Auszug - Verschiedenes (ca. 20.15 Uhr)
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TOP 7: Verschiedenes
Nächste Sitzung findet am
11.12. im Solarforum in der Grünauer Str. 5 statt. Ende der Sitzung: 19.50 Uhr. Anlage zum Protokoll: Berichterstattung über
Projekttag LA 21 Im
Frühjahr diesen Jahres, während der Auseinandersetzung mit dem aktuellen
Entwurf der Lokalen Agenda 21, hat sich der Bildungsausschuss der BVV dazu
entschlossen, die Bemühungen für ein neues Bewusstsein im Hinblick auf unsere
Zukunft konkret werden zu lassen. Die, um deren Zukunft es
vor allem geht, sind die Jugendlichen. Sie sollten daher ganz besonders in den
Agenda-Prozess einbezogen werden. Leider ist aber die Lokale Agenda 21 für die
wenigsten ein Begriff. Unter dieser Voraussetzung fällt es schwer daran zu
glauben, die Jugend würde so wichtige Grundsätze wie das “global denken – lokal
handeln” nicht nur nachvollziehen, sondern auch bald selbst umsetzen. In
Zusammenarbeit mit dem Förderverein Lokale Agenda 21 plante daher die
gleichnamige Arbeitsgruppe des Bildungssauschusses folgendes Vorhaben: Die
Initiierung eines Projektes unter dem Motto “informieren, diskutieren, mitreden”,
das junge Menschen innerhalb eines Tages an ihren Schulen mit den verschiedenen
Aspekten und den dahinter stehenden Gedanken der Lokalen Agenda 21 vertraut
machen sollte. Dieses
-momentan einmalige- Konzept lässt sich natürlich nur dann verwirklichen, wenn
es Schüler und Lehrer gibt, die
gleichermaßen neugierig wie aufgeschlossen neuen Ideen gegenüberstehen. Nach
Gesprächen am Anne-Frank Gymnasium stand fest, das dort beides zu finden ist: ein Schulleiter (Herr Raffelt),
der seine Schule gerne für innovative Ideen öffnet und Lehrer wie Frau Schenk,
die Ihre Schüler im Unterricht ambitioniert für solche Veranstaltungen
begeistert. Während
des Pilotprojektes am 24.Oktober 2003 beschäftigten sich dort erstmals Schüler
ganz konkret mit dem Thema Zukunft in Form der Lokalen Agenda 21. Die
notwendigen freien Räume gab es übrigens, da an diesem Tag die Studienfahrt der
Lehrer dieses Gymnasiums begann. Dem deshalb auch eigentlich schulfreien
Freitag wurde auf diese Weise der Brückenschlag zwischen aktuellem Tun und dem
für die Zukunft wichtigen Bewusstseinswandel entgegen gesetzt. Da
wir mit einigen Schülern und Lehrern echte Partner bei der Organisation und vor
allem Motivation der Jugendlichen gefunden haben, lag es nun an den
bezirklichen Entscheidungsträgern, ob sie mit Ihrer Präsenz stellvertretend für
die Politik zeigen, dass sie tatsächlich an jungen Menschen interessiert sind,
die bei diesem komplexen Thema bürgerschaftliches Engagement zeigen. Entgegen
den Vorraussagen Einiger, die nicht das rechte Vertrauen in das
Verantwortungsbewusstsein der Jugend von heute hatten – so oder so ähnlich im
Bildungsausschuss geäußert – trafen sich am 24.10 etwa 70 Schüler freiwillig in
dem Raum, in dem sonst Elternversammlungen und Lehrerkonferenzen abgehalten
werden, eine Aula steht der Schule mit
ihren annähernd 900 Schülern übrigens nicht zur Verfügung. Erfreulicherweise fanden auch Bezirksstadträtin Frau Mendl (zuständig für Bildung, Kultur und Schule), der Schulamtsleiter Herr Usemann und Oberschulrätin Frau Dr. Jacobi den Weg nach Altglienicke und nahmen am Auftakt des Projekttages teil. Natürlich musste die Technik auch an diesem Tag beweisen, dass sie genau dann nicht funktioniert, wenn man sie brauch: als sich dann aber der Ton entschloss die Bilder des Films zum Einstieg in die Problematik doch zu untermalen, war die Wirkung umso größer. Es reichten wenige Sequenzen der Alltäglichkeiten dieser Welt, wie Hunger, Armut, extremer Klimawandel und Terror um betroffenes Schweigen auszulösen. Genau dieses Schweigen aber in aktives Engagement und in ein anderes zukunftsfähigeres Bewusstsein umzuwandeln, war Ziel des Einführungsreferates von Herrn Querengässer, dem Vorsitzenden des Fördervereins “Lokale Agenda 21 e.V.”. Nicht nur um Information, sondern auch um Diskussion ging es im Anschluss in verschiedenen Foren. Zum Schluss des Projekttages trafen sich die Jugendlichen wieder, um in der Art eines Plenums selbst die Diskussionsergebnisse der Foren vorzustellen und um darüber zu beraten, welchen Beitrag man tatsächlich leisten will und kann. Im Beisein von Bezirksbürgermeister Herr Dr. Ulbricht und Bezirksstadtrat Herrn Schneider (zuständig für Umwelt und Grün), stellte man schnell fest: Allen ist klar, dass etwas getan werden muss – Engagierte zu finden, die diese Erkenntnis mit Hilfe einer Arbeitsgruppe o.ä. umsetzen werden ist viel schwerer! Die Schüler einigten sich
schließlich darauf, das Thema in gar keinem Fall aus den Augen zu verlieren.
Weitere Veranstaltungen und die ständige Auseinandersetzung in AG’s der Schule
sollen zu einem nachhaltigen Bewusstsein beitragen. Konkrete Schritte, wie die
Ambition vieler Schüler und des Schulleiters mit Hilfe von Sonnenenergie die
Inanspruchnahme nicht erneuerbarer Ressourcen zu verringern sollen ebenso
vorbereitet werden, wie der 2006 anstehende Umzug der Anne-Frank-Oberschule in
ein anderes Gebäude, dessen Nutzung nun unter Kriterien der Nachhaltigkeit
erörtert werden wird. Verfasser und Protokollant:
Florian Stöckel. |
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