Drucksache - 0548/XVIII  

 
 
Betreff: Ehrenamtliche Hilfsangebote im Gesundheitsbereich
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion der SPDBezirksamt
Verfasser:Frau Dr. Klotz, SibyllBand, Ekkehard
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
20.02.2008 
16. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksamt Entscheidung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
21.05.2008 
19. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
MzK

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

1.

Ein Überblick über sämtliche ehrenamtliche Hilfsangebote im Gesundheitsbereich im Bezirk Tempelhof-Schöneberg kann wegen der Vielzahl der Angebote, die bei den unterschiedlichsten Akteuren (Wohlfahrtsverbände, Hilfsorganisationen, freie Träger etc.) angesiedelt sind, nicht gegeben werden.

 

“Ehrenamtliche Hilfsangebote”, die direkt zum Gesundheitsamt gehören, sind die sechs Patientenfürsprecherinnen und Patientenfürsprecher. Außerdem ist auch das “Netzwerk Frauengesundheit” ehrenamtlich tätig. Ebenso üben die Mitglieder des Psychiatriebeirats ihre Funktion ehrenamtlich aus.

 

In anderen Bereichen arbeitet das Gesundheitsamt mit freien Trägern, die ein Angebot an ehrenamtlichen Hilfskräften zur Verfügung haben, zusammen. Z.B. im Zahnärztlichen Dienst mit dem Projekt Neumark IV, welches vom Quartiersmanagement finanziert wird. Dort sind Mütter in das Zahnputzprogramm der Neumark-Grundschule miteinbezogen. Sie erhalten von der Kiezoase dafür eine geringe Aufwandentschädigung. Im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst ist das Nachbarschaftsheim Tempelhof-Schöneberg  für uns ein Partner bei der Unterstützung von jungen Familien in den ersten Monaten nach der Geburt. Im Projekt “Wellcome” des Nachbarschaftsheimes Schöneberg, das praktische Hilfen für Mütter und Väter in Schöneberg in den ersten Monaten nach der Geburt anbietet, sind ehrenamtliche Helferinnen tätig, die auch Familien betreuen, die zuvor im Gesundheitsamt vorstellig geworden sind.

Auch im Cafe Frieda, einem regelmäßigen Treffen von Müttern im Rathaus Friedenau und in der Kiezoase-Familientreffpunkt, sind ehrenamtliche Helfer/innen  Ansprechpartner für das Gesundheitsamt.

 

 

 

Das Stadtteilzentrum Mariendorf mit einem Standort in der Rathausstr. 27 ist ebenfalls mit ehrenamtlichen Betreuern ausgestattet, die von uns bei Bedarf in Anspruch genommen werden.

 

Grundsätzlich erachtet das Bezirksamt es als absolut wünschenswert, eine Ausweitung der ehrenamtlichen Arbeit, gerade auch im Bereich der Gesundheitsfürsorge und Prävention vorzunehmen. So sind beispielsweise eine Ausweitung des Zahnputzprogramm durch die Teilnahme weiterer Schulen oder für das Projekt “Wellcome” eine Ausweitung auf den Tempelhofer Bereich angedacht.

Zur Zeit sucht der KJGD für ein Programm für übergewichtige Kinder und Jugendliche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Berater/innen für gesunde Ernährung mit Zubereitung von gesunder Kost und Bewegungsangeboten. Im Dienstgebäude Rathausstr. 27 steht für dieses Angebot eine Küche zur Verfügung.

 

Auch die Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Helfer im Jugendamt, steht bei Bedarf dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst zur Verfügung bzw. hilft bei der Vermittlung.

 

 

2.

Ehrenamtliche Arbeit im Gesundheitsbereich bedeutet immer auch, dass bei der Auswahl medizinische und sozialpädagogische Aspekte nicht vernachlässigt werden dürfen. Gerade in diesem Bereich benötigen ehrenamtlich Tätige eine kontinuierliche Begleitung, Unterstützung und ggf. Supervision und die Bereitstellung der erforderlichen Sachmittel.

 

Das Gesundheitsamt hat in den vergangenen Jahren permanent Personal abgebaut und Standorte schließen müssen. Wenn es nach den Vorstellungen der Gesundheitssenatorin und des Finanzsenators geht, soll dies weiter fortgesetzt werden, wie dem Senatsbeschluss zur Zielstruktur des ÖGD bis 2010 zu entnehmen ist. Der erfolgte Abbau bei gleichzeitiger Ausweitung der Aufgaben kann auch durch Ehrenamtliche nicht aufgefangen werden. Das Gesundheitsamt setzt seinen Schwerpunkt zunehmend auf vorhandene Netzwerke und Gesundheitsangebote außerhalb des Gesundheitsamtes, so dass eine weitere Anwerbung von ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern im größeren Rahmen z. Zt. weder leistbar noch   erforderlich ist. Stattdessen werden durch das Gesundheitsamt Kooperationen bzw. Erfahrungen mit ehrenamtlich Tätigen freier Träger, Nachbarschaftsheime, Kinderklinik etc. in Anspruch genommen und die noch vorhandenen Personalressourcen für die gesetzlichen Pflichtaufgaben, die Untersuchungen, individuelle Beratungen und Betreuungen, sowie die Ausweitung der Netzwerke in der Kinder- und Jugendmedizin und in der psychosozialen Betreuung eingesetzt.

 

 
 

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