Auszug - Vorstellung des Standortes, des Betriebes und insbesondere des Projektes "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" der BSR  

 
 
30. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Wirtschaft Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 26.02.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR), Ringbahnstraße 96, 12103 Berlin
Ort:
 
Beschluss
Abstimmungsergebnis


Herr Lehmann stellt den Ausschussmitgliedern ausführlich anhand einer Präsentation, die dem Protokoll als Anlage beigefügt ist, das Unternehmen und insbesondere das Projekt „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ vor.

Hierzu ergänzt er, dass man derzeit 85% männliche und 15% weibliche Angestellte beschäftigt. In der Führungsebene sind es 40 % weibliche Beschäftigte, im Vorstand 33,33 % und in der zweiten Führungsebene 30 %.

Frau Thümler berichtet von einem Elternnetzwerk, welches sich in der BSR gebildet hat, in dem sich Kolleginnen und Kollegen in ihrer Freizeit engagieren und einbringen. Wichtig ist es ihrer Ansicht nach, dass Führungskräfte im Umgang mit Beruf und Familie ihren Angestellten gegenüber gebrieft sind. Im operativen Bereich der Müllabfuhr stellt sich dies aufgrund des Schichtdienstes und des in den vergangenen Jahren zu beobachteten Verjüngungsprozesses schwierig dar. Hier sind insbesondere die Führungskräfte gefordert, im Rahmen dessen, was möglich ist, Lösungen zu finden. Herr Großmann berichtet von einigen Möglichkeiten, die die BSR ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei lang- oder kurzfristigen familiären Engpässen anbietet, wie zum Beispiel durch flexible Arbeitszeiten oder die Umstellung auf Teilzeit. Ein familienfreundliches Unternehmen zu sein, ist ein andauernder Prozess und bedarf eines gewissen Kulturwandels. Zu erkennen ist dieser beispielweise daran, dass auch immer mehr Väter in Elternzeit gehen. Wichtig ist die Sensibilisierung der Führungskräfte in solchen Fällen.

BV I. Kühnemann erfragt einige Informationen zur Situation der Auszubildenden im Betrieb. 80 Ausbildungsplätze, in acht verschiedenen Berufen, stehen jährlich zur Verfügung. Aktuell befinden sich 200 Auszubildende im Betrieb. Da über dem eigentlichen Bedarf ausgebildet wird, können nicht alle übernommen werden. Weiter berichtet sie von einem Projekt für junge, nicht ausbildungsreife Menschen, wo diesen gemeinsam mit einer Schule in Charlottenburg-Wilmersdorf und einem sozialen Träger, ein Jahr lang die Chance gegeben wird, bei der Straßenreinigung zu arbeiten. Die Erfolgsquote dieses Projektes liegt bei 80 %. Das bedeutet, dass im Anschluss an dieses Jahr, 80 % der jungen Menschen ein befristetes Arbeitsverhältnis im ersten Arbeitsmarkt bei der Straßenreinigung erhalten. Frau Thümler informiert die Ausschussmitglieder über ein weiteres Projekt namens „SISA“ (sicher abfahren, sauber ankommen), welches gemeinsam mit dem SOS Kinderdorf Ausbildungszentrum vor zwei Jahren ins Leben gerufen wurde. In der ersten Gruppe befinden sich viele junge Leute mit Migrationshintergrund. Das Projekt ist speziell darauf ausgerichtet, diese bis zur Ausbildungsreife zu begleiten.

BV Kiderlen fragt nach der Anzahl der Mitarbeiter mit Migrationshintergrund. Genaue Migrantenzahlen dürfen nicht erfasst werden, erklärt Frau Thümler. Es befinden sich aber 30 verschiedene Nationen im Betrieb. Auszubildende dürfen diese Angabe freiwillig tätigen.  

Der Vorsitzende bedankt sich für den ausführlichen Bericht.

 

  

 


Abstimmungsergebnis:

 

 
 

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