Drucksache - 1313/XVII  

 
 
Betreff: Neuauflage "Leben in Schöneberg/Friedenau 1933-1945" realisieren
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion GRÜNEDie Fraktion GRÜNE
  Jäkl, Reingard
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksamt Vorberatung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
20.04.2005 
43. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag vom 11.04.2005

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt zu prüfen, wie eine Neuauflage der im Jahre 1987 in 2. überarbeiteter und erweiterter Ausgabe vom Bezirksamt Schöneberg herausgegebenen und inzwischen vergriffenen Broschüre “Leben in Schöneberg/Friedenau 1933 – 1945” realisiert werden kann.

 

Begründung:

 

Die Publikation enthält zahlreiche Beiträge, die von der Zeit des Nationalsozialismus in Schöneberg ein Bild ergeben. Es geht um die Fragen: “Wie äußerten sich die politischen und sozialen Auseinandersetzungen am Ende der Weimarer Republik konkret in unserem Bezirk, wie drückte sich das im Wahlverhalten aus, wie bereitete Goebbels mit der SA den ‚Sturm auf Berlin’ schon lange vor 1933 vor und dann: Wie setzten sich die nationalsozialistischen Ideen in allen Lebensbereichen durch, nicht zuletzt auch im Rathaus bis hin in die alltägliche Verwaltungssprache und den zum normalen und legalen Verwaltungsvorgang gewordenen Terror, welches Denken manifestiert sich in den steinernen Zeugen, mit denen die Nazi-Architektur auch heute in unserer nächsten Umgebung präsent ist?”

 

Der Band berichtet aber auch über Widerstandsaktionen und nennt Beispiele der Zivilcourage aus den politischen Parteien, den Kirchengemeinden und von Einzelpersonen.

Die Publikation gibt Hintergrundmaterial und ist damit eine nützliche Ergänzung zu der Ausstellung “Wir waren Nachbarn”.

60 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges sollten diese Informationen all denen zur Verfügung stehen, die sich mit Nationalsozialismus und Krieg auseinandersetzen und sich die Frage stellen, wie das alles geschehen konnte.

 

Berlin, den 11. April 2005

 

Reingard Jäkl

und die übrigen Mitglieder der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

 

 
 

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