Auszug - Fortführung Umgestaltung Platz des 23. April
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Herr
Wittig begründet den Antrag der
SPD-Fraktion. Der Fortgang der Umgestaltung des Platzes des 23. April, der
scheinbar zum Erliegen kam, soll wieder angeschoben werden. Es mag mit dem
Wechsel im BA zusammenhängen oder auch mit anderen Dingen. Das Ganze heißt ja
Denkmal für die Opfer politischer Gewalt. Es wird wahrscheinlich noch ein
anderes Motto geben an der Stelle. Die BVV Köpenick hat am 19.11.98 die
Umgestaltung beschlossen. Der Ausschreibungsentwurf ist dann am 8. Mai von
einer breit zusammengesetzten Kommission erarbeitet worden. Das BA hat am
26.06.2000 eine BA-Vorlage beschlossen, in der auch die weiteren Abläufe
enthalten waren (Ideenwettbewerb, Ausschreibung zur Umsetzung des Ergebnisses).
Beides ist bisher nicht erfolgt und das beunruhige. Am 28.09.2000 hat die BVV
Köpenick mit 7 Gegenstimmen diesen BA-Beschluss angenommen. Das BA muss jetzt
endlich wirksam werden, es muss nichts Neues beschlossen werden. Aussprache: Herr
Retzlaff <2/009>: Die
Fraktion der PDS hat ja von vornherein den Konsens angeboten und trägt den
Antrag voll mit. Zur Begründung: Er habe diesen Prozess lange begleitet und zum
Teil geführt. Es gab heftige inhaltliche Auseinandersetzungen, welche zu einem
mehrheitlich getragenen Kompromiss führten. Wenn ein Bund der Antifaschisten
und ein Bund der stalinistisch Verfolgten einem Konzept gemeinsam zustimmen
können, dann hat sich diese Arbeit in der Kommission gelohnt. Wenn es bei dem
vorherigen TOP gelänge, bei der historischen Suche genau so eine Arbeitsweise
vorherrschen zu lassen, dann habe man etwas erreicht, nicht nur für diesen
Bezirk Treptow-Köpenick, sondern weit darüber hinaus. Dies ist aber in Berlin
leider immer noch die Ausnahme. Frau Mendl: Zum Thema gab es bereits
eine mündliche Anfrage. Sie habe den genannten BA-Beschluss vor sich. Unter den
genannten Etappen 1. Ideenwettbewerb, 2. Ausschreibung zur Umsetzung ist weiter
verankert, dass der Zeitpunkt der jeweiligen Umsetzung von der Finanzierbarkeit
abhängt. Unter haushaltsmäßige Auswirkungen sind 10 TDM in 2000 für den
Ideenwettbewerb vermerkt. Leider wurde kein Kapitel festgelegt. Der
Ideenwettbewerb ist in 2000 nicht mehr umgesetzt worden. Im Haushaltsjahr 2001
fehlen die 10,0 TM für die Umsetzung des Ideenwettbewerbs, aber sie bitte
darum, dass dieser Antrag heute hier beschlossen wird, um daran weiter zu
arbeiten. Herr U. Stahr: Dieser Antrag ist ein Mosaiksteinchen in einer
langen Folge von Beschäftigungen mit dem Platz des 23. April. Bereits in der I.
Wahlperiode gab es einen Antrag der Fraktion der CDU zur Umgestaltung. Die Zeit
war damals sicher noch nicht reif, und alle damals vertretenen Fraktionen haben
diesen Antrag zurückgewiesen. Der Antrag der SPD in der dritten Wahlperiode
wurde von der CDU dann mitgetragen. Die Denkmalskommission tagte sechs Mal. Der
BA-Beschluss, der noch einmal in einer bestimmten Form nachgebessert wurde, ist
am 28.09.2000 durch die BVV angenommen worden. Die CDU-Fraktion hat sich in
konstruktiver Form, in langjähriger Arbeit an der Umgestaltung beteiligt. Man
habe aber nie verhehlt, dass es bei der Gestaltung dieses Denkmals und bei der
Umgestaltung dieses Platzes richtiger wäre, die vorher geschliffene Stele, die
von den wirklichen Antifaschisten errichtet wurde, wieder aufzubauen. Man sei
auch nicht gegen das Denkmal an sich, habe aber Bedenken gegen diesen knappen
Quadratmeter einer drohenden Faust, denn sie ist eine Symbolik, die droht, und
sie droht besonders den Opfern von Stalinismus und Gewaltherrschaft. Deshalb
habe man eine unveränderte Haltung, aber auch eine Mitwirkung zur Umgestaltung
auf der Grundlage dieses Antrages, wenn er denn auch die geschilderten
Gesichtspunkte mit in der Zukunft diskutiert und berücksichtigt. Man habe sich
damals dieser BA-Vorlage mehrheitlich verweigert, weil dort explizit festgelegt
ist, dass in der vorhandenen Gestaltung keine Veränderung vorgenommen wird,
sondern eine Ergänzung durch eine Spiegelwand. Man könne aber in der
Umgestaltung auch eine Umgestaltung des Vorhandenen sehen. Die CDU-Fraktion ist
bereit, weiter mitzuwirken, damit breite Teile der Bevölkerung und viele
Menschen sich dort wiederfinden und ein wirklicher Denkort entsteht. Die
CDU-Fraktion wird sich dann zu den Ergebnissen des BA positionieren. Abstimmung:
Einstimmig, bei einigen Enthaltungen, angenommen. Es wird folgender Beschluss gefasst: Das Bezirksamt wird ersucht,
die Vorbereitung zur Realisierung der beschlossenen Umgestaltung des “Platz des
23. April” der BVV bis zum 15.07.2001 vorzulegen. Abstimmungsergebnis: dafür: einstimmig. Enthaltung: einige.
Realisierung: (siehe Mitteilungen des Vorstehers (MdV) und sofern eingestellt in den Anlagen zur Drucksache)
17.07.01 ZB 08/01 lfd. Nr. 0392 16.10.01 ZB 10/01 lfd. Nr. 0516 29.11.01 ZB V-01 lfd. Nr. 0003 29.01.02 ZB V-02 lfd. Nr. 0037 08.02.02 ZB V-03 lfd. Nr. 0075 08.04.02 ZB V-05 lfd. Nr. 0171 17.10.07 SB VI-11 lfd. Nr. 0681 |
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