Auszug - "Public Private Partnership" (PPP) als Modell für die Sanierung von Schulen  

 
 
43. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Bildung
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Bildung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 07.12.2005 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:45 Anlass: ordentliche
Raum: Anna-Seghers-Gemeinschaftsschule
Ort: Radickestr. 43, 12489 Berlin

· PPP über PPP von Prof
  • PPP über PPP von Prof. Dr. Kochendörfer (TU Berlin); danach Fragen von den Ausschussmitgliedern:

 

  • Herr Schreiber: Was passiert wenn privatwirtschaftlicher Vertragpartner Insolvenz anmeldet?
  • Prof. KOCHENDÖRFER: Durch Projektgesellschaft der Bieter ist eine Risikostreuung möglich; dennoch bleibt Risiko bestehen; zur Absicherung wäre deswegen eine Zusicherung notwendig, dass Firma Kommune das Recht gibt im Insolvenzfall direkt auf Untervertragspartner zuzugreifen, so dass sie selbstständig bspw. die Reinigung der Gebäude organisieren kann etc.; es ist also ein “Notfallplan” notwendig; außerdem wäre eine Absicherung über Bürgschaften möglich, Risiko bleibt in jedem Fall bestehen – aber in beherrschbarem Ausmaß

 

  • Herr Tesch: Private Wirtschaft habe doch nur Interesse an Investitionsteilung und nicht an späterer Betreibung der Gebäude, wie also verhindern, dass Regelleistungen dann nicht qualitativ mangelhaft ausgeführt werden?
  • Prof. KOCHENDÖRFER: Durch entsprechende Ausschreibungen, die Bietern wenig Freiräume lassen.

 

  • (AW jeweils Prof. KOCHENDÖRFER)
  • Herr Stöckel: Bei Verträgen über 20/30 Jahre wird SEP obsolet bzw. wird durch derart lange Verträge eine Planung stark festgeschrieben;
  • -werden Effizienzgewinne an Bezirk weitergegeben?: Ja, abzüglich gewisser Spielräume
  • -wann soll Zahlung durch öffentliche Hand erfolgen (Anfang/Ende/...)?: Kommt auf Vertrag an, alles möglich; Zahlung am Ende erhöht Vertragssumme durch Kreditaufnahme
  • -warum Privatwirtschaft preiswerter?: Billiger Einkaufsleistungen, Personal anders einsetzbar, andere Vergabeverfahren, anderes Agieren im Bau, weitere Nutzung kann organisiert werden

 

  • Frau Weidler: Werden Verträge werterhaltend oder funktionserhaltend ausgeschrieben?
  • Prof. KOCHENDÖRFER: Auf angemessenem Niveau.

 

  • Herr Usemann: In PPP keine Einschränkung für SEP zu sehen, sondern nur bei langfristig sicheren Objekten wäre PPP möglich – es würden also sichere Objekte ausgesucht werden.

 

  • Herr Tesch: Problem, dass Schülerzahlen sehr langfristig gleich bleiben müssten; bei derzeitiger demographischer Entwicklung aber schwer vorauszusehen; je mehr Schulen in einem Bündel zwar desto preiswerter – aber auch desto schwieriger zu planen!
  • Prof. KOCHENDÖRFER: Kündigungen wären auch vorzeitig möglich; außerdem könnten Optionen in Verträge eingebaut werden, dass andere Vermieter in ein Gebäude einziehen könnten.

 

  • Herr Schreiber: Wie verhalten sich Kommunen bundesweit?
  • Prof. KOCHENDÖRFER: Unterschiedlich, in alten Bundesländern aber eine Reihe von Pilotprojekten im Gang.
  • Herr Arndt: Durch Schaffung entsprechender Bundesgesetze wurde Basis für Ausweitung von PPP Projekten geschaffen.

 

  • Im Anschluss wird Antrag von Herrn Schmidt durch ihn vorgestellt.
  • Herr Tesch: Es sind noch zu viele Fragen offen; er möchte den Antrag deshalb um einen Monat verschieben, auch um Linke.PDS-Stadträte nicht mit einem Beschluss zu überraschen.

 

  • Frau Lindenberg schließt sich dem für die SPD an.

 

  • Antrag in Januar verschoben.

 


 


 
 

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