Auszug - Aktuelle Entwicklungen zu Corona (Bericht incl. zur Situation in Alten- und Pflegeheime, zur (psychosozialen) Situation von Kindern sowie zur Situation Geflüchteter und psychisch Erkrankter)  

 
 
26. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit
TOP: Ö 3.1
Gremium: Ausschuss für Gesundheit Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Mo, 04.05.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:00 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Beschluss


Die Amtsärztin gibt einen Überblick zu den Tätigkeiten des Gesundheitsamtes im Rahmen der Corona-Pandemie. Es wurde beispielsweise ein Krisenstab gegründet, Personal zusammen gezogen und eine Hotline eingerichtet. Vorrangig wurde das medizinische Personal im Bezirk betrachtet. Das Team besteht Momentan aus 120 Personen.

 

Stadtrat Schworck bedankt sich ausdrücklich für diese Leistungen. Er ergänzt, dass die Arbeiten in dieser Weise bis zum Sommer erhalten bleiben.

 

BV Pschollkowski erkundigt sich nach Verstößen gegen die Quarantäne, Hygiene Vorschriften in den Dienstgebäuden und nach der Zusammenarbeit mit den Kliniken im Bezirk. Außerdem möchte er wissen, wie die Situation bei den Schuleingangsuntersuchungen ist.

 

Die Amtärztin sagt es gibt mit den Kliniken eine sehr enge Zusammenarbeit. Auch Vor Ort Besuche hätten stattgefunden. Bezüglich Verstößen teilt sie mit, dass sich die Menschen in Quarantäne vorbildlich an die Vorgaben gehalten hätten. In den Liegenschaften ist der betriebsärztliche Dienst zuständig und arbeitet mit dem Gesundheitsamt zusammen. Liegenschaften, die nicht die Mitarbeiter/innen betreffen wurden entsprechende Vorgaben gemacht. Zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen und Einschulungsuntersuchungen finden momentan nicht statt, weil das Stammpersonal für die Bekämpfung der Pandemie benötigt wird.

 

BD Schneider möchte gerne wissen, welche Nachbesserungsbedarfe durch die Krise offengelegt wurden.

 

Die Amtsärztin beklagt vor allem das fehlende Fachpersonal und die schlechte Bezahlung. Die Probleme vor der Krise sind die gleichen, wie in der Krise, jetzt zeigen sie sich aber verschärft. Sie geht von steigenden Aufgaben und akuten Bedarfen auch nach der Pandemie aus.

 

Stadtrat Schworck ergänzt, dass es auch schlimmer hätte kommen können, wenn die Pandemie schlimmer ausgefallen wäre, und es trotzdem nur das vorhandene Personal gegeben hätte und erinnert an das Mustergesundheitsamt. Er regt Überlegungen zu einer Überarbeitung, Anpassung des Mustergesundheitsamtes an.

 

BV Sommerfeld erkundigt sich nach Pflegeheimen und Senioreneinrichtungen, ob Lockerungen oder eine Veränderung der Regelungen geplant seien.

 

BV Richter möchte wissen, wie viele Personen in Quarantäne gesetzt wurden und wer die Kontrollen umgesetzt hat. Haben die täglichen Kontakte stattgefunden? Außerdem möchte er wissen, wie viele Personen im Bezirk an Corona verstorben sind und ob die Kinderschutzfälle gestiegen seien.

 

BV Hantke erkundigt sich nach den Personalwechseln innerhalb des Krisenteams, Meldungen aus Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.

 

BD Biel möchte wissen, wer im Bezirk getestet wird, wie viele Test durchgeführt wurden und wie viele offene Stellen es gibt im ÖGD.

 

Die Amtsärztin sagt, dass die Anrufe in Quarantäne stattgefunden haben, neue Fälle hatten aber immer Priorität. Vor Ort Kontrollen finden nur statt, wenn es Anhaltspunkte für einen Verstoß gegeben hätte. Dann wurde eine Amtshilfeersuchen an die Polizei gerichtet.

 

Zu den Verstorbenen verweist sie auf die Statistiken, die an die Landesebene weitergegeben werden.

 

In den Pflegeeinrichtungen wurden teilweise individuelle Einzelentscheidungen mit entsprechenden Maßnahmen getroffen, die die Amtsärztin entschieden hat. Dies gilt auch für die Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, mit denen man ebenso im Kontakt sei.

 

Das Gesundheitsamt selbst testet Menschen, die in Quarantäne sind, die symptomatisch sind und in Gemeinschaftseinrichtungen. Insgesamt wurden über 1.000 Tests gemacht. 

 

Alle Hygienepläne wurden aktualisiert.

 

Herr Schworck sagt, er gehe davon aus, dass die Patientenfürsprecher/-innen sich im Austausch mit ihrer jeweiligen Klinik befinden. Für das Krisenteam habe das Bezirksamt eine Personalreserve beschlossen. Genaueres werde in der nächsten Woche im Bezirksamt besprochen.

 

Zum Kinderschutz gäbe es weniger Meldungen, da die Einrichtungen, die sonst melden würden, im Moment geschlossen seien.

 

Im Moment seien insgesamt etwa 25 Stellen im ÖGD unbesetzt.

 

 

 
 

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