Auszug - Zu Situation Notunterkunft  

 
 
20. (öffentliche) Sitzung des Integrationsausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Integrationsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 21.11.2013 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:30 Anlass: ordentliche
Raum: Notunterkunft
Ort: Wassersportallee 56, 12527 Berlin

  • Der Koordinator der Notunterkunft spricht zum offenen Brief und antwortet auf Fragen:

 

  • die Vorwürfe im Brief sind nicht haltbar
  • es erfolgte eine sofortige Überprüfung durch das LAGESO
  • die Duschen und sanitären Einrichtungen sind ausreichend
    • Seife wird 1 x pro Tag nachgefüllt
    • Papier zum Abtrocknen wird 2 x pro Tag aufgefüllt
  • die einzigen 3ngel die festgestellt wurden, u. a.:
    • Situation in der Küche, Aufforderung mehr Herde bereitzustellen, jedoch erhalten die kurzzeitig untergebrachten Fchtlinge Vollverpflegung, nur derzeit 40 Selbstversorger
    • 2 Herde sind bestellt
  • Herr Grundwald, gibt Leitung ab, hat es geschafft, aus dem Gebäude ein Heim zu machen
  • neuer Leiter: Herr Schmidt
  • derzeit 127 Bewohner, von ihnen 50% aus Osteuropa
  • 23 syrische Flüchtlinge, Flüchtlinge aus Afghanistan, Einzelne aus Kenia
  • derzeit 46 Kinder
  • Beschulung der älteren Kinder in der AvH, der jüngeren in der GS Schmöckwitz
  • kommt eine Familie an, erfragt der/die Sozialarbeiter/in: woher, wie alt…, dann folgt gesundheitliche Untersuchung, dies dauert bis zu 2 3 Wochen
  • r Deutschkurse neuer Anbieter, die Kurse werden sehr niederschwellig angeboten, bisher alle 2 Wochen
    • die Flüchtlinge sollen lernen, wie sie einen Arzt besuchen, einkaufen und sich sonst bewegen können
    • sie erwarten wöchentlichen Unterricht durch Lehrer, Ziel: bessere Deutschkenntnisse
  • auf Frage nach Angeboten für Kinder: in der 1. Etage befand sich ein großes Kinderzimmer, durchgängig geöffnet, dies erwies sich als ungünstig, es wurde Personal eingestellt, welches die Kinder bespielte,  dies brachte Ärger im Umfeld des Kinderzimmers: Kinderlärm, somit erfolgte ein Umzug des Kinderzimmers in den Keller, das Personal arbeitet nun mit getrennten Altersgruppen,  2 4 * wöchentlich ist der Raum geöffnet, obendrein gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Jugendclub Fairness
  • die Kinderbetreuung ist aber auch Pflicht der Eltern selbst, wir wollen keine Rund um Versorgung bieten, das Kinderzimmer ist von 15 21 Uhr geöffnet, die Jugendlichen ab 13 Jahren besuchen den Jugendclub Fairness
  • Nachhilfeunterricht erfolgt über die Welt weit Gruppe
  • wenn Eltern mit ihren Kindern in das Spielzimmer wollen, steht ihnen das zur Verfügung
  • auf die Frage nach Personal:
    • derzeit fehlen 0,85 PS, wird wieder besetzt
    • 6 MA, davon: 2 Sozialarbeiter, 1 Heimleiter, 1 Wirtschaftskraft, 1 f. die Kinder, 1 Verwaltung

    LAGESO überprüft die Betreiber

  • Sozialarbeiter benötigen Diplom, hinzu sehr gute Sprachkenntnisse, das Problem: wer hat Beides?
  • auf die Frage nach der Gesundheitsversorgung:
    • gesetzlich festgelegt, jeder Flüchtling muss TBC Untersuchung durchführen lassen, im Bezirk gibt es 1 Stelle, die dies durchführt
    • Anamnese durch Sozialarbeiter: Familie? Gesundheit? Impfungen? (Flüchtlinge haben keinen Impfausweis), also auf Aussage verlassen
    • alle niedergelassenen Ärzte sind zuständig,  MA besorgen Arzttermine über alle notwendigen Ärzte die Gesundheitsversorgung ist sehr gut!
    • die Flüchtlinge erhalten kurzfristige Termine
    • Suche nach Ärzten, die auch möglichst die Sprache sprechen
    • in jedem Einzelfall muss geschaut werden, wie geholfen werden kann
    • auf die Fragen nach: Schule und Kita, umliegende Kitas würden auch Kinder aufnehmen? eine Lehrerin ist an TBC erkrankt, wie kann vorgesorgt werden? die Schmöckwitzer GS hat noch immer Extraschulzeiten für die Flüchtlingskinder? VHS Deutschkurse?
      • der Wohnzustand wurde verbessert, Spielzimmer eingerichtet, es gibt keine pädagogischen Ansprüche, sondern Ziel ist die Beschäftigung, die Angebote der Kitas sind gut, jedoch erst TBC Untersuchung, dann können die Kinder in Kita oder Schule
      • die Zusammenarbeit mit der GS in Schmöckwitz läuft über die Sozialarbeiterin, die Klassen sind noch gesondert, da die Kinder erst Deutsch lernen
      • die VHS - Deutschkurse werden durch das Bundesministerium finanziert, diese Kurse sind nicht für Flüchtlinge ausgelegt, die VHS ist nicht in der Lage kostenlos Kurse anzubieten diese würden 3500€ kosten, das LAGESO finanziert diese nicht
  • Überlegung, ob Deutschkurse an der VHS durch Sondermittel finanziert werden könnten
    • in Hellersdorf führen Ehrenamtliche an der VHS Deutschkurse für Flüchtlinge durch
    • Vorschlag: wenn der Ausschuss dies will, müssten wir ein Schreiben verabschieden, um etwas zu bewirken, Ziel wären niederschwellige Deutsch Kursangebote
    • Integrationskurse stehen den Flüchtlingen zu, wenn klar ist, dass sie in Deutschland bleiben
    • Deutschkurse werden auch durch Freie Träger kostenlos angeboten, Problem: die Flüchtlinge sind teilweise nur sehr kurz hier untergebracht, daher das 1. Ziel, die Flüchtlinge sollen sich erst einmal zurecht finden
  • auf die Frage, ob alle MA mehrere Sprachen sprechen:
    • nein, die sollten jedoch möglichst viele Sprachen können, unter den Heimen werden MA mit den entsprechenden Sprachkenntnissen auch ausgetauscht und unterstützen sich gegenseitig, „Wir als Firma sorgen dafür, dass möglichst viele Sprachen zur Verfügung stehen.“,
  • auf die Frage nach dem Heimleiterwechsel:
    • die Übergabe beginnt grade
    • Vorschlag: Fragestunde für Anwohner/innen und Interessierte
  • auf die Frage, warum es solche Vorwürfe gibt:
    • ich habe den Offenen Brief nicht verfasst“,  es interessiert den Betreiber genauso, warum solch Brief geschrieben wurde, der Brief negiert die bezirkliche Arbeit, denn das Gesundheitsamt prüft hier alles, wir versuchen hier seit einem Jahr aus dem Bürohaus eine Unterkunft herzurichten
  • Der Ausschuss überlegt, wie der Bezirk  erreichen kann, dass die Menschen, die hier ankommen menschenwürdig leben können:
    • Beschwerdemanagement?
    • Psychologische Betreuung für Flüchtlinge?
    • Wenn PädagogInnen mit den Kindern spielen, sollte dies auch pädagogischen Ansprüchen gerecht werden

A: Wir wollen Dialog mit der Nachbarschaft, Schulen, Kita….

-          Es braucht Zeit zum Näherkommen

-          Beschwerdemanagement ist tägliche Arbeit:

  • Z.B. 3 Männer in einem Zimmer, es kommt zu Problemen, ein Mann sucht Sozialarbeiter auf, gemeinsam suchen sie nach einer Lösung

-          Die Sozialarbeiter sind täglich Ansprechpartner, auch nachts, da isat der Sicherheitsdienst zur Unterstützung da

  • Frage nach Wünschen der Unterstützung durch den Bezirk?

A: eigentlich nicht, die Vernetzung im Bezirk ist gut, wir möchten nicht, dass ein Offener Brief geschrieben wird, sondern erst mit uns und/oder dem Integrationsausschuss gesprochen wird, denn es geht um die Flüchtlinge, solch Brief ist kontraproduktiv, erst sollte durch Gespräche versucht werden, Missstände zu ändern

  • Kein Internet im Heim Zuständig das LAGESO, Fernsehen über Kabel
  • Selbstversorger erhalten Geld zur Eigenversorgung durch das LAGESO
  • Mindeststandards: Vier - Plattenherd für 10 Personen
  • Erhielten sehr viele Spenden, die Räume sind voll

    Schlussfolgerung für den Ausschuss: Wir sollten mit dem LAGESO ins Gespräch kommen!

  • Zum Abschluss:
    • Frau Flader stellt Unzufriedenheit fest, die Reaktionen der Heimleitung auf einige Fragen waren unangemessen sehr befremdlich!
    • Herr Groß befand das gut, so gesagt zu haben, fand es selbst nicht befremdlich, ließ jedoch eine Bereitschaft mit Konflikten umzugehen nicht zu erkennen
    • Im Abgeordnetenhaus fand eine Bearbeitung des Offenen Briefes statt: Protokoll erfragen und Prüfbericht des LAGESO
    • Bisherige Befristung der Unterbringung bis 30.6.2014

 
 

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