Auszug - Vorstellung des Tourismusvereins Treptow-Köpenick e. V. durch den Geschäftsführer Herrn Mathis Richter (45 min)  

Herr M. Richter gliedert seinen Vortrag in 7 Themenschwerpunkte auf.

Hier beschrieb er kurz die Entwicklung des Tourismusvereins Treptow-Köpenick e. V. seit seiner Gründung.

Besonders betonte er, dass es richtig war, diesen Verein mit Unterstützung des Bezirks ins Leben zu rufen, da dieser zur jetzigen Zeit die sehr wichtige Aufgabe der Tourismusentwicklung unter der Marke "Dein Treptow-Köpenick" für den Bezirk  wahrnimmt. Der Bezirk Treptow-Köpenick ist der einzige Bezirk, welcher in Berlin einen derartigen Tourismusverein vorweisen kann.

Es wurde ein eigener Buddy Bär für Treptow-Köpenick geschaffen, welcher vor dem Tourismus-Büro am Schlossplatz von Köpenick steht und einen sogenannten Hotspot darstellt. Dieser ist auch als kleiner Buddy Bär sehr gut nachgefragt.

Noch gut in Erinnerung sind die Veranstaltungen von "Jazz im Town", weshalb es zukünftig wieder Veranstaltungen dieser Art geben soll. Besondere Größen der Musikbranche haben bereits ihr Mitwirken zugesagt.

Eine besondere touristische Marke ist und bleibt der "Hauptmann von Köpenick", welcher auch Gäste aus der ganzen Welt anzieht.

Um die Verdienste von den tourismusfördernden Einrichtungen zu ehren, wurde mit dem "Tourismus-Award" eine besondere Auszeichnung geschaffen.

Der Tourismusverein Treptow-Köpenick war auch bei unterschiedlichen Messen anwesend, was als sehr erfolgreich und mit gutem Zuspruch angesehen werden kann.

Die regelmäßigen Messebesuche in Warschau haben ein großes Interesse mit entsprechend vielen Besuchern im Bezirk bewirkt.

Als besonders hilfreich für die touristische Entwicklung im Bezirk zeigt sich die zunehmende Nachfrage nach einem Fahrradkonzept.

Hier sind insbesondere die Mobilität mit E-Bikes nachgefragt. Bei der letzten Velo-Messe waren bereits 80 % der Aussteller mit E-Bikes vertreten und das Interesse der Besucher war recht groß.

Zukünftig muss das Angebot von verschiedenen Erlebnisradtouren ausgebaut werden. Eine Vernetzung der unterschiedlichen Anbieter (Gaststätten, Museen, Sehenswürdigkeiten, usw.) und Streckenführungen sollte auch in elektronischer Form möglich sein.

Es fehlt im Bezirk der dringend benötigte Ausbau von Ladestationen für E-Bikes. Bis jetzt besteht, wenn auch mit großer Verzögerung, nur eine Ladestation am Treptower-Hafen. Dieses Angebot ist nicht ausreichend und muss erweitert werden. Hier sei auch das Bezirksamt in der Pflicht, indem es die behördlichen Abläufe bei Genehmigungen vereinfacht und beschleunigt.

Das zukünftige Tourismuskonzept in Berlin sollte zukünftig nicht nur auf Interessenten von außerhalb gerichtet sein, sondern auch das Interesse der Bevölkerung von Treptow-Köpenick, sowie der anderen Bezirke und die Umgebung von Berlin mit einbeziehen.

Die Digitalisierung spielt eine immer größere Rolle bei der Vermarktung im Tourismus. Deshalb soll die Internetpräsenz überarbeitet und verbessert werden. Die meisten Informationen werden heute nicht mehr während der Öffnungszeiten eingeholt, sondern müssen 24 Std. / 365 Tage zur Verfügung stehen und damit für Interessenten jederzeit planbar sein. Das Online-Buchen der verschiedenen Angebote und den Hotels muss weiter verbessert werden.

Als ganz besonders wichtig wird die Darstellung von Events, Führungen, Tagungsangeboten, Bootswandern, Radwandern und auch die Möglichkeiten des Parkens von Besucherbussen angesehen.

Da Berlin seit Jahren steigende Tourismuszahlen aus dem Inland und Ausland hat, sollen die Außenbezirke von Berlin zukünftig in die Planungen mit einbezogen werden.

So arbeitet der Bezirk mit seinem Tourismusverein "Dein Treptow-Köpenick" und das Land Berlin mit seiner Marke "visitBerlin" zusammen.

Es wurde jedoch festgestellt, dass "visitBerlin" lokale Informationen bei sich nicht ausreichend verarbeitet und nicht im ausreichenden Maße den Besuchern zugängig macht.

In der Bewertung der Akzeptanz bei den Touristen kommt "visitBerlin" für Treptow-Köpenick zu einem schlechteren Ergebnis als "Dein Treptow-Köpenick" bei erhaltenen eigenen Rückmeldungen. Hier ergibt sich ein positiver Wert von 97 % der Besucher.

Auch bei der Internetpräsenz hat "Dein Treptow-Köpenick" deutlich mehr Aufrufe, insgesamt 1,54 Millionen, als "visitBerlin" (2017 / 2018). Eine Überarbeitung der Bewertung bei "visitBerlin" ist dringend geboten.

• Als Kampagnen sind die Themen vorgesehen:

1. Natürliches Berlin

2. Eventsommer 19 - Jazzkonzerte

• Wasserwandern

-       Anlegeplätze

-       Infrastruktur der Routen

-       Mietmöglichkeit von Booten

Diese Möglichkeiten sollen besser dargestellt werden.

Um die Zukunft des Tourismusvereins zu sichern, sollte überprüft werden, ob der Bezirk seine Zuwendungen an den Verein verbessern kann.

Der größte Ausgabenposten sind die Personalaufwendungen, welche auf Grund von Altverträgen bisher noch moderat waren. Durch den zu erwartenden Mitarbeiterwechsel, müssen die Personalkosten dem gängigen Marktwert angepasst werden.

Um auch einen Zugang zu Messen und sonstigen Veranstaltungen zu bekommen,  welche nur außerhalb des bestehenden Vereins möglich sind, wurde eine GmbH gegründet. Hier ist der Tourismusverein zu 100 % der Gesellschafter.

Herr Riegmann meint, dass Aktivitäten von Treptow gefühlt nur ca. 15 % ausmachen und Köpenick dagegen ein Schwergewicht in der Außenpräsenz darstellt und verbessert gehört.

Herr Pewestorff fragt nach, ob es nicht an der Zeit sei nur eine Sondersitzung zum Tourismusverein durch zu führen.

Herr Dolling meint, hinsichtlich der Wichtigkeit des Tourismusvereins im Bezirk ist eine Sondersitzung richtig. Die Konzepte die vorliegen, gehören analysiert und gegebenenfalls die Finanzmittel dazu angepasst.

Frau Engel merkt an, die Wirtschaftsförderung hat sich bei Messen beteiligt. Es ist zu prüfen, inwieweit sich eine direkte Finanzierung durch den Haushalt umsetzen lässt.

Es gibt zur Zeit etwa 80 Mitglieder beim Tourismusverein. Was die Zufriedenheit der Mitglieder im Tourismusverein angeht, konnte auf eine Umfrage (47 % Rücklaufmeldungen) eine gute Bewertung verzeichnet werden.

Als ein großes Problem wurde der Mangel von Busparkplätze in Köpenick angesehen. Es ist den Besuchern von Alt-Köpenick nicht zuzumuten große Strecken vom Busparkplatz bis zur Altstadt zurückzulegen. Hierdurch entsteht eher ein Nichtbesuch der Altstadt, was jedoch nicht gewünscht ist.