Auszug - Baumfällungen am Ententeich im Rudolph-Wilde-Park  

 
 
32. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Natur und Umwelt
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Natur und Umwelt Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 12.05.2005 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungsraum 2113
Ort: Rathaus Schöneberg
 
Beschluss

Herr Embacher begrüßt BzStR Lawrentz, Frau Conrad-Beck und Frau Heinrich

BzStR Lawrentz berichtet über die Sanierung des Ententeichs im Rudoloph‑Wilde‑Park. Er erklärt, dass die Bäume (12 Erlen) nach genauer Untersuchung auf Krankheit und Bebrütung gefällt wurden. Die Erlen litten unter Pilzbefall. Es gab auf Grund der Rodung erhebliche Bürgerproteste. Zwei Trauerweiden blieben wegen Bebrütung vorerst stehen. BzStR Lawrentz gibt als Grund für die Fällungen, den hohen Laubeintrag und die Beschattung des Teichs an. Um die Verschlammung des Teichs und die damit verbundene Geruchsbelästigung zu beseitigen soll durch einen Schilfgürtel eine natürliche Klärfunktion erreicht werden. Damit der Schilfgürtel wachsen kann, mussten die Erlen gefällt werden sowie demnächst eine der Weiden.

Das Asphaltbecken des Teiches wird durch eine Lehm-Kies-Schicht ersetzt.

Auch der Erhalt des historischen Gartendenkmals und ein freie Sicht auf den Teich spielen eine Rolle für die Entscheidung.

 

BzStR Lawrentz erläutert die Schwierigkeiten bei der Sanierung. Da der Bahnhof Eigentum der BVG ist, kann eine Sanierung des Ententeichs nur mit Abstimmung der BVG stattfinden. Die Sanierung wird aus Ausgleichsmitteln der EU, die durch die Bahnhofsplanung Naumannstraße, die für den ökologischen Ausgleich bereitgestellt wurden, finanziert. Diese Mittel müssen dieses Jahr ausgegeben werden.

Der BUND zweifelt den ökologischen Ausgleich der Maßnahme an und droht mit Klage.

Im Vorfeld der Sanierung haben mehrere planerische Gespräche stattgefunden, bei denen auch Natur- und Denkmalschutz anwesend waren.

 

Die Ausschussmitglieder betrachten die Rodung der Bäume kritisch und fragen nach Alternativen, bei denen der gewünschte Effekt der Verbesserung der Wasserqualität erzielt wird und die Trauerweide erhalten bleiben kann.  

BzStR Lawrentz antwortet, dass eine Verlegung oder Verkleinerung des Schilfgürtels nicht möglich wäre und dass die Weide um die Beschattung zu vermeiden so weit zurückgestutzt werden müsste, dass die Weide “verstümmelt” wäre, und sie müsste jedes Jahr gestutzt werden, was zu erheblichen Kosten führen würde.

 

Frau Heinrich erklärt, dass Sie den Sanierungsauftrag an ein externes Planungsbüro vergeben hat, da dieses mit einem Seebauer zusammenarbeitet. Der Seebauer hat errechnet, dass allein durch den Entenkot und Futter der Verschmutzungsgrat so hoch ist, dass eine Klärung durch einen vertikalen Filter (Schilf) und Luftstrudeler dringend notwendig ist.

Die Bauarbeiten können im Juni beginnen, eine BPU ist bereits in der Abteilung Stadtplanung  eingereicht und die Abteilung Straßenbau hat schon ihre Zusage erteilt.

 

BV Schworck schlägt folgende Beschlussempfehlung vor: Die beiden Trauerweiden am Ententeich im Rudolf-Wilde-Park werden nicht gefällt und bleiben auch nach der Sanierung des Ententeichs erhalten.

Die Beschlussempfehlung wird von den Ausschussmitgliedern mit 9 JA-Stimmen, 5 NEIN-Stimmen und 1 Enthaltung angenommen.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen