Drucksache - 1307/XVIII
Das
Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit: Bereits
unter dem 19.01.2010 hat sich der für den Kulturbereich zuständige Dezernent
wegen der Gefährdung des Friedenauer Kammermusiksaals hilfesuchend an den
Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten gewandt. Mit Schreiben vom
04.02.2010 teilt dieser folgendes mit: Sehr
geehrter Herr Bezirksstadtrat, lieber
Herr Hapel, ich
danke Ihnen für Ihr Schreiben vom 19. Januar 2010. Ich
habe mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass die Universität der Künste ihre
finanzielle Beteiligung an den Friedenauer Kammerkonzerten nach dem
Wintersemester einstellen wird und dass die bisherigen Bemühungen des
Trägervereins, einen alternativen Geldgeber zu gewinnen, bislang nicht
erfolgreich waren. Ich kenne die Entscheidungshintergründe der Hochschule zur
Einstellung der Förderung nicht und kann hier auch keinen Einfluss ausüben. Ich
empfehle Ihnen, Ihren Appell an den für die UdK zuständigen Senator, Herrn
Prof. Zöllner, bzw. seinen Staatssekretär für Wissenschaft zu richten. Ich
gehe davon aus, dass Sie Ihren Appell nicht nur an mich, sondern auch an andere
für eine Unterstützung in Frage kommende Institutionen und Persönlichkeiten und
Ihr Augenmerk dabei womöglich auch auf private Sponsoren gerichtet haben. Gestatten
Sie mir in diesem Zusammenhang eine Anmerkung: Die Friedenauer Kammerkonzerte
sind eine kleine, aber feine Konzertreihe und nach meiner Kenntnis ein fester
Bestandteil im Musikleben Ihres Bezirkes und dieser Stadt. Nach meiner Ansicht
sollte das Bezirksamt seinen Willen dokumentieren und alle Anstrengungen
unternehmen, diese Veranstaltungsreihe zu erhalten. Der Senat stellt Ihrem
Bezirk in diesem Jahr etwa 44.000 € aus dem Bezirkskulturfonds zur
Verfügung. Sollte
die Kammerkonzertreihe allerdings nicht mehr zeitgemäß sein, an
Qualitätseinbußen leiden bzw. andere Gründe dafür sprechen, sie finanziell
nicht mehr zu fördern, so sollte auch dies deutlich artikuliert werden. Es ist
und bleibt m.E. eine Angelegenheit des Bezirksamtes, eine Entscheidung über den
Fortbestand der Friedenauer Kammerkonzerte zu treffen. Ich
hoffe, dass die Friedenauer Kammerkonzerte eine Zukunft haben, sofern es gute
künstlerische Gründe dafür gibt. Mit
freundlichen Grüßen André
Schmitz Aufgrund
der Beschlussempfehlung der BVV wurde der Staatssekretär abermals angeschrieben
und nochmals um Prüfung weiterer bzw. anderer Unterstützungsmöglichkeiten für
die Friedenauer Kammerkonzerte, insbesondere um die Vermittlung zahlender
Institutionen, wie z.B. die Staatsoper, die die Räumlichkeiten als Probenräume
anmieten könnten, gebeten. Mit Schreiben vom 17.04.2010 teilt der
Staatssekretär dazu folgendes mit: Sehr
geehrter Herr Bezirksstadtrat, lieber
Herr Hapel, ich
danke Ihnen für Ihr Schreiben vom 1. März 2010. Die
Fortsetzung der Friedenauer Kammerkonzerte liegt auch mir am Herzen, das habe
ich bereits in meinem letzten Schreiben deutlich gemacht. Dennoch möchte ich
nochmals betonen, dass die Entscheidung über den Fortbestand der Friedenauer
Kammerkonzerte eine Angelegenheit des Bezirksamtes ist und nicht in unserer
Verantwortung liegt. Und gerade in diesem Zusammenhang sollten Sie klären, auf
welche finanzielle Grundlage die Kammerkonzertreihe zukünftig gestellt wird. Mit
freundlichen Grüßen André
Schmitz |
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