Drucksache - 1660/XVIII  

 
 
Betreff: Am Gesunde Städte-Netzwerk aktiv mitwirken
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Frakt. SPD, CDU, GRÜNEBezirksamt
Verfasser:Frau Dr. Klotz, SibyllBand, Ekkehard
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
15.12.2010 
49. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksamt Vorberatung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
13.04.2011 
53. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Gesundheit und Politik für Menschen mit Behinderungen Entscheidung
02.05.2011 
42. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Politik für Menschen mit Behinderungen mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
2. Version vom 07.12.2010
Mitteilung zur Kenntnisnahme v. 15.03.11

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Gemäß BVV-Beschluss zur Drs-Nr.: 1660/XVIII vom 15.12.2010 wird das Bezirksamt ersucht, aktiv im Gesunde Städte-Netzwerk (GSNW) mitzuwirken und Gesundheitsförderung als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen der kommunalen Daseinsvorsorge wahrzunehmen. Dazu soll schrittweise eine Konzeption erarbeitet werden, die

 

1.      dem 9-Punkte-Programm des Netzwerkes Gesunde – Stadt entspricht

2.      Anregungen aus der Gesundheitskonferenz „Gesunde Stadt Tempelhof-Schöneberg“ vom 08.11.2010 aufgreift und

3.      als erstes Ziel, um die Gesundheitsförderung stärker kommunal zu verankern, Vorschläge und Möglichkeiten zur Umsetzung aufzeigt, wie die Erziehungskompetenz von Eltern gestärkt werden kann.

 

Nachdem das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung den Beitritt durch entsprechende Beschlüsse vorbereitet hatten, ist dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg am 26.06.2009 die GSNW-Aufnahmeurkunde überreicht worden. Die Mitgliedschaft im GSNW verpflichtet den Bezirk zur Einhaltung des 9-Punkte-Programms und damit insbesondere zur Entwicklung einer ressortübergreifenden gesundheitsfördernden Politik sowie Schaffung von Rahmenbedingungen für eine verstärkte Bürgerbeteiligung.

 

Seitdem gehört es zur Aufgabe der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit, die notwendigen Schritte zur Umsetzung des 9-Punkte-Programms zu koordinieren und zu initiieren. Die Beteiligung des Bereichs der Selbsthilfe wird durch eine Vertreterin des Selbsthilfetreffpunkts des Nachbarschaftsheimes Schöneberg sichergestellt.

 

Die aktive Mitwirkung des Bezirksamtes im GSNW geschieht neben den bezirklichen Aktivitäten durch die regelmäßige Teilnahme von Vertreter/innen der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit sowie des Selbsthilfebereichs an den ca. 6-wöchentlich stattfindenden Treffen des Regioverbundes Berlin der 9 Berliner GSNW-Mitgliedsbezirke. Außerdem nehmen der Bezirk und der Selbsthilfebereich an den jährlichen GSNW-Mitgliederversammlungen teil. Zusätzlich wird die GSNW-Zeitschrift Gesunde Städte Nachrichten als Plattform zum Informationsaustausch genutzt.

 

Ein erster Schritt, um die Gesundheitsförderung als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen der kommunalen Daseinsvorsorge wahrzunehmen, war die Initiierung  eines Treffens mit den für die Umsetzung der GSNW-Gedanken wichtigsten bezirklichen Entscheidungsträgern aus Politik, Verwaltung, von freien Trägern und sonstigen Einrichtungen des Bezirks. Die Erfahrung der langjährigen GSNW-Mitgliedskommunen zeigt aber, dass die Selbstverständlichkeit einer Akzeptanz ressortübergreifender gesundheitsfördernder Politik einen zeitaufwendigen Prozess darstellt, der zu seiner Umsetzung in der Regel mehrere Jahre in Anspruch nimmt. Um so erfreulicher war, dass zu der im November 2010 durchgeführten Gesundheitskonferenz „Gesunde Stadt Tempelhof-Schöneberg“ fast alle der ca. 50 eingeladenen Personen erschienen. Als Ergebnis wurde festgelegt, dass es keine neuen Gremien und Arbeitskreise geben soll, sondern das Vorhandene soll für eine noch besser abgestimmte Zusammenarbeit genutzt werden. Zunächst soll eine Übersicht über alle gesundheitsfördernden Angebote im Bezirk sowie eine Zusammenstellung, wer bereits wie zusammenarbeitet erstellt werden, um Vorschläge für verbesserte Netzwerkstrukturen machen zu können. Die Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit hat die Ergebnisse der Gesundheitskonferenz für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch für alle Interessierten als Präsentation im Internet aufbereitet. Parallel ist damit begonnen worden, die Aufträge der Gesundheitskonferenz, wie die Zusammenstellung der bezirklichen Netzwerke, die Auflistung aller gesundheitsfördernden Angebote im Bezirk usw. zu erledigen.

 

Es ist besonders in der Anfangsphase, in der wir uns noch befinden, wichtig, sich bei der Umsetzung der Ziele des GSNW im Bezirk auf möglichst konkrete und leicht umsetzbare Handlungskomplexe zu beschränken. Gleichzeitig ist es wichtig, „alle im Boot“ zu behalten und nicht durch falsch gewählte Themen bestimmte Zielgruppen auszuschließen.

 

Die Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern umfasst ein breites Spektrum und wird auch vom Bezirksamt als mögliches und geeignetes Handlungsfeld angesehen. Deren Umsetzungsmöglichkeit soll überprüft werden. Die Umsetzung ist mit den vorhandenen fachlichen und finanziellen Ressourcen des Bezirksamtes und seiner Partner schwer zu bewältigen. Es sind deshalb Gespräche mit einer Krankenkasse aufgenommen worden, um deren Unterstützung zu bekommen.

 

Der Bezirksverordnetenversammlung wird insbesondere im Ausschuss für Gesundheit über die weiteren bezirklichen GSNW-Aktivitäten und –Anliegen berichtet werden.

 

 
 

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