Drucksache - 1804/XVII  

 
 
Betreff: Aufklären über "Happy Slapping"
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion der FDPDie Fraktion der FDP
  Weingartner, Albert
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
21.06.2006 
57. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin vertagt   
30.08.2006 
58. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin im Ausschuss abgelehnt   
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag FDP vom 12.06.2006
2. Version vom 22.06.2006

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

“Das Bezirksamt wird ersucht, das Merkblatt “Happy Slapping" nach dem Vorbild des Bezirks Neukölln an Eltern, Jugendliche und  jugendbezogene Organisationen zu verteilen.

 

Begründung:

 

Als Happy Slapping (engl. etwa für “fröhliches Dreinschlagen”) wird ein grundloser Angriff auf unbekannte Passanten bezeichnet. Der Angreifer läuft dabei auf sein Opfer zu und schlägt ihm ein- oder mehrmals ins Gesicht. Mitunter werden Opfer auch bis zur Bewusstlosigkeit zusammengeschlagen. Der Angreifer läuft danach weg, ohne sich um das Opfer zu kümmern. Üblicherweise wird der Angriff von einem weiteren Beteiligten mit einer Handy- oder Videokamera gefilmt. Die Aufnahmen werden anschließend im Internet veröffentlicht oder per Mobiltelefon verbreitet.

Die ersten derartigen Anschläge ereigneten sich 2004 in England, woraufhin auch vom europäischen Festland von vereinzelten Vorfällen berichtet wurde. Ein besonders spektakulärer Fall von Happy Slapping wurde am 30. Oktober 2004 begangen, als eine Jugendbande einen 37-jährigen Barkeeper zu Tode prügelte und seinen Freund schwer verletzte.

Über Happy Slapping wurde in der englischen, deutschsprachigen wie internationalen Presse intensiv berichtet. Es bleibt aber unklar, wie verbreitet Happy Slapping tatsächlich ist. Kritiker der Berichterstattung kritisieren die Medien, die Einzelfälle zu einem Massenphänomen hochzustilisieren. Die Medien stehen jedoch auch in der Kritik, weil sie solche Videos ab und an doppelmoralig ausstrahlen und damit den “Happy-Slappern” eine Plattform geben.

 

 
 

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