Auszug - Kölner Modell - Sicht der Träger und des Arbeitsamtes, Vorteile/Probleme · Projekt Sprungbrett · Projekt Aufstocker Gäste: Frau Minta, AA Süd Frau Schmidt, Lowtec Herr Dr. Rüdiger, Pro AB  

 
 
8. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Soziales und Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 06.09.2001 Status: öffentlich
Zeit: 18:10 - 21:10 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Treptow, East-Norriton-Township-Zimmer (Raum 6)
Ort: Neue Krugallee 4, 12435 Berlin

Sicht der Träger und des AA:

Sicht der Träger und des AA:

Frau Minta vom AA Süd informiert den Ausschuss über die erfolgreiche Arbeit im Rahmen des Kooperationsvertrages mit dem Sozialamt zur Umsetzung und Modifizierung des Kölner Modells. Sie beteuert die Bereitschaft des AA, den Kooperationsvertrag unter Berücksichtigung der Veränderungen des SGB III um ein weiteres Jahr zu verlängern.

Die anwesenden Vertreter des Trägernetzwerkes (ProAB, Lowtec, Praxisnah, KöGa, Eingliederungshilfe) berichteten über ihre positiven Erfahrungen in der Arbeit nach dem Kölner Modell. Sie begründeten die Erfolge vor allem mit der guten Zusammenarbeit der Träger mit dem AA und dem Sozialamt. Alle Maßnahmen werden unter Berücksichtigung der konkreten Bedingungen der zu fördernden Jugendlichen untereinander beraten und abgestimmt. Fallmanager, Betreuer, Sozialarbeiter und Arbeitsvermittler arbeiten eng zusammen. Die ganze Palette der Möglichkeiten der Programme Sprungbrett, Aufstocker, IDA wird genutzt.

Bis zum 20.08.01 wurden seit Beginn des Sprungbrettprogramms 520 Jugendliche aus Treptow-Köpenick in Projekten der Träger eingestellt mit dem Ziel, sie in den 1.Arbeitsmakt, in eine berufliche Ausbildung oder eine Weiterbildung zu bringen.

120 Jugendliche befinden sich noch im Programm.

Von den 400 Jugendlichen haben 41 % die oben genannte Zielstellung erreicht. 48 Jugendliche wurden in ein unbefristetes und 46 in ein befristetes Arbeitsverhältnis vermittelt. Das Hauptproblem besteht darin, dass es an Arbeitsplätzen überhaupt und  besonders an Stellen für dieses spezielle Klientel fehlt.

187 Jugendliche (=47%) sind vorzeitig aus der Maßnahme ausgeschieden, davon 131 wegen negativem Arbeitsverhalten. 46 Jugendliche haben die Maßnahme beendet, ohne dass für sie ein Job, eine Lehrstelle oder eine Weiterbildung realisiert werden konnte. Um ihren Rückfall in die Sozialhilfe zu verhindern müssten zusätzliche Aktivitäten in Kooperation mit dem AA und Sozialamt erschlossen werden.

 

 

 

 

Monatlich werden etwa von 30 Jugendlichen Anträge auf Sozialhilfe gestellt. Sie werden sofort in eine Sprungbrettmaßnahme vermittelt. Bei unberechtigter Ablehnung wird die Sozialhilfe gestrichen.

In der Diskussion wurden Zweifel an der nachhaltigen Wirkung dieser nur immer auf 6 Monate begrenzten Maßnahmen geäußert. Von Seiten des AA wurde diese Zeit als ausreichend zur Vorbereitung auf die Berufsausbildung oder den Einstieg in das Berufsleben etc. angesehen. Die Träger unterstützten die Auffassung. Je kürzer die Zeit, desto intensiver die Teilnahme.

In allen Programmen sind auch Jugendliche Spätaussiedler vertreten. Für ihre sprachliche Qualifizierung wird wenn erforderlich gesorgt. Gesonderte Maßnahmen für Spätaussiedler wurden bisher von diesen wenig genutzt. Der Anteil von Spätaussiedlern ist in den IDA-Projekten relativ hoch.

Am Aufstockerprogramm haben bisher ca. 50 bis 60 Empfänger von Arbeitslosenhilfe- und aufstockender Sozialhilfe teilgenommen. Bei ihrer Unterbringung auf dem Arbeitsmarkt zahlt das AA Lohnkostenzuschüsse an den Arbeitgeber. Die Teilnahme an dieser Maßnahme ist freiwillig.

Eine Verlängerung der Verträge mit der Trägern der Maßnahmen ist davon abhängig, ob die Zusatzfinanzierung vom Land gewährt wird.

Ziel des Trägerverbundes ist es, ein Büro zur Arbeitsvermittlung zu schaffen unter Inanspruchnahme von ESF-Mitteln. Das ist bisher nicht gelungen. Zur Zeit fehlen vor allem die erforderlichen Sachkosten.

 

 

 


 


 
 

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