Auszug - Besichtigung der Kinderabteilung, anschl. Diskussion über den Erhalt der Kinderchirugie  

Herr Minten gibt bekannt, dass die Kinderabteilung wegen einer Neustrukturierung von den Ausschussmitgliedern nicht besichtigt werden kann, er wird neue Terminvorschläge unterbreiten.

Frau Dr. Schmidt und der Chefarzt Herr Dr. Gies können an der heutigen Sitzung nicht teilnehmen.

Der Leiter des St.-Joseph-Krankenhauses berichtet ausführlich über die Problematik des Erhalts der Kinderchirugie. Er erläutert die Konvergenzphase und verweist auf die Einsparungsmaßnahmen durch Reduzierung der Personalstruktur sowie die Rahmenbedingungen. In der Fortschreibung 2006 des Berliner Krankenhausplanes ist die Kinderchirugie im St. Joseph-Krankenhaus nicht mehr vorgesehen, da die Anzahl der Operationen dort leicht rückläufig ist, bedingt durch die im Frühjahr 2005 eröffnete Kinderchirugie im Vivantes Krankenhaus Neukölln. Die Senatsgesundheitsverwaltung ist nicht bereit ihre Planung zu ändern, sie vertritt die Auffassung, dass die Mengenvorstellung nicht mehr in das Konzept passe, da kleine chirugische Eingriffe auch in der Allgemeinchirugie durchgeführt werden können.

Neonatologie:  Die Richtlinien vom Bundesausschuss beinhalten eine Vereinbarung mit einem 4-stufigen Konzept zur Qualitätssicherung, der Senat hat jedoch bei seiner Krankenhausplanung eine dreiteilige Einstufung befürwortet. Zukünftig sollen in Berlin nur in Neukölln und im Virchow-Krankenhaus zwei große Perinatalzentren spezialisiert für Risikoschwangerschaften und Neugeborene mit Risikofaktor, existieren. Beide Entscheidungen, die Aufgabe der Kinderchirugie sowie die Zurückstufung der Perinatalmedizin führen im St. Joseph-Krankenhaus zu einem massiven wirtschaftlichen und qualitativen Verlust. Nach Eingang des Feststellungsbescheides an das Krankenhaus werden rechtliche Mittel eingelegt werden.