Auszug - Wahl der Vorsteherin/des Vorstehers
Herr
Stahr: Es liegen 2 Anträge vor. Die
SPD-Fraktion schlägt Herrn Winfried Blohm vor, die PDS-Fraktion Herrn Markus
Tesch. Frau
Meißner: Begründet den Vorschlag der
SPD-Fraktion. Die SPD-Fraktion schlägt Winfried Blohm zum Vorsteher der BVV
vor, weil Herr Blohm in vielen Jahren bewiesen hat, dass er die BVV
unparteiisch und erfolgreich leiten kann, einen hohen Sachverstand besitzt und
von einer akribischen Genauigkeit ist. Der Vorschlag hat bei der PDS große
Enttäuschung hervorgerufen. Das kann sie verstehen. Es wird angeführt, dass es
demokratische Gepflogenheit sei, dass der stärksten Fraktion der Vorsteher
zustehe. Sie ist sehr für demokratische Gepflogenheiten. So ist sie z. B.
dagegen, dass man gesetzwidrig die BVV für das Verkünden von parteipolitischen
Positionen zur Weltpolitik benutzt, das Ganze unter dem Titel persönliche
Erklärung verbrämt und der politische Gegner, der angegriffen wird, dadurch
nicht die Möglichkeit hat, sich zu wehren oder seine Position darzustellen. Der
Unterschied zwischen den stärksten Fraktionen beträgt nur 1 Stimme. Dafür
bekommt die PDS drei und die SPD zwei Stadträte. Es ist nur fair, durch den
Vorsteher einen kleinen Ausgleich herzustellen. Aber worauf fußt die Rede von
der demokratischen Gepflogenheit. Das Gesetz schreibt diese Gepflogenheit
jedenfalls nicht vor. Auch in Gerichtsurteilen wurden diesbezügliche Klagen
abgewiesen. Die SPD schlägt einen erfahrenen Kollegen vor. Herr
Welters: Begründet den Vorschlag der
PDS-Fraktion. Die PDS nominiert Herrn Marko Tesch für diese Funktion. Herr
Marko Tesch ist mindestens fünf Jahre im Ältestenrat (ÄR) gewesen. Er hat den
GO-Ausschuss in Köpenick geleitet. Er ist Vorsitzender des JHA in der letzten
Amtsperiode gewesen und hat damit in den verschiedensten Funktionen seine
Fachkompetenz in vielen Fragen nachgewiesen. Er ist in der Lage, schwierige
Prozesse moderierend zu beherrschen (JHA). Deshalb empfiehlt die PDS Herrn
Marko Tesch an die Spitze dieser BVV zu wählen. Herr Tesch: Die Fairness
gebietet es, vor der Wahl zu sagen, was die BzV nach einer Wahl von ihm zu
erwarten haben. Frau Meißner hat einige Befürchtungen formuliert. Er hofft, ihr
an dieser Stelle entgegentreten zu können. In der Arbeit als Vorsteher werde er
die überparteiliche Konsenssuche und Kompromissfindung in den Mittelpunkt
stellen. Diejenigen, die ihn aus der Tätigkeit im ÄR (Köpenick) kennen, wissen,
dass er immer versucht habe, Gestaltungsmöglichkeiten zu finden und die
Kompromissfähigkeit (auch der eigenen Fraktion) auszuloten. Dieses will er auf
jeden Fall weiterführen. Als einzige Abgrenzung möchte er feststellen, dass die
GO ein Handwerkzeug für die Arbeit der BVV ist, welches die Arbeit fördern
soll. An der Stelle, wo sie sich als Hindernis erweist, sollte sie der
Kompromissfindung zwischen den Mitglieder dieses Hauses nicht im Wege stehen.
Insofern ist er davon überzeugt, dass es ihm gelingen kann, nicht unpolitisch
aber überparteilich zu agieren. Ein zweites wesentliches Moment seiner Amtszeit
soll die Transparenz werden. Es ist wichtiger als noch vor einigen Jahren, die
Tätigkeit der BzV, der Ausschüsse und der Fraktionen für die Bürgerinnen und
Bürger transparenter zu machen. Ziel wäre eine mit allen Fraktionen und EBzV
abgestimmte verbesserte Öffentlichkeitsarbeit. Auch das Gefühl der Bürgerinnen
und Bürger, ob sie in diesem Haus willkommen sind oder ob sie als störendes
Beiwerk empfunden werden, ist wesentlich geprägt durch die Arbeit des
Vorstehers. Die Tradition des bisherigen Vorstehers aufgreifend, welche dieser
in dem einen Jahr auch verstärkt entwickelt hat, ist die Frage der Wahrnehmung
von repräsentativen Aufgaben. Herr Stahr hat sich mit viel Initiative in den
Prozess der Städtepartnerschaften eingebracht, inhaltlich gefüllt und qualifiziert.
Dieses würde er gerne fortführen und eine Profilierung der bestehenden
Städtepartnerschaften besonders im Bereich Jugend vorantreiben (verstärkter
Jugendaustausch, Kulturaustausch). Die Städtepartnerschaften müssen gelebt
werden im Alltag des Bezirkes. Er möchte die Amtszeit auskleiden mit den
Begriffen Überparteilichkeit, Transparenz und Offenheit. Daran könne man ihn
messen, sollte er das Vertrauen erhalten. Abstimmung: abgegebene Stimmen: 51 gültige Stimmen: 51 für Herrn Blohm: 28 für Herrn Tesch: 22 Enthaltung: 1 Damit ist Herr Blohm zum Vorsteher der BVV gewählt. Herr Blohm nimmt die Wahl an. Der Alterspräsident, Herr Ulrich Stahr, gratuliert Herrn Blohm zur Wahl, wünscht ihm alles Gute und übergibt die Sitzungsleitung an ihn. Der
neu gewählter BzVV, Herr Winfried Blohm, übernimmt die Leitung der Sitzung,
bedankt sich für die Wahl und dankt seinem Vorgänger für die geleistete Arbeit. Es wird folgender Beschluss
gefasst: In geheimer Abstimmung wird Herrn Winfried Blohm zum Vorsteher der
Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin gewählt. Abstimmungsergebnis: dafür: 28 . dagegen: 22 . Enthaltung: 1. Abstimmungsergebnis: dafür: . dagegen: . Enthaltung: . |
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