Drucksache - 0442/XVIII
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Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit: Die Stadtbibliothek plant zur Reichspogromnacht eine
Veranstaltung/Lesung, begleitet von einer großen Medienausstellung. Sobald
hierzu genaue Daten vorliegen, wird die Bezirksverordnetenversammlung über
ihren Fachausschuss entsprechend informiert. Das Amt für Bildung, Kultur und Seniorenbetreuung wird
nachstehende Veranstaltungen organisieren und durchführen: Volkshochschule Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten hat bestätigt,
dass die Wanderausstellung “Jüdische Häftlinge im KZ Sachsenhausen . 70
Jahre Novemberpogrom” im September 2008 in der Volkshochschule zu sehen
sein wird. Die genauen Rahmendaten der Ausstellungsplanung werden von der
Stiftung z.Z. für das zweite Halbjahr organisiert, deswegen sind noch keine
genauen Daten bekannt. Sicher ist, dass die Ausstellung in der Volkshochschule
im/ab September 2008 gezeigt wird. Sobald der genaue Ausstellungstermin bekannt ist, wird die
Bezirksverordnetenversammlung über ihren Fachausschuss entsprechend informiert. Museen und Archiv Das Jugend Museum veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem
Anne Frank Zentrum Berlin, dem Jüdischen Museum Berlin und Gesicht zeigen e.V.
am Freitag, d. 7. November 2008, von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr im Schöneberg
Museum/Jugend Museum ein Fachsymposium unter dem Arbeitstitel “Zeitgemäße
Konzepte und Projekte zur Vermittlung der NS-Geschichte und des Holocaust
insbesondere an Kinder und Jugendliche im Kontext einer historisch-politischen
Bildungsarbeit”. Im November 2008 endet im Jugend Museum der erste Teil des
dreijährigen Bundesmodellprojektes “Hand on History” zur wirksamen
präventiv-pädagogischen Begegnung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit
und Antisemitismus. Mit der Ausstellung “Geschichtslabor 1933-45”
wurden insbesondere für Kinder und jüngere Jugendliche ungewöhnliche Zugänge
entwickelt und praktisch erprobt. Die Abschlussveranstaltung im Jugend Museum soll daher den
Charakter eines überregionalen Fachsymposiums haben, in dem einerseits Bilanz
gezogen, andererseits der aktuelle und zukünftige pädagogische Umgang mit der
Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust gemeinsam mit anderen
außerschulischen Bildungseinrichtungen in Berlin diskutiert wird. Darüber hinaus ist der Fachbereich Museen aktiv an der
Vorbereitung des über-regionalen Fachtags “Formen des Gedenken –
Bilanz und Perspektive” beteiligt, der am Donnerstag, d. 6. November 2008
geplant ist. Der Veranstaltungsort ist noch nicht bekannt. Sobald der genaue Termin und der Veranstaltungsort bekannt
sind, wird auch hier die Bezirksverordnetenversammlung über ihren Fachausschuss
entsprechend informiert. Museen und Archiv in Zusammenarbeit mit der Musikschule Zeitzeugengespräch und Musik am Sonntag, d. 9. November 2008,
19.00 Uhr im Schöneberg Museum/Jugend Museum: “Wer den Swing in sich hat, kann nicht mehr im
Gleichschritt marschieren!” Coco Schumann – Eine Jazzlegende erzählt und spielt Heinz Jacob Schumann wird 1924 im Berliner Scheunenviertel
geboren. Seine Mutter ist Jüdin. Während der Nazi-Zeit tritt Schumann, genannt
Coco, illegal in Berliner Jazzclubs auf. 1943 wird er denunziert, verhaftet und
nach Theresienstadt deportiert. Kurz vor Ende des Krieges landet der 20-jährige
in einem Außenlager des KZ Dachau. Der Musik verdankt Coco Schumann sein Leben. Die
Konzentrationslager hat er überlebt – in der Lagerkapelle. Er musste
“La Paloma” spielen, wenn die Häftlinge an ihm vorbei in die
Gaskammern getrieben wurden. Schon in jungen Jahren galt er als Nachfolger des legendären
Jazzgitarristen Django Reinhardt. Bis heute. Kunstamt Das Kunstamt plant eine Rundgang durch das Bayerische
Viertel, bei dem an ca. 5 – 6 Orten angehalten wird, an denen jeweils
Künstler, Schüler, Engagierte zu einem bestimmten Thema Lesungen –
umrahmt von kurzen musikalischen Musikbeiträgen – präsentieren. Orte könnten beispielsweise sein: ·
Ort
der ehemaligen Synagoge (authentisches Dokument zur Pogromnacht) ·
Ort
von Deportationen (z.B. Lesungen) ·
Ort
der Deportation einer Familie (z.B. Abschiedsbrief) ·
Ort
eines Verstecks (Beschreibung des Überlebens) ·
Ort
einer bekannten Persönlichkeit (Brief o.ä.) Für alle Aktivitäten zum 9. November 2008 ist ein
gemeinsamer Flyer mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren vorgesehen. Von den entstehenden Kosten von insgesamt ca. 7.450,00
€ (insbesondere Projekt des Kunstamtes und Erstellung des Flyers) werden
3.900,00 € aus Mitteln des Bezirkskulturfonds eingesetzt. Der Fehlbetrag
in Höhe von 3.550,00 € wird dankenswerter Weise aus Mitteln des Bezirksbürgermeisters
zur Verfügung gestellt. |
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