Drucksache - 1801/XVII  

 
 
Betreff: "Produktives Lernen" an der Waldenburg-Schule sichern
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Frakt. SPD, GRÜNEBezirksamt
Verfasser:Herr Hapel, DieterBand, Ekkehard
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
21.06.2006 
57. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksamt Vorberatung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
20.09.2006 
59. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
Antr. B'90/Grüne , SPD vom 12.06.2006
Mzk 29.08.2006

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit:

 

Mit Schreiben vom 29. Juni 2006 wurde die Außenstelle Tempelhof-Schöneberg der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport über den Beschluss informiert und um Mitteilung gebeten, wie die Senatsverwaltung mit dem auch aus der Sicht des Schulamtes sinnvollen Ersuchens umzugehen gedenkt.

 

Die Außenstelle Tempelhof-Schöneberg der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport hat unter dem 17. Juli 2006 wie folgt geantwortet:

 

Sehr geehrter Herr Hapel,

 

vor mehr als zwanzig Jahren wurde von einer ehemals Schöneberger Lehrkraft (Frau Grieser, Friedrich-Bergius-Schule) aus New York die “City-as-school” als “Stadt-als-Schule” nach Berlin “importiert”. Diese Schule wurde in Kreuzberg gegründet und ist zwischenzeitlich Regelschule geworden.

 

Als Kopie dieser “Stadt-als-Schule” wurde, unterstützt durch das Institut für Produktives Lernen in Europa (IPLE, Ltg.: Prof. Dr. Jens Schneider) und refinanziert durch ESF-Mittel, in Berlin der Schulversuch "Produktives Lernen” eingerichtet, insgesamt meines Wissens an sieben Standorten, unter ihnen die,Waldenburg-Schule.

 

Über ESF-Mittel wurden 1/3 der Personalkosten gedeckt, außerdem gab es großzügige sächliche Ausstattungen in besonderen Räumlichkeiten des Schulträgers sowie Fortbildungsmöglichkeiten (IPLE-Kongresse) der beteiligten Personen (auch Schüler) zwischen Madeira und St. Petersburg. Die Organisations-Richtlinien gewährten für die Ausstattung mit Lehrkräften 2,0 Stunden/Schüler.

 

Mit Ende des Schuljahres 2003/04 wurde der Schulversuch erfolgreich beendet, und nunmehr kann jede Schule “Produktives Lernen” einrichten. Allerdings werden dafür nur die sonst üblichen Stundenanteile von ca. 1,7 pro Schüler gewährt, so dass sich Einrichtungsfrequenzen von ca. 15 Schülern – mehr lässt die intensive Betreuung der Schüler an drei Tagen der Woche in Betrieben nicht zu – verbietet.

 

Mit Änderung des Schulgesetzes vor zwei Jahren wurden gemäß § 23 Abs. 3 sog. “Praxisklassen” eingerichtet, in denen “der Unterricht in den Jahrgangsstufen 9 und 10 curricular und organisatorisch vorrangig praxisbezogen und berufsorientiert ge-staltet werden” soll. Für die personelle Ausstattung dieser Klassen an den sieben Hauptschulen Tempelhof-Schönebergs stehen im laufenden Jahr außerhalb des o.g. Faktors 45 Lehrerstunden zur Verfügung, die in Verbindung mit entsprechenden Zielvereinbarungen in kleinem Rahmen auch weiterhin “Produktives Lernen” zulassen.

 

Das Engagement der in o.g. Drucksache genannten Parteien bezüglich der Weiterführung des “Produktiven Lernens” an der Waldenburg-Schule ist zu begrüßen. Es hätte vermutlich mehr Erfolg gehabt, wenn es während der Lesung des Schulgesetzes im Abgeordnetenhaus eingebracht worden wäre. Derzeit sehe ich nur die Möglichkeit, auf die Faktoren in den Organisations-Richtlinien Einfluss zu nehmen und bei den Verantwortlichen in der Regierungskoalition die besonderen Bedürfnisse der Hauptschulen einzufordern.

 

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen