Auszug - Vorstellung der Arbeit der Lesbenberatung Themenschwerpunkt: Gewalt in Beziehungen Referentin: Claudia Apfelbacher  

 
 
7. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Frauen und Queer
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Frauen-, Queer- und Inklusionspolitik Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 10.01.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungsraum 2113
Ort: Rathaus Schöneberg
 
Beschluss

Der Ausschussvorsitzende begrüßt die Vertreterinnen der Lesbenberatung, Frau Apfelbacher und Frau Marunke und erteilt Frau Apfelbacher das Wort

Der Ausschussvorsitzende begrüßt die Vertreterinnen der Lesbenberatung, Frau Apfelbacher und Frau Marunke und übergibt das Wort an die Referentinnen, die abwechselnd zur Thematik sprechen.

Anfangs machen die Referentinnen auf das vor der Sitzung verteilte Programm der Lesbenberatung Berlin 2013 aufmerksam. Nachfolgend wir die Arbeit des Beraterteams vorgestellt. Das Beraterteam besteht aus Sozialpädagoginnen, Diplom-Pädagoginnen und Psychologinnen. Alle Mitarbeiterinnen verfügen über verschiedenste Zusatzausbildungen. Angeboten werden Beratungs- und Informationsgespräche für lesbische und bisexuelle Frauen und Mädchen, Trans Menschen und deren Angehörige sowie für alle Frauen- egal welchen Alters, welcher Nation und welcher Kultur – die sich in Krisen- und Konfliktsituationen befinden. In ihrem Vortrag machen sie darauf aufmerksam, dass Gewalt verschiedenste Formen annimmt und nicht erst bei einer Körperverletzung beginnt. . Gewalt kann von Einzelpersonen, von Behörden und anderen Einrichtungen wie z. Bsp. in Schulen und Krankenhäusern ausgeübt werden. Gewalt kann sich auch auf struktureller Ebene zeigen, indem der Zugang zu kulturellen, sozialen und ökonomischen Ressourcen der Gesellschaft verwehrt wird. Die betroffenen Personen sind durch die an ihnen ausgeübte Gewalt verletzt und verunsichert. Nicht selten zieht Gewalt auch gesundheitliche und finanzielle Folgen nach sich. Lesbische/bisexuelle Frauen und Trans Menschen erleben nicht nur Gewalt, sondern üben auch Gewalt und Diskriminierung aus.

Das Beraterteam geht davon aus, dass alle Formen von Gewalt an heterosexuellen, lesbischen, bisexuellen und Trans Menschen gemeinsam angegangen werden muss und bezweifelt, dass Regelungen, wie das Einführen schärferer Gesetzte und Strafen in Bezug auf Gewalt gegen lesbische, bisexuelle und Trans Menschen erforderlich sind. Das Beraterteam glaubt, dass Personen die Gewalt erfahren haben, letztendlich selbst am besten wissen, was sie brauchen. Die Beratungsarbeit besteht darin, die Personen in ihren Umgangsweisen zu bestärken und sie darin zu begleiten, einen selbstbestimmten Weg einzuschlagen.

Im Anschluss an die Ausführungen wird ein vierminütiges Video gezeigt. In dem Video werden nicht nur verschiedene Formen von Gewalt dargestellt sondern auch die Tabuisierung der Gewalt.

Nach der Vorstellung der Arbeit der Lesbenberatung folgt eine rege Diskussion, in der spezielle Fragen von den Referentinnen beantwortet werden.

 
 

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