Auszug - Entwicklungsgebiet ehemaliger Güterbahnhof Köpenick - Stand der Planungen (Hierzu wurde ein Vertreter / eine Vertreterin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Referat IV D eingeladen)   

 
 
16. (öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bauen
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 25.04.2018 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:55 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Köpenick, United Games of Nations-Zimmer, (Raum 106)
Ort: Alt-Köpenick 21, 12555 Berlin

Frau Böttcher aus dem Referat II D leitet in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen eine Gruppe für größere Neubauprojekte in Treptow-Köpenick und Marzahn-Hellersdorf. Sie stellt zusammen mit Herrn Becker vom Büro Urban Plan den Stand zum geplanten Entwicklungsgebiet anhand einer Präsentation vor, die den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt werden soll.

Es schließen sich Fragen von Ausschussmitgliedern und Gästen an.

 

Frau Stantien fragt zum Enteignungsverfahren von Netto auf der Fläche, wo die Grundschule vorgesehen ist. Wo soll Flächenausgleich erfolgen?

Antwort: Geplant ist die Verlagerung der Verkaufsfläche nach Osten, allerdings für einen Vollsortimenter. Dies ist mit dem Bezirk abgestimmt. Zur Übergangsfrist während der Bauphase ist der Verbleib des Netto zur Versorgung der Bevölkerung vorgesehen.

Auf der Fläche direkt nördlich des S-Bhf. Köpenick ist kein Wohnungsbau vorgesehen, da Fläche zu schmal ist, wie sieht das der Eigentümer? Ist nördlich des Bahnhofs ein Fahrradparkhaus im Norden vorgesehen?

Antwort: Es ist ein autoarmes Quartier geplant, das heißt,. es sind eine Stärkung des Fahrradverkehrs und mehr Fahrradabstellmöglichkeiten geplant. Es ist unter anderem eine Quartiersgarage vorgesehen.

Bleiben die Fahrradständer auf der Südseite des Bhf. Köpenick erhalten?

Antwort: Ja.

 

Herr Strehmel (Seniorenvertretung) hat in dem Vortrag die Vokabel Kooperative Baulandentwicklung vermisst und fragt nach preiswertem Wohnraum und seniorengerechten Angeboten. Antwort: Das Model der Kooperativen Baulandentwicklung greift nicht in Entwicklungsgebieten, es sind jedoch auch Genossenschaftsbauen und bezahlbarer Wohnraum vorgesehen. Die konkrete Planung bzgl. generationsübergreifender Spielplätze erfolgt später, dies ist jedoch geplant. Flächen für Gewerbehöfe sind vorgesehen (graue Flächen in der Präsentation).

 

Herr Schmitz (Gast) fragt, ob es vorgesehen sei, dass die Verwaltung Entwicklungsträger ist oder, soll es eine externe Lösung geben?

Antwort: Es wird wieder einen externen Entwicklungsträger geben.

Wie ist Stand der Ost-West-Trasse und wie ist die Querschnittsplanung?

Antwort: Es ist eine Belastung von 14.000 Kfz pro Tag prognostiziert. Zur Planung können die Senatsvertreter nichts sagen und verweisen auf das Bezirksamt. Herr Hölmer erläutert die Schwierigkeiten des Planfeststellungsverfahrens mit dem Senat, der für das Verfahren zuständig ist. Frau Böttcher ergänzt, dass SenVerkehr dafür zuständig ist.

 

Herr Zellmer: Wie viele Wohnungen und welche Gebäudehöhen sind geplant?

Antwort: Es sind ca. 1.700 WE geplant, die Gebäudehöhen werden unterschiedlich: südlich 4-geschossig bis 5-6geschossig, nördlich 6-geschossig plus Dach, es ist überwiegend Blockbebauung auch aus Lärmschutzgründen vorgesehen.

 

Herr Radebold (Gast) fragt zur verkehrlichen Erschließung nach und findet die Bedarfsrechnung unrealistisch. Nach Aussagen auf der Bürgerveranstaltung beim 1. FC Union soll die Straßenbreite nur 7 m betragen, was zu schmal für den Kfz- und den ÖPNV-Bedarf ist.

Antwort: Eine Breite von 7 m ist das Standardmaß bei einspuriger Planung, nach Auffassung der Verkehrsplaner ist dies eine realistische Planung.

 

Herr Weiland (Gast) wohnt am Stellingdamm in der Elsengrundsiedlung und fragt nach, ob der Bereich im Anpassungsgebiet liegt?

Antwort: Nein, diese Planung wird fallen gelassen.

Ist eine Beteiligung der Betroffenen geplant und es ein Büro vor Ort geben?

Antwort.: Ja. 

Herr Weiland empfiehlt, die Onlinebeteiligung weiterzuführen.

Antwort: Die Onlinebeteiligung ist abgeschlossen, Anfragen können unabhängig davon gestellt werden.

Wie ist der genaue Verlauf der Straßenführung?

Antwort: Die Trasse ist noch nicht genau verortet, dies erfolgt im Verfahren.

 

Herr Durinke fragt, welche gewerbliche Nutzung angedacht ist?

Antwort: Im süstlichen Bereich sind vor allem Handwerksbetriebe geplant. In anderen Gebieten ist mehrgeschossiges Gewerbe vor allem für Bürodienstleistungen geplant. Die vorhanden kleinteiligen Strukturen sollen im Gebiet bleiben können und durch Neustrukturierung sollen zusätzliche Ansiedlungen ermöglicht werden.

 

Herr Henkel (Gast) fragt unter anderem nach, was die dunkelbraunen Punkte auf dem Plan bedeuten und ob Enteignungen geplant sind?

Antwort: Enteignung ist immer das letzte Mittel, Ziel ist eine Einigung mit den Eigentümern. Der aktuelle Grundstückswert wird entschädigt, nicht jedoch die Wertsteigerung durch die Entwicklung. Die Punkte stellen Dienstleistungen mit mobilitätsergänzender Nutzung dar (zum Beispiel Leihstationen).

 

Herr Schmitz (Gast) fragt noch mal nach zur geringen Straßenbreite und weist darauf hin, dass die Seitenstraßen viel breiter sind.

Antwort: Dies wird bei den Abbiegespuren berücksichtigt.

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage TOP 4 (3717 KB)    

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnetenversammlung Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/-in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Schriftliche Anfragen (ehemals Kleine)