Auszug - Diskussion mit dem Vertreter der Berliner Bäderbetriebe (BBB) über die Schwimmhallenkonzeption für Treptow-Köpenick (BE: Herr Peukert)  

 
 
32. (öffentliche) Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 03.06.2015 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:50 Anlass: ordentliche
Raum: Mellow Park
Ort: An der Wuhlheide 250, 12459 Berlin

Die Vertreter der Berliner Bäderbetriebe, Herr Peukert, Herr Stuckstede und Herr Olaf werden begrüßt und berichten.

 

Die Veränderungen bei der Schwimmhalle in Baumschulenweg sind durch betriebswirtschaftliche Gründe notwendig. Eine Analyse hat ergeben, dass eine Spezialisierung der Schwimmhallen eine effizientere Ressourcennutzung ermöglicht. Auch Nutzerkonflikte (z.B. zwischen Schulklassen und Freizeitschwimmern) können dabei vermieden werden. Stellenkürzungen oder Standortschließungen sind nicht vorgesehen. Das Bad in Baumschulenweg soll als Schul-, Vereins- und Kursbad genutzt werden. Bisher waren Schulen und Vereine Hauptnutzer des Bades. Dafür soll es in anderen Bädern mehr Allgemeinnutzungen geben. Das „Frühschwimmen“, was bisher 50% der Badegäste ausmachte, wird es dort weiter geben. Da es bisher jährlich 25.000 Schwimmgäste, also 70 pro Tag, gab, waren die Besetzung der Kassen und der Aufwand für weiteres notwendiges Personal betriebswirtschaftlich ungünstig. Die dortige Sauna hatte in der Vergangenheit 4.000 Gäste pro Jahr, also lediglich 14 Gäste am Tag.

Die Bäderbetriebe werben dafür, die vorgesehenen Maßnahmen erst einmal durchzuführen, um sie nach der praktischen Umsetzung besser bewerten zu können.

 

Das Bäderkonzept wird erarbeitet, weil die Kundenzufriedenheit der Badegäste gering ist. Da alle Badegäste in einem Becken sind, kommt es oftmals zu Konflikten. In Deutschland ist es deshalb üblich, Badeanstalten mit mehreren Becken zu errichten. Deshalb ist auch der Neubau von Bädern geplant. Unter anderem aus Kostengründen ist das aber nicht für alle Schwimmhallen möglich. Deshalb erfolgt die Umstrukturierung der 37 Standorte.

Die Wohnortnähe hat sich im Allgemeinen nicht als besonderer Zufriedenheitsfaktor der Badegäste gezeigt. Für den Bezirk Treptow-Köpenick mit seinen sehr weiten zu überwindenden Wegen gibt es jedoch keine Extra-Studien. Diese werden immer auf das gesamte Berliner Stadtgebiet bezogen.

Wichtig ist die Erreichbarkeit mit ÖPNV. Ca. 50% der Gäste nutzen diesen.

Treptow-Köpenick wird vom Bäderkonzept bisher noch nicht erfasst. D. h. es ist bisher noch kein Neubau geplant. Eine noch unsichere Planung von zwei neuen Bäderstandorten im Westen bzw. im Osten/Südosten Berlins hängt auch maßgeblich von den Verhandlungen über den Haushalt 2016/2017 ab.

 

Die Bäderbetriebe bestätigen, dass die Kommunikation z. B. mit dem Bezirk nicht gut sei. Dass das Bäderkonzept noch nicht gut kommuniziert sei, liege jedoch daran, dass es überhaupt erst vor sehr kurzer Zeit erstellt wurde. Es ist auch noch nicht final verabschiedet.

 

Weitere berichtete Punkte (als Antworten auf Fragen):

Es ist nicht vorgesehen, Schlüsselverträge mit Vereinen abzuschließen.

Die Schwimmhalle im FEZ wird nicht zum Vereinsbad.

Die Adlershofer Schwimmhalle wurde wegen Sanierungsbedarfs und gleichzeitigem Sparzwang, wie zehn weitere Standorte auch, geschlossen.

Dass in Adlershof noch eine Fläche für ein Bad reserviert ist, wird zur Kenntnis genommen.

Es wird noch einmal betont, dass die Veränderungen bei der Schwimmhalle in Baumschulenweg rein betrieblicher Natur sind und nichts mit dem Bäderkonzept zu tun haben.


 
 

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