Auszug - Benennung der Straßen 207 und 208 in Johannisthal  

 
 
11. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Bildung und Bürgerdienste
TOP: Ö 3.2
Gremium: Ausschuss für Bildung und Bürgerdienste Beschlussart: mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Do, 29.11.2007 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:07 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Treptow, Albinea-Zimmer (Raum 206)
Ort: Neue Krugallee 4, 12435 Berlin
VI/0485 Benennung der Straßen 207 und 208 in Johannisthal
   
 
Status:öffentlichVorgang/Beschluss:299/14/07
 Ursprungaktuell
Initiator:FDP-Gr.BA, StadtStraGrüUm
Verfasser:1. Stefan Förster
2. Bernd Ibsch
Hölmer, Rainer
Drucksache-Art:AntragSchlussbericht in MdV

Einleitend verweist der Ausschussvorsitzende Ebel darauf, dass die Benennung von Straßennamen ein formeller Akt der Bezirksverordnetenversammlung ist, welche dann vom Bezirksamt entsprechend des Straßengesetzes umgesetzt wird

Einleitend verweist der Ausschussvorsitzende Ebel darauf, dass die Benennung von Straßennamen ein formeller Akt der Bezirksverordnetenversammlung ist, welche dann vom Bezirksamt entsprechend des Straßengesetzes umgesetzt wird. Dieses Verfahren sei nicht willkürlich und soll nicht über die Köpfe der Betroffenen getroffen werden, welche natürlich die Möglichkeit zur Anhörung erhalten. Die Entscheidung darüber trifft aber letztendlich die Bezirksverordnetenversammlung.

Herr Förster begründet den Antrag und bestätigt, dass der Bezirk Treptow-Köpenick hinsichtlich der Anhörung von Betroffenen weit über das hinausgeht, was der Gesetzgeber vorgibt. So habe er die Anwohner der genannten Straßen darüber informiert, seine Namensvorschläge kenntlich gemacht und auf die Problematik verwiesen, dass jeder Name in Berlin nur einmal vorkommen darf, was die Möglichkeit neuer Namensgebung sehr einschränkt. Alternativvorschläge gab es bisher nicht und er ist über die Reaktionen der anwesenden Bürger auf der heutigen Ausschusssitzung sehr überrascht.
Herr Simdorn verweist darauf, dass Straßennamen auch eine Frage des Geschmacks sind. Wenn er dort wohnen würde und seine Straße „Salatweg“ heißen sollte, würde er Ihnen „die Hölle heiß machen“.
Frau Kappel geht davon aus, dass der Antragsteller sich mit einer Bürgerversammlung an die Anwohner gewandt hat und bittet, dass sich jetzt doch die anwesenden betroffenen Gäste dazu äußern können. Der Ausschuss stimmt dem zu.
Es äußern sich als Vertreter der Anwohner Frau Marina Classe und Herr Uhlig. Frau Classe bestätigt, dass Herr Förster alle Anwohner angeschrieben hat und sie und andere Familien bereits in e-Mail-Kontakt standen. Sie verweist aber darauf, dass sie in keiner Kleingartensiedlung wohnen würde, jedoch der Weg nach wie vor Privateigentum sei. Sie berichtet, dass sie eine Beschwerde über das Fehlverhalten eines Bezirksverordneten beim Ausschuss Eingabe und Beschwerden eingereicht habe und bittet Herrn Förster sich zu mäßigen.
Herr Uhlig verweist auf die anfängliche Unkenntnis der bestehenden Gesetze und fragt nach, ob denn eine Umbenennung sein muss, denn 208 kann doch auch ein Name sein?
Herr Simdorn verweist mit Nachdruck darauf, dass die Bezirksverordnetenversammlung ausführendes Organs ist.
Herr Sievers verweist darauf, dass in alten Karten, wie auch auf der in der letzten BVV-Sitzung überreichten Karte von 1945, die Wege 207 und 208 mit „Grüner Aue“ und „Gartenweg“ bezeichnet werden und die zuständige Bushaltestelle auch Gartenweg heißt. Frau Classe meldet sich zu Wort, um die Diskussion abzukürzen, da die Anwohner bereits einen Vorschlag für die Namensgebung der Straße 208 in Ginkgoweg erarbeitet hätten und dieser Name kein zweites Mal in Berlin vorkomme.
Herr Sievers stellt einen entsprechenden Änderungsantrag.
Herr Förster stellt klar, dass das was in alten Karten steht nicht maßgebend sei, sondern die Angaben im Katasteramt. Er stellt noch einmal klar, dass er keine Anwohner ungerecht behandelt oder übergangen habe und übernimmt ansonsten den Vorschlag zur Änderung von Herrn Sievers, die Straße 208 in Ginkgo weg zu benennen.
Frau Kappel beantragt über die Straßen 207 und 208 gesondert abzustimmen und den Antrag 207 für heute zurückzustellen. Herr Voigt stellt einen Änderungsantrag, wegen der bereits vorhandenen Namensgebung der Bushaltestelle den Weg 207 in „Johannisthaler Gartenweg“ umzubenennen. Die laufende Debatte wird öfters durch persönliche Angriffe gegen Herrn Förster hinsichtlich seines vermeintlichen Fehlverhaltens von Frau Classe unterbrochen.
Herr Ebel ermahnt Frau Classe die persönlichen Angriffe einzustellen, stellt sich voll hinter den Bezirksverordneten Förster, verweist auf das bereits eingereichte Beschwerdeverfahren und bricht die persönliche Diskussion hierüber ab.

Es erfolgt die Abstimmung die Benennung der Straßen 207 und 208 getrennt abzustimmen.
Ergebnis: 7:0:4

Es erfolgt die Abstimmung über den Änderungsantrag die Straße 207 statt in „Bohnenweg“ in „Johannisthaler Gartenweg“ umzubenennen.
Ergebnis/ Ablehnung: 1:10:0

 

Es erfolgt die Abstimmung gemäß dem Ursprungsantrag die Straße 207 in Bohnenweg zu benennen.
Mit dem Ergebnis: 6:3:2 ist dieser Antrag mehrheitlich angenommen.

Es erfolgt die Abstimmung den Weg 208 gemäß dem Änderungsantrag in Ginkgoweg umzubenennen.
Ergebnis/ Zustimmung: 11:0:0

Es wird folgende Beschlussempfehlung beschlossen:

Es wird folgende Beschlussempfehlung beschlossen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, die in Johannisthal gelegenen Straßen 207 und 208 wie folgt zu benennen:

 

Straße 207:        Bohnenweg     

Straße 208:        Gingkoweg.

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

Straße 207: dafür:                     6.         dagegen:           3.         Enthaltung:        2.

Straße 208: dafür:                     11.       dagegen:           0.         Enthaltung:        0.

 


 
 

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