Auszug - Hausaufgabenhilfe  

 
 
67. (öfftl.) Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 8
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 27.10.2010 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 21:00 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Treptow Kleiner BVV-Saal, Raum 217
Ort: Neue Krugallee 4, 12435 Berlin

Frau Brycki weist darauf hin, dass die richtige Bezeichnung für dieses Projekt der DASI „lern:gruppe “ist

Frau Brycki weist darauf hin, dass die richtige Bezeichnung für dieses Projekt der DASI „lern:gruppe “ist.

 

Herr Kitzing informiert über das Projekt (Historie, Inhalte und  Evaluation).

 

Ziel:     à ein ergänzendes intensives Lernangebot für benachteiligte Jugendliche an alternativen Orten in der Region

            à ein niederschwelliges, vernetztes Angebot, keine HzE

 

à     3 JFE mit je 4 Plätze in der Region, 2 x 2 Unterrichtseinheiten (UE = 45min) / Woche, 

      3 Zeitstunden

à Zielgruppe sind Kinder / Jugendliche mit Lerninteresse und -bereitschaft, 

à Keine Schulverweigerer, keine Jugendlichen mit lerntherapeutischen Bedarf

 

à Methode: Alternativer Lernort - JFE als Lernverstärker,

     -professionelles Lernkonzept, regelmäßige Überprüfung des Leistungsstandes, 

     Abstimmung mit den Beteiligten,

à sozialräumliche Ausrichtung

 

à Standorte:                               JFE abc:                      1 Gruppe,

                                                      JFE Horn:                    1 Gruppe,

                                                   JFE Würfel:                  2 Gruppen

 

à Teilnehmer:  2008             16 Teilnehmer (10 Mädchen/ 6 Jungen)

                         2009              28 Teilnehmer (15 Mädchen/ 6 Jungen) Angabe wird geklärt

 

Durchschnittsalter:  11 Jahre,

 

Nachhilfe in:                            Mathe          21  Teilnehmer

                                                Deutsch      15  Teilnehmer

                                                Englisch        6  Teilnehmer

                                                Sachkunde    1 Teilnehmer

 

Schultypen: TN kommen überwiegend aus Grundschulen (ab 3. Klasse), 5 TN aus  Realschulen, 1 TN aus einer Hauptschule.

 

Wichtigste Ergebnisse:

à Zielgruppen wurden erreicht,

à Kleinen intensiv arbeitenden Gruppen sind sehr wirkungsvoll,

à TN bewerten positiv die Lerngruppen,

à die Trainer sind sehr anerkannt bei den Jugendlichen,

à Noten haben sich verbessert.

 

Die Lerngruppe als eine zielorientierte und niedrigschwellige Bildungsressource im SR 4 und 5 an die JFE anzukoppeln hat geklappt.

 

Bemerkungen / Nachfragen

Herr Hänsgen äußert sich verwundert, dass  Kinder ab 11 Jahren bereits als Jugendliche bezeichnet werden.

Lernstrategien zu vermitteln, ist die primäre Aufgabe der Schulen.

Kinder mit kleine und großen Lücken, wo ist Abgrenzung zu professionellen Anbietern?

Was hat sich konzeptionell getan, nachdem nunmehr den Sekundarstufen eine bestimmte Anzahl an Fachleistungsstunden zur Verfügung steht um das Ganztagsangebot und ihren Betreuungsauftrag zu erfüllen.

 

Frau Brycki erklärt, dass perspektivisch auch weiterhin für das Projekt lern:gruppe Geld zur Verfügung gestellt werden soll. Sie bestätigt die Notwendigkeit und Wichtigkeit des Angebotes in der Region.

 

Herr Kitzing sieht eine Abgrenzung zu freien Anbieter gegeben. Dort sind eher Eltern, die mit den Kindern kommen und Hilfe suchen. Hier sind es Kinder meist aus den JFE, wo die Eltern gar nicht auf die Idee kommen, Unterstützung zu suchen.

Gleichzeitig wird angestrebt, Zugang zu den Familien zu schaffen.

Die Ganztagsangebote sind nach seiner Einschätzung noch zu wenig ausgebaut.

 

Herr Hänsgen fragt nach, warum die Schulen das Angebot dieser Lerngruppe nicht annehmen? Muss nur die JH allein Finanzierer sein?

 

Herr Kitzing erläutert, dass die DASI sich auf der Messe auch vorgestellt habe.

Er hält es für vorteilhaft, die JFE als Ort zu nutzen, da dieser auch bei den Jugendlichen beliebter ist.

 

Auch Herr Retzlaff ist sehr dankbar für dieses Projekt lern:gruppe der DASI, die Ergebnisse der Evaluation belegen die Notwendigkeit. 

Weiterhin weist er darauf hin, dass den Schulen erst einmal nur ¼ des Geldes (nur für 7. Klassen) zur Verfügung steht. Auch an den Schulen findet ein Lernprozess - das Geld sinnvoll einzusetzen- statt. Viele Eltern wünschen sich Sport- und Musikunterricht. Herr Retzlaff schlägt vor, dass Projekt der DASI auch in der Runde der Schulräte noch mal vorstellen.

 

Herr Bünger findet das lern:gruppe -Projekt auch gut, der präventive Ansatz geht auf, dort wo Probleme sich noch nicht verfestigt haben. Er fragt nach, ob die TN später keine HzE benötigen und wie das belegbar ist? Weiterhin möchte Herr Bünger wissen, wie viel Mittel benötigt werden und wie in den nächsten Jahren weiter finanziert werden soll.

 

Herr Kitzing korrigiert sich, dass es keine späteren Hilfen zur Erziehung gibt, kann er nicht versprechen. Aber er bekommt die Rückmeldung aus den JFE, dass die Kinder / Jugendlichen auf dem richtigen Weg sind. 

Bei 3 TN gab es danach noch Gespräche mit RSD und Schulpsychologie.

 

Frau Brycki informiert, dass die 3 Gruppen 19.422.00 €  (rd. 20.000 €) kosten.

Auf Nachfrage, warum nicht aus den Honorarmitteln der JFE finanziert wird, erklärt Frau Brycki, dass dieses Angebot eine sinnvolle Sache für FuA ist, dafür sind die Mittel gedacht, das Angebot lern:gruppe passt da rein. Die Honorarmittel für JFE sind sehr knapp bemessen. Diese  brauchen die Honorarmittel selber.

 

Herr Bünger fragt nach, ob FuA nicht eher Anschubfinanzierung sein sollte?

Frau Stappenbeck schätzt die Formulierung im Land als sehr schwammig ein, danach ist sehr vieles möglich.

 

Herr Kitzing erklärt, warum aus seiner Sicht die DASI relativ günstig das Projekt lern:gruppe anbieten kann. Die Trainer erhalten Stunden für Qualitätsentwicklung. Die  Fortbildung nehmen die Trainer ehrenamtlich an, dafür erfolgt keine Abrechnung.

Herr Bünger stellt anerkennend fest, dass der Träger auch einen selber hohen Eigenmittelanteil einsetzt.

 

Frau Kant fragt wie lange die TN durchschnittlich in der Betreuung sind.

 

Herr Kitzing antwortet, dass die lern:gruppen nach den großen Ferien beginnen. Die Betreuungszeit soll durchschnittlich 1 Jahr betragen, ist aber individuell bedarfsbezogen und umfasst eher kürzere Zeiträume. In den Ferienzeiten finden keine lern:gruppe statt 


 
 

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