Auszug - Radverkehrskonzeption, Präsentation des durch das BA beauftragten Ingenieurbüros  

 
 
17. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Verkehr
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 07.11.2007 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 21:30 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Köpenick, United Games of Nations-Zimmer, (Raum 106)
Ort: Alt-Köpenick 21, 12555 Berlin

- Herr Dr

- Herr Dr. Heinrichs (LK Argus GmbH, vorrangig im Lärm- und Emissionsschutz tätig) stellt gemeinsam mit Herrn Kaiser, Herr Gottwald und Herrn Rhode (SR Stadt- und Regionalplanung, u.a. tätig bei Bauleitplanung Berlin-Brandenburg, AG West, für das BA Reinickendorf Erstellung des „Freizeitführers“) den aktuellen Zwischenstand der Konzeption vor:

·   Grundlage ist BVV-Beschluss 886/49/06 gemäß Antrag V/1431 „Fahrradverkehr Treptow-Köpenick – Radwegenetz knüpfen“, wonach ein umfassendes Konzept in Abstimmung mit den Nachbarbezirken und Nachbarlandkreisen in Brandenburg vorgelegt werden soll

·   Bestand 2006 wurde als Betrachtungsgegenstand aufgenommen, Definition der Quellen und Ziele des Radverkehrs einschließlich eines „Wunschlinienetzes“ (Idealverbindung aus Sicht des Radverkehrs)

·   Hauptroutennetz: Tangentialen und Radialen sind zu ca. 96 % deckungsgleich mit dem Hauptstraßennetz und zu ca. 98 % deckungsgleich mit den Fahrradhauptrouten von SenStadt

·   Konflikte werden gesehen beim Spreetunnel (fehlende Barrierefreiheit), bei der Müggelspreequerung zwischen Müggelheim und Rahnsdorf (Brücke sollte perspektivisch die Fähre ersetzen, um 4 km Umweg über die Triglawbrücke in Hessenwinkel zu ersparen), bei der Görlitzer Bahn (fehlender Übergang im Grünauer Forst, alter wurde von DB geschlossen), bei der Verbindung des Dahmeradwegs mit dem R 1 (keine fahrradtaugliche Verbindung zwischen Müggelbergallee und Müggelturm, Querung des Müggelheimer Damms muss gesichert werden), beim nördlichen Uferweg am Langen See (zu hohe Verluste für die Natur, Anbindung vom Seebad Wendenschloss wäre aber wünschenswert), beim Wasserwerk Johannisthal (Probleme mit Durchfahrung des NSG), bei der Verbindung am Heidekampgraben (Weiterführung Mauerradweg), bei der Querung des Britzer Zweigkanals Höhe Spreemündung zur SOV und beim Landschaftspark Johannisthal (Nutzungskonflikt Radfahrer/Fußgänger)

·   Radfahren in den Ladenstraßen Sterndamm / Bölschestraße / Dörpfeldstraße wurde zur Erhöhung der Verkehrssicherweit mit untersucht

·   Problem der Einbahnstraßenregelung in der Hasselwerderstraße seit Inbetriebnahme des Kaiserstegs, Aufhebung in Richtung Schnellerstraße für  Radfahrer wäre wünschenswert

·   Dorfkern Altglienicke (Grünauer Straße / Rudower Straße / Am Falkenberg) sollte im Interesse der Radfahrer nach Inbetriebnahme der

A 113 (neu) verkehrsberuhigt werden

·   Maßnahmen zur Veränderung  werden nur bei DTV (durchschnittliche, tägliche Verkehrsstärke) > 10 000 Kfz für notwendig erachtet

·   gemeinsame Fuß- und Radwege sollten wegen des hohen Konfliktpotenzials innerorts vermieden werden, stattdessen besser

Gehweg mit Zusatz „Radfahrer frei“ ausweisen

·   seit 10 Jahren ist der sog. Angebotsstreifen für Radfahrer in der StVO verankert, hat den Vorteil, dass Radfahrer so immer im Sichtfeld der Autofahrer bleiben

·   Fahrradstraßen sind Ausnahme (Radverkehr muss hier dominierend sein)

·   Sonderfahrstreifen für Busse mit dem Zusatz „Radfahrer frei“ werden oftmals von der BVG als Behinderung angesehen und daher abgelehnt

·   Vorstellung von sog. „Spicycles“ (Fahrradabstellanlagen)

·   Folien der Präsentation werden über den Ausschussvorsitzenden allen

StaV-Ausschussmitgliedern per Mail zur Verfügung gestellt

 

-       Frau Schmitz regt an, die Schulwegsicherung und das Radfahren in Ufernähe in die Konzeption mit einzubeziehen

-       Herr Förster kritisiert die Auswahl der untersuchten Einkaufsstraßen, da die Problemlage bspw. in OSW (Edison-/Wilhelminenhofstraße) in der Baumschulenstraße oder im Treptower Norden noch viel größer und umfangreicher sei, fragt nach neuen Schlussfolgerungen für den Bezirk (viele Probleme sind hinlänglich bekannt) und inwieweit der Fahrradbeauftragte des Senats, Benno Koch, einbezogen wurde

-       Frau Brüggmann erläutert, dass der touristische Aspekt zunächst im Vordergrund stehen sollte, die anderen angesprochenen Bereiche würden aber nicht vergessen werden, der Bezirk erwarte keine grundlegenden Neuerungen sondern vor allem Verbesserungsvorschläge

-       Herr Dr. Heinrichs ergänzt, man habe noch keinen Rücklauf vom Fahrradbeauftragten, aber eine Abstimmung sei in jedem Fall geplant, auch der Stadtrat werde in die Abstimmung einbezogen

-       Herr Leiß mahnt die Anknüpfung des RR 9 im Bereich Friedrichshagen / Rahnsdorfer Straße an

-       Herr Liebenow fragt ohne erkennbaren Zusammenhang zur Studie nach der Berücksichtigung des Fahrradwegs Wendenschlossstraße beim Straßenausbau

-       Herr Sauerteig sieht keine Notwendigkeit einen asphaltierten Weg direkt am Langen See entlang zu führen, wohl aber Anschlüsse z.B. nach Schmetterlingshorst herzustellen; außerdem befürwortet er die Freigabe der Einbahnstraße Hasselwerderstraße entgegen der Fahrtrichtung für Radfahrer

-       BzStR Hölmer verweist auf ein Gespräch mit SenStadt-Referatsleiter Guggenthaler, der darauf besteht, dass auf Fahrradrouten gefahren und nicht geschoben werde (siehe BA-internen Konflikt um das Radfahren im Mentzelpark)

-       Frau Meißner fragt, ob Kostenschätzungen für alle Maßnahmen mit vorgelegt werden

-       Frau Brüggmann antwortet, dass dies nicht für alle Projekte der Fall sei

-       Herr Welters vermisst als Gefahrenpunkt die Situation des Rückstaus in relativ schmalen Straßen mit viel Verkehr und verweist ebenfalls auf problematische Bereiche im Treptower Norden (Elsenstraße / Wildenbruchstraße / Karl-Kunger-Straße) mit mehreren Kitas und  JFEs (Neuköllner wollen von Elsenstraße weiter bis zum Kanal fahren, auch hier wird eine Detailplanung notwendig)

-       Herr Schild verweist auf Konfliktpotenzial mit Fußgängern am südlichen Ufer des Müggelsees

-       Frau Schmitz fragt nach dem Vertragsende und regt eine abschließende Befassung des Ausschusses im Januar an

-       Frau Löbel antwortet, dass das Vertragsende auf den 30.11.2007 terminiert sei, da die EFRE-Mittel noch in diesem Jahr abgerechnet werden müssten; eine weitere Befassung im Ausschuss sei aus Sicht der Verwaltung und der Büros jederzeit möglich

-       Herr Sauerteig regt an, die Bahnhofstraße und die Baumschulenstraße im Hinblick auf Radverkehrssicherheit prioritär zu bearbeiten

-       Herr Franzke fahndet nach der verschollenen Anwesenheitsliste, die schließlich bei Frau Löbel in einem Stapel Unterlagen gefunden wird - damit ist die Alimentierung der Ausschussmitglieder gesichert

 


 


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnetenversammlung Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/-in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Schriftliche Anfragen (ehemals Kleine)