächen der Kitas naturnah umzugestalten.

Herr Klemm bittet Herrn Busch die unterschiedliche Belegungsquote in den Kitas Treptow-Köpenick und Neukölln zu erläutern. Herr Busch informiert, dass es in Treptow-Köpenick eine 95 bis 97 %ige Auslastung gibt, in Neukölln diese bei etwa 85 % bis 90 % liegt. Das Hauptproblem liegt in der Schwierigkeit, Personal für die Kitas in Neukölln zu finden. Die Quote des Personals in berufsbegleitender Ausbildung liegt dort wesentlich höher.

Herr Henkel erkundigt sich, nach der Streikbeteiligung des Kitapersonals und deren Auswirkungen auf den Kitabetrieb. Herr Busch informiert, dass 15 Kitas komplett geschlossen waren, 19 ein eingeschränktes Angebot und 9 regulären Kitabetrieb hatten.

Auf Nachfrage erklärt Herr Busch, dass alle Kitas mit weltanschaulicher Neutralität arbeiten. Eine Umsetzung von Personal kann im Einzelfall auf Betreiben der Eltern veranlasst werden.

Herr Henkel erkundigt sich, ob der EB die Broschüre „Ene, mene muh- und raus bist du!“ in den Kitas verteilt hat? Herr Busch verneint dies. In den Kitas gibt es die WillkommesKITA Broschüre.

Herr Lawrenz  bittet um Auskunft zu den Flurstücken angrenzend Heidemühler Weg /Dornbrunner Str.. Diese Fläche sollte der Eigenbetrieb zum Kitagrundstück dazu nehmen.

Herr Klemm erklärt, dass der Bezirk auch Ideen für die Nutzung der Fläche hat. Zurzeit aber noch geprüft wird, ob eine Verwendung für den MOKIB möglich ist. Damit wäre der Bau einer größeren Kita möglich. Diese Planungen hätten Vorrang vor den Ideen des Bezirksamtes. Eine Abgabe der Fläche oder Vermarktung ist nicht beabsichtigt.

 


 


 
 

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