Auszug - Ein queeres Jugendzentrum für den Südwesten Berlins (mitberatend)  

 
 
7. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 7.2
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Mi, 24.08.2022 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:46 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Schöneberg
0264/XXI Ein queeres Jugendzentrum für den Südwesten Berlins
     
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Frakt. GRÜNE, SPDFrakt. GRÜNE, SPD
Verfasser:1. Herr Penk, Rainer
2. Frau Höppner, Marijke
Müller-Wenk, Catherine
Drucksache-Art:AntragAntrag
 
Beschluss


Der Ausschussvorsitzende erteilt dem BV Joswig das Wort zur Erläuterung des Antrags.

BV Buchholz merkt im Anschluss an, dass die mündlich erwähnten Senatsgelder im Antrag gar nicht aufgeführt sind. Die CDU würde sich bei dem Antrag außerdem an die Debatte aus den 90ern erinnern, als diskutiert wurde, die Mädchenarbeit zu stärken. Damals ging es auch um die Frage, ob Angebote separat oder gemeinsam für alle gelten sollten. Die CDU-Fraktion setze heute auf „gemeinsam“ und kann den Antrag daher nicht unterstützen, bittet aber um Stellungnahme der Verwaltung.

Jugendamtsdirektor Schwarz führt aus, dass er zunächst verwundert gewesen sei, warum ausgerechnet in unserem Bezirk ein queeres Jugendzentrum gefordert wird. Er erinnert an die frühere Ausschreibung im Land Berlin, damals wäre es ein gutes Signal gewesen, das erste queere Jugendzentrum nach Schöneberg zu holen. Dies habe leider nicht funktioniert.

Er wisse von verschiedenen Trägern, dass es zahlreiche Strukturen, Gruppen, Beratungsmöglichkeiten, Anlaufstellen insbesondere im Schöneberger Norden für queere Jugendliche gebe. Grundsätzlich erwarte er von allen 36 bezirklichen Jugendfreizeiteinrichtungen, dass sie Angebote für Jungen, Mädchen und queere Jugendliche vorhalten. Offenbar sei es aber so, dass queere Jugendliche einen geschützten Raum benötigen und Mitarbeitende, die sich genau auf diese Gruppe einlassen. Der Bezirk selbst benötigt ein Jugendfreizeitzentrum im Süden, d.h. in Lichtenrade/Marienfelde. So ein Jugendzentrum müsste aber auch für alle Kinder und Jugendlichen offen sein, z.B. John Locke im Nahariya-Kiez. Ein Bedarf für Schöneberg werde nicht gesehen. Es sei ungewöhnlich, dass die Verwaltung in so einem Verfahren beauftragt werde, ein Konzept zu erstellen, aber leistbar.

BV Joswig erläutert, dass sein Antrag auf die Beantwortung einer kleinen Anfrage zurückgehe, in der sich der Bezirk offen für ein queeres Jugendzentrum gezeigt hätte. Er verweist auf eine Studie des DJI, in der belegt werde, wie wichtig ein eigener „Safe-Space“r queere Jugendliche sei.

BD Lenck erklärt ihre Unterstützung für den Antrag und führt aus, dass es sicher Menschen gebe, die in der Lage sind, sich in größeren Gruppen zurechtzufinden, dass es aber auch solche Menschen gibt, die einen geschützten Raum brauchen. Dies gelte auch für Mädchen, daher hätte der Bezirk vor 3 Jahren die Errichtung eines zweiten Mädchenzentrums beschlossen, was derzeit umgesetzt werde.

Der Ausschussvorsitzende lässt über den Antrag abstimmen. Das Ergebnis lautet 7:4:1. Der Vorsitzende wird die Empfehlung wird dem federführenden FQI-Ausschuss übermitteln.

 
 

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