Drucksache - 0802/XX
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Begründung
Der Stadtumbau lebt davon, dass seine Planungsinstrumente die Veränderungen ihres Raumes mitschreiben. Das Gebiet Schöneberg Südkreuz wurde im Jahr 2005 in die Förderkulisse Stadtumbau aufgenommen. Zentrales Planungselement und Entscheidungsgrundlage bildete die im gleichen Jahr erstellte Voruntersuchung. Damit war die Basis für die nunmehr dreizehnjährige erfolgreiche Arbeit im Stadtumbaugebiet geschaffen.
Seitdem haben sich die Parameter und Themen maßgeblich verändert. Hier wird ein aktualisiertes integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) vorgelegt, das die veränderte Situation darstellt, die Zielsetzungen anpasst und die Maßnahmen fortschreibt.
Vor allem die berlinweit anhaltende Zunahme der Bevölkerung verändert die Prioritäten im Quartier Schöneberg Südkreuz. Der Neubau von Wohnungen und die dafür erforderliche Infrastruktur gewinnen an Bedeutung. Flächen, die bis vor kurzem noch wenig Aufmerksamkeit erfuhren, gewinnen jetzt an Attraktivität für den Wohnungsbau und werden reaktiviert.
Zwei Teilgebiete innerhalb des Stadtumbaugebietes stehen im Zentrum der Betrachtungen. Die Schönberger Linse, westlich des Bahnhofs Südkreuz, entwickelt sich mit hoher Dynamik zu einem lebendigen urbanen Quartier. Gemäß dem Leitbild der gemischten Stadt sind hier unterschiedliche Projekte für Wohnen und Gewerbe in der Planung bzw. stehen vor der Realisierung. Östlich des Bahnhofs Südkreuz liegt das zweite Teilgebiet von besonderem Interesse für die neue Zielsetzung. Die historischen Kasernen an der General-Pape-Straße sind als attraktives, innerstädtisches Quartier für Gewerbe und Wohnen ins Blickfeld der Akteure gerückt. Hier sollen noch ruhende Potenziale für Gewerbebetriebe geweckt werden. Für die langfristig positive Entwicklung beider Gebiete ist vorgesehen, die Nutzer*innen vor Ort in den Prozess einzubinden.
Mit dem hier vorgelegten ISEK werden die städtebaulichen, funktionalen und sozialräumlichen Defizite identifiziert und konkrete Maßnahmen zur Behebung benannt. Die inhaltliche Abstimmung und Diskussion mit den zuständigen Fachdienststellen im Bezirk wurde im Rahmen der AG Sozialraumorientierung und durch Stellungnahmen vollzogen. Außerdem erfolgte eine intensive Abstimmung mit dem Fördermittelgeber, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Die Inhalte der Fortschreibung des ISEK werden mitgetragen. |
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