Drucksache - 0414/XXI  

Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 14.12.2022 folgenden Beschluss:

Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, analog zum Bezirk Pankow und anderen Berliner Bezirken ein Baumkonzept, auch unter Baumleitplanung bekannt, für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg oder Teilbereiche davon zu erstellen.

Der BVV ist bis 31.12.2023 über erste Ergebnisse zu berichten.

Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:
Für die Magirusstraße wurde vom Fachbereich Grünflächen des Straßen- und Grünflächenamtes aktuell exemplarisch ein 'Baumkonzept' erstellt. In der Magirusstraße stehen 20 Bäume und sie ist ca. 200 m lang. Geprüft wurde hierfür: Leitungslagen der Medienträger, Quantität und Qualität der Baumstandorte. Daraus wurde abgleitet welche Baumscheiben zu vergrößern sind und in welchen Abschnitten neue Standorte etabliert werden können. Darüber hinaus dient die Beschreibung des Zustands der aktuell vorhandenen Bäume zur Abschätzung, welche Bäume in den kommenden Jahren nachzupflanzen sind. Ergänzend wurde ein Übersichtplan erstellt, in den die potentiellen 16 neuen Standorte eingetragen wurden. Routinemäßig werden in der Artenauswahl, nach dem heutigen Wissensstand, hitze- und trockenheitsverträgliche Baumarten eingesetzt. Die Bearbeitung dieser einzelnen Straße benötigte 20 Arbeitsstunden.

Nach diesem Prinzip könnten Baumkonzeptionen für bestimmte Straßen erstellt werden. Sinnvoll ist die Erarbeitung von Konzepten dann, wenn direkt im Anschluss die festgestellten Maßnahmen auch umgesetzt werden. Auf 'Vorrat' erarbeitete Konzepte sind nicht sinnvoll, da sich die Bedingungen permanent ändern und ein Großteil der Daten vor Verwendung erneut zu prüfen wäre.

Da in der Bauminspektion aktuell keine Kapazitäten vorhanden sind, um für 650 baumbestandene Straßen im Bezirk eine Baumleitplanung zu erarbeiten, wird der FB Grünflächen räumlich eingegrenzte Konzepte im Rahmen von Neupflanzungen erstellen. Grundlage dafür ist das Baumkataster im Grünflächeninformationssystem. Die Erstellung eines bezirksweiten Baumkonzeptes, welches permanent überarbeitet werden muss, ist aus den o. g. Gründen nicht möglich.