Drucksache - 0081/XXI  

 
 
Betreff: Hitzehilfe für Tempelhof-Schöneberg
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Frakt. SPD, GRÜNEFrakt. SPD, GRÜNE, LINKE
Verfasser:1. Frau Walter, Sarah
2. Frau Müller-Wenk, Catherine
Penk, Rainer
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
16.02.2022 
5. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin vertagt   
16.03.2022 
6. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin vertagt   
06.04.2022 
7. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlagen:
Austauschseite

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, für den Sommer 2022 eine Hitzehilfe für obdachlose Menschen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg mit den notwendigen Angeboten frühzeitig zu planen und mit den ggf. zuständigen Stellen abzustimmen und umzusetzen.

In Ergänzung zum Hitzeaktionsplan (Drs 1930/XX) sind folgende Maßnahmen kurzfristig umzusetzen:

  • Aufklärung und Infokampagne über die Gefahren der Hitze in Kooperation mit

anerkannten Trägern der Wohnungslosenhilfe

  • In bezirkseigenen Einrichtungen wie Rathäusern, Bibliotheken, Freizeitstätten o.ä. Wasserversorgungsmöglichkeiten und Sonnenschutz für Obdachlose anbieten z. B. durch Cooling Center
  • Klärung inwiefern der Bezirk Sonnencreme, Schirmen, Hüten, Brillen, Hygieneartikeln und leichten Sommerschlafsäcken anschaffen und austeilen kann.

Der BVV ist bis Mai 2022 zu berichten.

Begründung:

Gerade die Innenstadt ist aufgrund der engen Bebauung, die für stärkere Aufheizung und schlechtere Abkühlung sorgt, betroffen. Aber auch der Stadtrand ist durchschnittlich nur wenig kühler, sodass der Bezirk in jedem Fall die notwenigen Angebote vorhalten muss, um Bedürftige vor Dehydrierung, Verbrennungen durch direkte Sonneneinstrahlung, Sonnenstich, Hitzekrampf, Hitzeerschöpfung und Hitzeschlag zu schützen.

Die Auswirkungen des Klimawandels werden in der Zukunft immer häufiger zu einer Überhitzung der Stadt führen, sodass Menschen, die der Hitze besonders ausgesetzt sind z. B. Obdachlose, auch besonders von den gesundheitlichen Risiken der Hitze betroffen sind, nicht zuletzt auch durch Vorerkrankungen. 

Die Erfahrungen mit der Einrichtung der Kältehilfe für den Bezirk zeigt außerdem, dass es nötig ist, früh mit der Planung für die notwendigen Angebote zu beginnen.

Cooling Center gibt es in den USA und Kanada schon seit längerem, in der österreichischen Hauptstadt Wien startete bereits 2018 ein Pilotprojekt. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg könnte ein Vorreiter in Deutschland werden. Ein Cooling Center ist ein Rückzugsraum, in dem man sich vom Hitzestress erholen kann. Das Cooling Center ist deshalb klimatisiert, ruhig, bietet Informationen zum Thema Hitzeschutz und Trinkwasser an.

 

 

 
 

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