Auszug - Unternehmensvorstellung und Vortrag der BEB BioEnergy Berlin GmbH  

 
 
6. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Grünflächen und Immobilienwirtschaft
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Grünflächen und Immobilienwirtschaft Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 31.05.2007 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 21:10 Anlass: ordentliche
Raum: IPW - Manfred von Ardenne Gewerbezentrum
Ort: Köpenicker Str. 325, Raum 01.04/05 ( Haus 40, 1.OG), 12555 Berlin

  • Vorstellung des Innovationsparks Wuhlheide durch Frau Kohlenbach
  • Gesamtfläche 320Tqm, 78Tqm Nutzflächen für Mieter, 54Tqm reine vermietbare Fläche, 51Tqm Waldflächen, 95 Tqm reine Grünflächen
  • umweltgerechte Bewirtschaftung: Zertifizierung nach Umweltmanagement ISO 2004, ständiges Prüfungsverfahren ob entsprechende Kriterien eingehalten werden; Schwerpunkt Energieeinsparung
  • 140 Mieter im Park, die teilweise 24 Stunden am Tag Energie verbrauchen; regelmäßige Verfolgung der Zählerstände, gleiches gilt für Wasser/Abwasser und Abfallmanagement; Ziel ist die geringste Belastung für das Grundstück zu gewährleisten
  • Mieter vor allem im Bereich der Umwelt-, Medizin- oder Informations-Technologie Branche
  • hieran anschließend: Power-Point gestützter Vortrag von Herrn Boitin (Geschäftsführer der BioEnergy Berlin GmbH) über seine Firma
  • Gründung 2004, seitdem Mieter im Innovationspark; Tätigkeitsbereiche: Umwelttechnologie/erneuerbare Energien, Biogas und Biodiesel: Entwicklung, Planung und Bau von Biogasanlagen in Deutschland und dem Ausland
  • Fragen an Herrn Boitin aus dem Ausschuss:
  • Frau Merkle: Wie groß sind die Anlagen?
  • AW (Herr Botin): 60-180 KW die kleineren Anlagen, maximal 500 KW, hängt neben technischen Gegebenheiten auch mit Förderung der Energieeinspeisungen zusammen
  • Frau Merkle: Sind die Anlagen immer eine Kombination von Biogas- und Blockheizanlage?
  • AW: In der Zukunft könnte auch eine direkte Einspeisung von Biogas in das Gasnetz geschehen.
  • Frau Merkle: Ist eine Speicherung des Gases möglich?
  • AW: Derzeit nicht vorgesehen.
  • Herr Schippke: Wäre die direkte Einspeisung ohne zusätzlichen Aufwand möglich?
  • AW: Nein, davor müsste das Gas gereinigt werden um die notwendige Qualität zu erreichen; dieses wiederum lohnt sich nur bei entsprechend großen Anlagen.
  • Herr Thuge: Ist eine Koppelung mit anderen Anlagen, die regenerative Energien nutzen möglich?
  • AW: Dies ist nicht geplant.
  • Herr Leiß: Welche Erfahrungen hat die Firma im Biogasanlagenbau bisher gemacht?
  • AW: Obwohl ehemals Süddeutschland ein Schwerpunkt war, bieten sich die neuen Bundesländer aufgrund ihrer großen Strukturen besonders an. Hier können Anlagen in der Größenordnung von 350-500KW gebaut werden, noch größere sind allerdings schwierig.
  • Herr Habermann: Wie hängen Größenproblematik der Anlagen und die Beschaffung des Inputmaterials zusammen?
  • AW: Es wird analysiert wie viel Material vor Ort vorkommt bzw. welche Art von Material vorhanden ist (Gülle/...) und daraufhin wird die Anlage geplant.
  • Herr Habermann: Inwieweit kommt es zu Kontakten mit anderen ähnlichen Firmen?
  • AW: Kontakte sind vorhanden, aber wenig ausgebaut, das es sich letztlich um Mitbewerber am Markt handelt.
  • Herr Habermann: Wie schätzten Sie (Herr Boitin) die Bedeutung ihres Unternehmens am Markte in?
  • AW: Kleines Unternehmen, new comer.
  • Herr Thuge: Besteht Kontakte zur GTZ/dem Fraunhofer Institut?
  • AW: Es gibt Kontakte zur GTZ im internationalen Bereich, wobei eine stärkere Zusammenarbeit wünschenswert wäre.
  • Herr Worm: Wie kommt Firma an nationale Projekte/Aufträge?
  • AW: Es ist schwierig als kleines Unternehmen Fuß zu fassen. (Frau Boitin:) Eine erfolgreiche Anlage weckt aber weiteres Interesse
  • Herr Stöckel: Wurden auf Förderprogramme bei der Gründung der Firma zurückgegriffen?
  • AW: Es konnte keine Förderung in Anspruch genommen werden. Das lag im Bereich der Kreditvergabe an Vorbehalten der Kreditinstitute gegenüber dem Fakt, dass die BioEnergy Berlin GmbH eine 100-prozentige Tochter eines taiwanesischen Unternehmens ist.
  • Frau Heise: Wird eine biologische Betreuung/Begleitung durchgeführt?
  • AW: Ja, es werden Proben während des Gärungsprozesses entnommen und in Labors analysiert um Rückschlüsse auf den Prozess ziehen zu können.
  • Frau Merkle: Wie werden Ersatzteile bereitgestellt? Werden im internationalen Bereich lokale Unternehmen (bspw. in Afrika) miteinbezogen?
  • AW: Ersatzteile werden bei Aufstellung der Anlagen dort gelassen; darüber hinaus können Teile beim Mutterkonzern in Asien bestellt werden. Lokale Firmen werden eher nicht einbezogen.
  • Herr Durinke: Wäre eine Biogasanlage im Bezirk denkbar?
  • AW: In Havanna wurde eine Demonstrationsanlage errichtet, die mit lokalen Abfällen arbeitet; die Herausforderung bei derartigen Projekten ist die Sicherung eines stetigen Zuflusses von Inputmaterial.
  • Herr Gillner: Wie viele Biogasanlagen gibt es derzeit in Deutschland? Was wird aus einer Tonne Inputmaterial? Was kann mit dem Material nach der Nutzung in der Biogasanlage gemacht werden?
  • AW: Ca. 5000 Anlagen. 5% des Inputmaterials werden abgebaut. Die Reststoffe können unproblematisch ausgebracht werden, wenn ausreichend große Flächen zur Verfügung stehen. Gleichzeitig müssen aber auch Speicherkapazitäten nachgewiesen werden.
  • Frau Zehrer: Kann die Veränderung des Getreidepreises auf die Biogasanlagen zurückgeführt werden? Werden Veränderungen des Landschaftsbildes bei den Überlegungen des Baus einer Anlage miteinbezogen?
  • AW: Zur letzten Frage: Nein, diesbezüglich gibt es keine Auflagen. Natürlich darf aber bspw. nicht in einem Naturschutzgebiet gebaut werden. Das Getreide war noch vor 3 bis 4 Jahren viel billiger, der Anstieg ist aber nicht allein auf Biogasanlagen zurückzuführen. Durch den Preisanstieg werden allerdings Anlagen derzeit nicht gebaut, die eigentlich geplant und genehmigt sind.

 


 


 
 

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