Auszug - Themenschwerpunkt: Umstrukturierung Jugendamt  

 
 
15. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 24.05.2023 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Louise-Schroeder-Saal, Sitzungsraum 195
Ort: Rathaus Schöneberg
 
Beschluss


Der Jugendamtsdirektor Rainer Schwarz erhält das Wort zum Themenschwerpunkt der heutigen Sitzung „Umstrukturierung Jugendamt“. Die folgende Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

Im Anschluss an die Erläuterungen erkundigt sich BV Volkmann, ob die Umstrukturierungen zu Problemen im laufenden Betrieb geführt hätten und ob die Änderungen in der Personalstruktur zu einer Erhöhung der Personalkosten geführt hätten. BV Drews fragt nach, ob zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden Erkenntnisse gebe. BD Wackrow erkundigt sich, welcher Personenkreis am Prozess beteiligt war, ob das Kriseninterventionsteam (KIT) eigenständig sei und wie sich die Änderungen auf die Arbeit des Jugendamtsdirektors ausgewirkt hätten. Der Jugendamtsdirektor beantwortet die Nachfragen und führt aus, dass die Funktionalität der Bereiche zu keinem Zeitpunkt gefährdet war und sowohl Führungskräfte wie auch Mitarbeiter_innen in den Prozess einbezogen wurden, beispielsweise über eine große Klausur pro Jahr. Eine Kostensteigerung habe es nicht gegeben, weil immer Stellen unbesetzt seien, außerdem sei die Refinanzierung über die Verwaltungsprodukte sichergestellt. Im Prozess habe die Mitarbeiterbefragung eine wichtige Rolle gespielt, ferner besuche der Jugendamtsdirektor regelmäßig alle Teams und tauscht sich direkt mit den Mitarbeitenden aus. Das KIT werde ein eigenes Team bilden, aber Bestandteil des RSD sein, weil es eine Schnittstelle für Kinderschutzfälle geben müsse. Diese Struktur werde derzeit konzeptionell erarbeitet. Zum Schluss führt Rainer Schwarz aus, dass flache Hierarchien mehr Arbeit für die Leitung nach sich ziehen. Er betont, dass die Arbeit mit der neuen Struktur insgesamt breiter verteilt werde und sich insbesondere die Belastung der RSD-Leitungen reduzieren werde. 

In einer zweiten Nachfragerunde erkundigt sich BD Lenck danach, ob es in den kleineren Teams besser möglich sei, neue Mitarbeitende intensiver bei ihrem Einstieg zu betreuen. BV Wissel fragt nach, in welcher Form der RSD durch das Familienservicebüro entlastet werde. BV Höppner bittet noch einmal um Konkretisierung der Aufgabenbereiche im KIT und erbittet eine Einschätzung, ob die Belastung sich dorthin verlagern könnte. BV Feldkamp erkundigt sich nach der Stellenbewertung bei diesem Team.

Der Jugendamtsdirektor beantwortet alle Nachfragen. Er erklärt, dass Ansprechbarkeit der Leitungen sich deutlich verändert habe, weil nicht mehr ca. 40 Mitarbeitende, sondern deutlich kleine Teams von 10-14 VzÄ entstanden seien. Weil die Teamleitungen  zu RSD-Leitungen geworden seien, hätten sich auch die Stellenbewertungen verändert, allerdings gebe es keine Unterscheidung zwischen RSD-Leitung und Krisenteam. Hier muss ein Wechsel möglich sein, das sei nicht möglich, wenn es sich nicht um die gleiche tarifliche Eingruppierung handeln würde. Es gebe trotz der Belastung keine Probleme bei der Besetzung der Teams. Rainer Schwarz führt aus, dass das Familienservicebüro im Wesentlichen die Aufgabe habe, zu informieren und Arbeitsschritte vorzubereiten. Im Infopoint würden erste Beratungen stattfinden und Anträge angenommen werden. Weitere sozialpädagogische Mitarbeitende in allen Regionen würden auch über einen technischen Zugang verfügen und ebenfalls vorbereitende Arbeiten und Beratungen erledigen, auch spontane Beratungen, z.B. zu Fragen im Zusammenhang mit Trennung und Scheidung. In diesen Erstanlaufstellen mit erweiterten Öffnungszeiten werden auch Anfragen über die Behördennummer 115 bearbeitet. Dies entlaste den RSD und schaffe dort mehr Ruhe rein, um sich mit den einzelnen Fällen zu befassen.

Auf die Nachfrage von BD Wackrow, um wie viele Menschen es sich bei 14 VzÄ handele, antwortet Rainer Schwarz, dass es momentan um 10-12 Mitarbeitende handele.

Der Ausschussvorsitzende erkundigt sich am Ende der Debatte, wie die SE Pers den Prozess unterstützt habe, vor allem hinsichtlich der Stellenbewertungen und Eingruppierungen. Abschließend möchte er wissen, welche Umstrukturierungen noch geplant seien. Der Jugendamtsdirektor antwortet, dass die Bewertung für die KIT-Leitung noch ausstünden und z.B. die Bewertung für die Geschäftszimmer in seinen Augen nicht zufriedenstellend sei, er hier aber in einem ständigen Austausch mit der SE Pers stehe. Nach diesen Ausschreibungen sei die Organisationsentwicklung vorerst abgeschlossen. Für die Zukunft sei geplant, den Standort an der Hauptstraße wieder aufzulösen und auf dem Hof der Strelitzstraße (Machonstraße) neu zu errichten. Die Ausgliederung in die Hauptstraße sei eine Ausweichmaßnahme während der Corona-Pandemie gewesen, um Platz für den Krisenstab in der Rathausstraße zu schaffen.

 
 

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