Auszug - Notunterkünfte für Flüchtlinge (ehemalige Teske Schule; Flughafen-Hangars) BE: Frau Kipp von TAMAJA Soziale Dienstleistungen GmbH (angefragt)  

 
 
26. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 10.12.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungsraum 2113
Ort: Rathaus Schöneberg
 
Beschluss


Frau Kipp von Tamaja soziale Dienstleistungen GmbH erläutert detailliert die gegenwärtige Situation in den Flughafen-Hangars. Sie berichtet von der Belegung der Hangars 1, 3 und 4 mit ca. 2000 Flüchtlingen und das alle Flüchtlinge im Hangar 1 den Screening Point durchlaufen müssen. Sie informiert den Ausschuss über die bereits vorhandene Arztpraxis im Hangar 1 und die Errichtung einer weiteren Arztpraxis im Hangar 2, die den Flüchtlingen voraussichtlich ab Februar 2015 zur Verfügung steht. Eine Kinderbetreuungsstelle befindet sich ebenfalls im Hangar 1. Das Betreuungsangebot reicht von einer stundenweisen bis zu einer ganztägigen Betreuung. Augenblicklich stehen fünf Toilettencontainer und drei Duschcontainer mit jeweils drei Duschen vor dem Hangar 1 für Insolationsfälle bzw. besondere Krankheitsfälle zur Verfügung. Vor dem Hangar 3 stehen derzeit drei Duschcontainer mit jeweils drei Duschkabinen zur Verfügung. Duschkabinen und Waschbecken werden zurzeit in den Hangars 2, 3 und 4 aufgebaut und einige können noch vor Weihnachten in Betrieb gehen. Ziel ist es, in absehbarer Zeit insgesamt 150 Duschmöglichkeiten und Waschbecken bei einer Maximalbelegung von 2300 Personen zur Verfügung stellen zu können. Alle anderen müssen in einem Bus zum Duschen entweder in die Sporthalle Schöneberg oder ins Stadion Mariendorf gefahren werden. Im Schnitt können sie derzeit nur ein bis zwei Mal pro Woche duschen.

 

Die im Anschluss an diesen Bericht gestellten Nachfragen reichen von den Krankheiten, die die Flüchtlinge mitbringen über die ärztliche Versorgung oder wie viele Händewaschmöglichkeiten zum jetzigen Zeitpunkt für die Flüchtlinge zur Verfügung stehen. Weiterhin möchten die Ausschussmitglieder beispielsweise wissen, wie die Schulplatzversorgung geregelt sei.

Alle Fragen werden sehr umfassend von Frau Kipp beantwortet. Sie berichtet von einem mehrfach auftretenden Noro-Virus und einigen chronischen Erkrankungen, wie zum Bsp. Diabetes. Zur Behandlung dieser Fälle ist der Screening Point rund um die Uhr mit einem Notarzt besetzt. Des Weiteren arbeiten in der Arztpraxis montags bis freitags, in der Zeit von 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr, zwei Ärzte, vier Krankenschwestern und zwei Sprachmittler. Flüchtlinge mit schweren Erkrankungen gelten als schutzbedürftig. 

Vor dem Hangar 1 befinden sich derzeit 15 Waschbecken. Vor dem Hangar 3 gibt es 9 Waschbecken und vor dem Hangar 4 insgesamt 10 Waschbecken. Innerhalb der Hangers 3 und 4 stehen den Flüchtlingen jeweils eine Waschbeckenleiste zur Verfügung.

Für den Schulbesuch wurden insgesamt 150 Kinder im Alter zwischen 6 und 18 Jahren angemeldet. Zeitgleich fanden die Schuluntersuchungen vor Ort statt.

 

Abschließend fügt Frau Bezirksbürgermeisterin Schöttler hinzu, dass die Anzahl der Flüchtlinge, die in der nächsten Zeit nach Berlin kommen werden nicht nennenswert sinken wird. Die Träger, die sich dieser Aufgabe stellen, erhalten gegenwärtig und auch in Zukunft permanent Unterstützung, damit sich die Lage für die Flüchtlinge stabilisiert und verbessert werden kann.

 

Frau Suka bedankt sich bei Frau Kipp für ihren Vortrag und ihre Arbeit.

 
 

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