Auszug - Berliner Bäderbetriebe BE: Dr. Johannes Kleinsorg, Vorstandvorsitzender - angefragt  

Herr Dr. Kleinsorg berichtet dem Ausschuss über den aktuellen Stand zum Neubauvorhaben der Multifunktionsbäder in Mariendorf und Pankow. Die seit 2014/2015 geplanten finanziellen Mittel reichen für beide Projekte nicht mehr aus. Die anfangs zugesicherten Mittel aus dem SIWANA (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds) stehen nicht mehr zur Verfügung.

Die finanziellen Schätzungen haben sich mehr als verdoppelt, von zuvor 60 Millionen Euro auf nun rund 140 Millionen Euro. Nach abschließenden Diskussionen und Planungen hat der Aufsichtsrat bestätigt, das Pankow realisiert wird. Das Neubauprojekt in Mariendorf wird vorerst nicht weiterverfolgt.

Die Umsetzung der geplanten Projekte der BBB hängt vom Abgeordnetenhaus (folglich AgH) ab. Der Sanierungsstau der BBB liegt bei rund 400 Millionen Euro. Zur Sanierung aller Prioritätenliste bedarf es einer geschätzten Summe von 700 Millionen Euro. Der Zustand des Ankogelbades ist bekanntlich desaströs. Die angrenzenden Bäder (Gropiusstadt und Leonorenstraße) müssen als Alternative in Betracht gezogen werden. Um Pankow umsetzen zu können wurde der Ansatz bereits reduziert, um die 60 Millionen Euro einhalten zu können. Herr Dr. Kleinsorg betont, dass der Bedarf für Mariendorf da ist. Der Zustand des Ankogelbades kann bekanntlich nicht bleiben. Der Plan stand, die beabsichtigten Kosten sind aber hoch. Die Entscheidung trifft folglich das AgH.

Die Ausschussmitglieder äußern ihre Unzufriedenheit über diese Entscheidung und vertreten die klare Meinung, dass das Bad in Mariendorf so nicht bleiben kann. Sie hoffen auf baldige Lösungen.

Nachfragen, Anmerkungen und Redebeiträge von den BV‘en Fey, Schie, Bialluch-Liu, Gindra und Kämper und von den anwesenden Gästen werden diskutiert und soweit möglich von Herrn Dr. Kleinsorg beantwortet. BzStR Dollase äußert sich abschließend und fordert mit Nachdruck Lösungen ein. Er betont, dass die Mittel für Sport und Bewegung im Bezirk Tempelhof-Schöneberg generell erhöht werden müsse.