Auszug - Zum Thema: Hilfe für Kinder in kritischen Lebenslagen sind eingeladen: - Frau Beeck von Amsoc - Frau Seidemann von Einzelfallhilfe Berlin gGmbH - Herr Fink Die Kurve - Herr Mohns Jugendamt Tempelhof-Schöneberg - Stadträtin Frau Angelika Schöttler
![]() |
![]() |
||||||||||||||||||||||||||||
Die Drucksache 1338/XVII wird von der
Ausschussvorsitzenden, Frau Schaepe, verlesen. Frau Seidemann von der
Einzelfallhilfe Berlin gGmbH stellt das Projekt
-Kinder und ihre psychisch erkrankten Eltern- vor. Sie spricht von 140
Fällen, überwiegend Mütter, 27 Alleinerziehende mit gesamt 40 Kindern im
Schulalter. Die Mitarbeiterin, Frau Deetjen, spricht über unmittelbare
Auswirkungen, Desorientierung Loyalitätskonflikte, Schuldgefühle und die daraus
resultierenden Folgeprobleme wie Tabuisierung, Betreuungsdefizite,
Leistungseinbußen sowie Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten bei
den Kindern. Ziele ist, die Balance zwischen Normalität und Besonderheit zu
finden. Frau Stöckigt gibt einen Bericht über
3 Modul-Beratungen, 1. Unterstützung der Eltern, 2. Entlastung der Kinder sowie
3. Angebote für Familien. Zu 1. Geplant wird eine Mobile Elternarbeit, d. h.
Beratung, offene Sprechstunden, Informationsveranstaltungen und Kursangebote
sowie Kontaktmöglichkeiten. Zu 2. Die Resilienz soll gefördert werden, d. h.
Überwindung von aktuellen Krisen, Entwicklungsschwierigkeiten und
Verhaltensproblemen. Es soll eine präventive Arbeit mit Kindern in Einzel- und
Gruppengesprächen stattfinden. Im allgemeinen soll eine professionelle,
entlastende Unterstützung geschaffen werden. Einzelne Hilfen werden vernetzt
und koordiniert. Die Hilfen sind maßgeschneidert und flexibel. Lt Aussage von
Herrn Mangel, Geschäftsführer der Einzelfallhilfe Berlin gGmbH stehen EU Gelder
zur Verfügung, es sollen 10 000,- Euro eingebracht werden, vom Jugendamt wird
ein positives Votum erwartet. BzStR`in Schöttler erläutert, dass 50%
-60% der Hilfen an Spezialträger gehen, Schwerpunktträger müssen besondere
Angebote haben; der Hilfebedarf wird im Hilfeplanverfahren festgelegt. Herr Freese, Psychiatriekoordinatror,
GesPl 2, weist auf überregionale Projekte, die Berlin weit arbeiten hin Frau Beeck von Amsoc (Ambulante
Sozialpädagogik Charlottenburg e. V.) stellt das Projekt der Patenschaften für
Kinder psychisch erkrankter Eltern vor. Frau Beeck erklärt, dass in
Deutschland 320 000 Erwachsene in psychiatrischer Behandlung sind. 50 000
Kinder haben mindestens einen psychotischen Elternteil. Es sind in Berlin ca. 20 000 Kinder, in den einzelnen
Bezirken 3 300 Kinder betroffen. Sie berichtet, dass betroffene Kinder
zur Risikogruppe für psychisch oder psychosomatische Krankheiten gehören. Da diese Kinder unter belastenden
Lebensumständen und ohne kontinuierliche Bezugsperson leben, sollen Paten diese
Rolle übernehmen. Dafür ist geplant, dass der Pate
regelmäßigen Kontakt zu dem Kind sowie zu den Eltern pflegt, um ein
Vertrauensverhältnis zu schaffen. Herr Fink von der “Kurve” stellt seine
Projekte, Kontakt und Nachsorge, vor und berichtet über zwei Fälle aus seiner
Praxis –Sorgerechtsentzug sowie Familienhilfe für einen Monat. Ziel dieser Projekte ist die
Kooperation zwischen der Kinder- und der Erwachsenenpsychiatrie. Herr Mohns, Familienunterstützende
Hilfen, macht auf die Zunahme psychisch erkrankter Eltern aufmerksam, er weist
auf die gute Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt und dem
sozialpsychiatrischen Dienst hin. BzStR`in Schöttler bringt abschließend zum
Ausdruck, das es oberstes Ziel des Jugendamtes sei, die Kinder betroffener
Eltern in den Familien zu belassen, so lange es geht und gemeinsam mit dem
Jugendamt nach Hilfe zu suchen |
|||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Stadtbezirk | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Sitzungsteilnehmer | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |