Auszug - Vorstellung der Leitlinien der Mädchen*-Arbeit  

 
 
19. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 22.11.2023 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 20:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Louise-Schroeder-Saal, Sitzungsraum 195
Ort: Rathaus Schöneberg
 
Beschluss


Die stellvertretende Leiterin von Fresh30 und eine Sozialarbeiterin von Gangway e.V. stellen sich dem Ausschuss vor und teilen die Leitlinien der Mädchen*Arbeit als Papierversion aus. Sie verlesen zunächst eine Grußbot-schaft der BD Lenck, die am heutigen Termin verhindert ist und gehen dann mithilfe einer Präsentation (ANLAGE) auf die Leitlinien ein. 

In der anschließenden Diskussion melden sich BV Wissel, BV Feldkamp, BV Sielaff zu Wort. Erste Fragen zielen darauf, ob auch Gespräche mit den El-tern stattfinden und ob es eine Auswertung und einen Austausch über die Leitlinien gibt bzw. auf welchem Wege diese kommuniziert werden. Die Re-ferentinnen erläutern, dass im Fresh 30 die Elternarbeit nicht im Vorder-grund steht, weil die Einrichtung sich eher als ein Schutzraum für Jugendli-che versteht. Wenn neue Jugendliche in die Einrichtung kommen, wäre es aber durchaus möglich, dass die Eltern sich auch einen Eindruck verschaf-fen. Grundsätzlich sind Eltern in vielen Einrichtungen außerhalb der regulä-ren Öffnungszeiten herzlich willkommen, da könne man in Ruhe sprechen. Die Leitlinien sollen künftig in jeder Einrichtung ausliegen und bekannt ge-macht werden, sie werden innerhalb der Mädchen-AG, der AG Jugend und Selbstbestimmung und beim Träger ausgewertet und beständig thematisiert, so dass es eine breite Plattform zum Austausch gebe.

Stadtrat Schworck bedankt sich bei den beteiligten Frauen für die Erarbei-tung der Leitlinien und stellt heraus, dass die Mädcheneinrichtungen im Be-zirk sehr nachgefragt sind und es mittlerweile auch in anderen Einrichtungen tageweise Angebote ausschließlich für Mädchen gebe.

BV Sielaff bittet um detaillierte Ausführungen zu mädchenspezifischen Prob-lemen und Kooperationspartnern im Bereich Sport. Die Referentinnen er-läutern, dass die Problemlagen sehr variabel seien, oft mit dem Elternhaus zusammenhängen, aber auch mit Probleme in der Schule, weil die Mäd-chen einen sehr hohen Bildungsanspruch an sich selbst hätten und auf au-ßerschulische Bildungsangebote angewiesen seien. Darüber hinaus gehe es in den Gesprächen um häusliche Gewalt und Empowerment. Beratungsstel-len wie „Leben lernen e.V.“ seien wichtig, um die Mädchen weiterzuleiten, Sport sei ein sehr beliebtes Angebot, deshalb werden Kooperationen mit Sportvereinen sind angestrebt. Das bestehende Angebot „Mitternachtssport“ sei hier beispielhaft genannt, junge Mädchen würden zu später Stunde auch zurück in den eigenen Sozialraum begleitet. Die Leiterin des „Café Pink“ weist darauf hin, dass sie ein Spiel entworfen haben, das mit Vorurteilen ar-beitet und die Mädchen gleichzeitig empowert. BD Schaars (Leben lernen e.V.) ergänzt, dass eine Zunahme an psychischen Belastungen bei Mädchen und jungen Frauen festgestellt wird und die Mädchen mehr Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsbelastungen und dem Umgang mit politi-schen Themen benötigen. Im Hinblick auf die Weitervermittlung zu Thera-pieangeboten nehme der Druck zu, weil der Bedarf an Wohnraum und The-rapieplätzen nicht gedeckt werden könne. Während Corona hätten auch mehr Mädchen Erfahrungen mit Cyber-Mobbing gemacht, dies sei noch nicht aufgearbeitet.

BV Wissel erkundigt sich, ob Drogenprobleme bei den Mädchen und jungen Frauen auch eine Rolle spielen. Die Frage wird dahingehend beantwortet, dass Drogen unabhängig vom Geschlecht grundsätzlich in der Jugendarbeit bearbeitet würden und es hierzu auch eine Zusammenarbeit mit dem Dro-gennotdienst gebe.

 
 

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