Auszug - Vorstellung der NUK Quittenweg („Tempohome Altglienicke“ – Heimleiterin Frau Guerrazzi von Works gGmbH)  

 
 
44. (öffentliche) Sitzung des Integrationsausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Integrationsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 08.09.2016 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 19:20 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Treptow, Köln-Zimmer (Raum 118)
Ort: Neue Krugallee 4, 12435 Berlin

Die Leiterin Frau Birgit Guerrazzi sowie die stellv. Leiterin Frau Katharina Gittel stellen für den mit der Interimsleitung (9 Monate) betrauten Träger Works gGmbH die neue Notunterkunft für Flüchtlinge im Quittenweg in Altglienicke vor, das berlinweit erste Tempohome. Die Einrichtung wurde am dem 15. August bezogen, wird augenblicklich von 320 Personen bewohnt, die zuvor die Turnhallen in Friedrichshagen, Adlershof und Altglienicke bewohnt hatten und ist noch deutlich von einer vollständigen Ausstattung entfernt. Ca. 18-20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Trägers sind in der Einrichtung tätig. Die Leiterinnen berichten von der zwiespältigen Reaktion der Bewohner auf den Umzug in eine erneute Notunterkunft. Allerdings sei die Wohnsituation für alle deutlich besser als in den bisherigen Turnhallen, vor allem für die Familien, wenn auch die wichtige Gemeinschaftsküche noch nicht vorhanden sei, sondern die Bewohner vollversorgt würden. W-LAN werde bald zur Verfügung stehen.

Die Heimleitung berichtet von ersten Kontakten zu den Gegnern der Notunterkunft aus der unmittelbaren Umgebung. Diese hätten mitgeteilt, die bisherigen "Montagsdemonstrationen" gegen die Einrichtung nicht fortzusetzen. Ein Treffen der Heimleitung mit diesen in einer Bürgerinitiative organisierten Anwohnern stehe bevor. Frau Gittel schildert die Hoffnung des Trägers, die offenkundig bestehenden Berührungsängste dieses Teils der Nachbarschaft abbauen zu können.

Herr Peter Zenker gibt dem Ausschuss einen Erfahrungsbericht über die Situation vor Ort aus dem persönlichen Blickwinkel eines unmittelbaren Anwohners. Der Ausschuss gewinnt dadurch auch wertvolle Einblicke in die Stimmung um die Notunterkunft. Herr Zenker fordert dazu auf, die für die Sozialarbeit mit den Kindern des nahen Kosmosviertels und für die Flüchtlingskinder ganz wesentliche Arbeit der beiden benachbarten Einrichtungen von Cabuwazi und Waslala (neue finanzielle Belastung für das Weiden der Tiere) zu sichern. Der Ausschuss dankt Herrn Zenker für sein positives Herangehen und für sein, die Isolation der neuen Bewohner der Notunterkunft aufbrechendes und deren Integration förderndes Engagement.

An die Ausführungen der Verantwortlichen des Trägers sowie des engagierten Anwohners schließt eine ausführliche Diskussion an.


 
 

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