Auszug - Einrichtung eines offenen Ganztagsbetriebs  

Herr Fiehn informiert, dass bereits in den Jahren 2008, 2009 und 2010 die Gesamt- und Schulkonferenzen beschlossen hatten, einen partiellen Ganztagsbetrieb anbieten zu wollen. Ein entsprechender Antrag wurde durch die zuständige Senatsverwaltung für Bildung, Jugend, Wissenschaft abgelehnt.

Umso begrüßenswerter ist es, dass nunmehr auch die BVV Tempelhof-Schöneberg  einen entsprechenden Beschluss herbeigeführt hat. Zur räumlichen Situation für einen Ganztagsbetrieb führt er aus, dass hierfür auch räumliche Voraussetzungen gegeben sein müssen, wie z.B. für eine Mittagsversorgung. Für die räumliche Umsetzung sieht er folgende Alternativen:

• Umbau einer innenliegenden Turnhalle in den Mensabereich,
• Neubau auf dem Schulgelände, in dem sich Mensa sowie Freizeiträume befinden.
• Darüber hinaus ist eine bessere Unterbringung der Schulbibliothek als derzeit im Luftschutzkeller wünschenswert.

BV Sielaff (CDU) fragt nach, ob ein gestörtes Verhältnis der Schule zur friedensstiftenden Bundeswehr besteht und ob beabsichtigt sei, den verliehenen „Aachener Friedenspreis“ wieder zurückzugeben.

BV Özdemir (SPD) bittet um weitergehende Informationen zur Berufsorientierung.

BV Meseck-Lude (CDU) fragt nach, ob durch die kulturelle Vielfalt der Schülerinnen und Schüler häufig Konflikte entstehen und wie die Lehrerausstattung und der Unterrichtsausfall sich darstellen.

Herr Fiehn teilt hierzu mit, dass keine Überlegung bestehen, den verliehenen Preis wieder zurückzugeben und macht hierzu weitergehende Ausführungen. Zur Berufsorientierung schildert er den Ablauf von verschiedenen Praktika, die zum Teil auch in den Ferien absolviert werden. Die Lehrerausstattung liegt bei 100 % und der Unterrichtsausfall bei ca. 3 %.

BV Franz (Piraten) merkt an, dass er bei seinen Besuchen in den Schulen des Bezirks einen unterschiedlichen Umgang mit den Fächern soziales Lernen wahrgenommen hat und bittet hierzu um eine kurze Darstellung.

BV Rauchfuß (SPD) schildert, dass er die Entwicklung der Schule sehr positiv einschätzt. Er betont dabei die besondere Bedeutung der Schule für den Kiez und macht hierzu weitergehende Ausführungen.

BV Zander-Rade (Bündnis 90/Die Grünen) fügt hinzu, dass die BVV bereits einen Antrag beschlossen hat, der die Einrichtung eines Ganztagesbetriebes  unterstützen soll. Sie möchte gern wissen, ob aufgrund der räumlichen Situation auch die Teilnahme am Ganztagsbetrieb gewährleistet werden kann.

BzStR Kaddatz führt aus, dass das Bezirksamt sehr glücklich sei, dass die Anzahl der Schülerinnen und Schüler um das Zweifache gesteigert werden konnte. Zur Bedeutung der Schule für den Kiez merkt sie an, dass die Schule sich in einem berlinweiten Aufnahmeverfahren gegenüber anderen Schulen behaupten muss. Hinsichtlich der Thematik Bundeswehr erläutert sie, dass auch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend, Wissenschaft festgestellt hat, dass dieser Beschluss mit dem § 1 des Schulgesetzes nicht zu vereinbaren ist. Abschließend merkt sie an, dass der mögliche Ausbau zu einer Ganztagsschule im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel finanziert werden muss.

Herr Fiehn informiert, dass 65 % der Schülerinnen und Schüler nicht aus Tempelhof-Schöneberg stammen. Darüber hinaus hält er es für wenig zweckmäßig, wenn dem Ausbau für einen Ganztagsbetrieb Sportstätten in seiner Schule zum Opfer fallen würden. Dieses könnte sich kontraproduktiv auf die Angebote am Nachmittag auswirken.