Auszug - Berichtsaufträge  

 
 
11.öffentliche Sitzung des Unterausschusses ´Bibliotheken´
TOP: Ö 4
Gremium: Unterausschus "Bibliotheken" Beschlussart: vertagt
Datum: Mo, 24.11.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungsraum 2112
Ort: Rathaus Schöneberg
 
Beschluss

BV Oltmann möchte die Antworten zu den Berichtsaufträgen gerne in der nächsten Sitzung erneut aufrufen, aber heute eine erste Fragerunde durchführen

BV Oltmann möchte die Antworten zu den Berichtsaufträgen gerne in der nächsten Sitzung erneut aufrufen, aber heute eine erste Fragerunde durchführen. Mit diesem Vorgehen besteht Einverständnis.

 

Gefragt nach den Einbrüchen bei den Mengen im August 2014 wird erläutert, dass es regelmäßig in den Sommerferien zu drastischen Mengenrückgängen komme. Die schlechteren Zahlen der Thomas-Dehler-Bibliothek (TDB) sind in den Problemen mit dem Ausfall der Datenübertragung begründet. Trotz Wiederherstellung haben die Zahlen nicht an das vorige Niveau anknüpfen können.

 

BV Rauchfuß fragt nach den Gründen der positiven Entwicklung bei der Mittelpunktbibliothek (MPB). Hierzu führt Herr Dr. Boese aus, dass dies der Standort sei, an dem sich die Umstellung auf RFID am positivsten ausgewirkt habe. Nicht auszuschließen sei, dass im Zuge der Medienberichterstattung über das Hertie-Projekt dem Standort höhere Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

Im Vergleich dazu stagnieren die Mengen bei der Bezirkszentralbibliothek (BZB). Dies liege vorwiegend an der mangelhaften baulichen Situation. Unangenehme Gerüche, die von den Sanitäranlagen ausgehen, die Hitzentwicklung im Sommer u.a. sind eher abschreckend für einen Besuch in der BZB.

Frau Trampel führt aus, dass das bessere Abschneiden der MPB im Vergleich zur BZB auch daran liege, dass die ehrenamtlich erbrachten Mengen aus der TDB dort mit einfließen und das Ergebnis der MPB um schätzungsweise 80 T€ verbessern.

 

Frau Trampel erklärt, dass die Umlage IKT an den Standorten Friedenau und Lichtenrade so ungünstig ist, weil sie Bürodienstgebäudeflächen mitnutzen und diese in der KLR mit 30 €/m² zu Buche schlagen (obwohl die tatsächlichen Mietkosten in Lichtenrade deutlich geringer sind!), während bei den anderen Standorte nur 12 €/m² berechnet werden.  

 

Herr Dr. Boese macht deutlich, dass bspw. in der TDB nur gut 1 Entleihung/EW anfällt und Medien damit knapp 11 Monate im Regal stehen, während die großen Bibliotheken bei den Entleihungen bei z.T. mehr als 6 Entleihungen/EW sind, was zu einer Verknappung und Übernutzung des Angebots führt. Bei diesem hohen Wert sind mit den vorhandenen Medien Potentiale zur Mengensteigerung bereits ausgeschöpft; positive Effekte könne es nur mit einer Erneuerung und Erweiterung des Bestandes geben.

 

Frau Landau stellt klar, dass die Angaben zum Personal in Anlage 4 den Stellenplan wiedergeben, während in Anlage 3 nur das tatsächlich vorhandene Personal berücksichtigt wird.

 

BV Oltmann meint, unser Bezirk habe im Vergleich zu den meisten anderen Bezirken viel zu hohe Umlagekosten, die auf den Produkten lasten.

Hierzu führen Frau Trampel und Herr Hennings aus, dass im Bezirk bspw. in der „Umlage mitverursachte Gemeinkosten“ Personalüberhänge und Altersteilzeit verbucht werden, die andere Bezirke woanders buchten (Anlage 1; Zeile 13/14). Die „nackten“ Zahlen seien daher nicht immer direkt 1:1 miteinander vergleichbar.

 

Dennoch möchte BV Oltmann gerne das Einsparpotential im Overheadbereich demnächst erörtern und bittet ferner um Darstellung, wie sich der Personalbestand entwickeln wird unter Berücksichtigung von Altersteilzeit und der Aufgabe des Standortes im Rathaus Friedenau.

In diesem Zusammenhang fragt BV Zander danach, ob und bis wann das in Zusammenarbeit mit dem Steuerungsdienst erstellte Personal- und Organisationskonzept überarbeitet werde. Herr Dr. Boese bekräftigt, dass die Aktualisierung dieses Konzepts ausdrücklich gewünscht werde. Herr Hennings merkt an, dass dies auch demnächst durch den Steuerungsdienst erfolgen solle – wann es abgeschlossen sei, lasse sich aber derzeit nicht sagen.

 

BV Rauchfuß erwähnt die einst bei der Hertie-Diskussion erwähnte Einsparung von bis zu 11 oder 12 Stellen und fragt, ob man dies auch trotz des Scheiterns des Vorhabens erbringen könne. StR’in Kaddatz macht deutlich, dass Hertie einen effektiveren Personaleinsatz ermöglicht hätte, weshalb es unter den derzeitigen Vorzeichen einen Stellenabbau in diesem Umfang nur um den Preis der Leistungseinschränkung geben könne.

 

BV Oltmann fragt, ob das Datum des Auszugs aus dem Rathaus Friedenau schon feststehe. Der Mietvertrag läuft bis zum 30.06.2015. Frau BzBm’in Schöttler führt aus, dass vermutlich im 1. Quartal 2015 absehbar sein, wann dies genau sei, was vom Fortschritt der Baumaßnahmen des Bezirks einerseits und der BIM andererseits abhänge. BV Zander weist darauf hin, dass nach Ablauf des Mietvertrages dieser sich optional um 6 Monate verlängere – aus organisatorischen Gründen sollte bekannt sein, zu welchem Zeitpunkt die Option gezogen werden, bzw. die BIM die Beendigung erwirken könne.

 

Schließlich regt BV Oltmann an, über eine Zusammenführung von TDB und Schöneberg-Nord nachzudenken. Hierfür sei unabdingbar, dass eine Kostenschätzung erstellt werde, die Auskunft über die Herrichtungskosten des alten Standorts Schöneberg-Nord für die Sophie-Scholl-Schule, die Herrichtungskosten des neuen Bibliothekstandorts und die Kosten der jeweiligen Umzüge gibt.

Dieser Bericht sollte zu Beginn 2015 dem Unterausschuss vorliegen.

Um Übermittlung dieses Berichtsauftrages an die zuständige Fachabteilung wird gebeten.

StR’in Kaddatz berichtet, dass bezüglich eines Ersatzstandortes für Friedenau Gespräche mit dem NBH Schöneberg laufen. Es wird derzeit ein Standort an der Rheinstraße untersucht, der allerdings auch nicht ebenerdig gelegen ist.

 

BV Rauchfuß plädiert dafür, nicht nur Kostenreduzierungen zu betrachten, sondern auch den Aspekt der Mengensteigerungen nicht zu vernachlässigen. Dazu gehöre aus seiner Sicht auch, dass der Ausbau der MPB genau so ernsthaft verfolgt werde wie das Hertie-Projekt.

BV Oltmann stimmt dem insoweit zu, als dass auch Mengensteigerungspotentiale ausgeschöpft werden müssten, jedoch sei ein Ausbau der MPB aus seiner Sicht aufgrund der bereits dem Unterausschuss dargestellten exorbitanten Kosten unrealistisch, weshalb er die Variante Ausbau der MPB innerlich verdrängt habe. Es könne nur geschaut werden, was aus dem Bestand heraus entwickelt werden könne.

 

Herr Dr. Boese bestätigt, dass auch kleinere Maßnahmen in der MPB zu Mengensteigerungen führen würden.

 

BV Oltmann schlägt vor, dass im Bereich Götzstraße alle öffentlichen Grundstücke zusammen hinsichtlich ihrer Entwicklungspotentiale betrachtet werden müssten, wobei dies aufgrund der Eigentums- und Nutzungsverhältnisse nur in Kooperation mit der Landesebene gelingen könne. Sollte dies nicht machbar sein, so sollte die volle Konzentration auf die Investitions-Maßnahme Ausbau und Sanierung der BZB gerichtet werden.

 

Es wird verschiedentlich angeregt, in der nächsten Sitzung eine Strategiedebatte zu führen, welche Schritte mit welchen Ergebnissen folgen könnten.

 

 
 

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