Auszug - Babyklappen retten Leben  

 
 
9. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit
TOP: Ö 5.1
Gremium: Ausschuss für Gesundheit Beschlussart: mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen
Datum: Mo, 24.09.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungsraum 2113
Ort: Rathaus Schöneberg
0216/XIX Babyklappen retten Leben
     
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion der SPDBezirksamt
Verfasser:Frau Dr. Klotz, SibyllSchöttler, Angelika
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
 
Beschluss

Diese Mitteilung zur Kenntnisnahme wurde auf Wunsch der Fraktion der CDU in den Ausschuss überwiesen

Diese Mitteilung zur Kenntnisnahme wurde auf Wunsch der Fraktion der CDU in den Ausschuss überwiesen.

Eine Vertreterin des Kinderschutzbundes wurde als Referentin in den Ausschuss geladen. Diese berichtet zunächst, dass Babyklappen nach Todesfällen von Babys eingeführt wurden.

Mittlerweile liegt das Untersuchungsergebnis einer Studie des Deutschen Jugendinstitutes im Auftrag des Bundesministeriums vor.

Frau Bresche berichtet ausführlich über die Ergebnisse der Studie.

Im Vorfeld habe es viele Spekulationen über die Beweggründe der Eltern gegeben, welche ihre Kinder in Babyklappen ablegten.

Sie führt unter anderem aus, dass einige Mütter ihre Schwangerschaft aus unterschiedlichsten Gründen verleugnen würden oder dass es zu kritischen Situationen für die Mütter gekommen sei.

Frau Bresche nimmt ausführlich Stellung zu den so genannten anonymen Geburten und deren Nachteilen. So sei es für Kinder sehr wichtig ihre Wurzeln zu kennen. Es gebe ein Recht der Kinder die Herkunft zu erfahren.

Der Deutsche Kinderschutzbund stehe ausdrücklich zu der Haltung des Ethikrates.

Es wird die so genannte vertrauliche Geburt präferiert.

Hier werden die Daten der Mutter hinterlegt und das Kind hat mit sechzehn Jahren die Möglichkeit die Wahrheit zu erfahren. Die Mutter hat somit die Möglichkeit gegenüber Ämtern und Behörden anonym zu bleiben, dies gilt jedoch nicht gegenüber ihrem Kind.

Ebenso gehöre hierzu ein ausführliches Beratungskonzept.

Auf Nachfrage von BV Steukardt erwidert Frau Bresche, dass ihrer Meinung nach die Zielsetzung der Babyklappen nicht funktioniere.

BV Franz erklärt, dass die Zielgruppe für eine vertrauliche Geburt eine andere wäre. Mütter, die ihre Schwangerschaft bis zum Schluss verleugnen würden, würden dieses Hilfsangebot nicht in Anspruch nehmen.

BV Höppner erklärt, sie findet den Beitrag zu einseitig. Eine ausführliche Beratung könne nur unter Hinzuziehung des Jugendamtes stattfinden.

Auf ihre Nachfrage erklärt Frau Bresche, der Deutsche Jugendschutzbund möchte die Babyklappen mit einem gesetzlichen Rahmengerüst mehr Öffentlichkeitsarbeit erhalten.

BV Pschollkowski wünscht sich konkrete gesetzliche Regelungen zu dem Thema Babyklappen.

BD May erklärt, ihrer Meinung nach bestehe Kinderschutz aus vielen, unterschiedlichen Mosaiksteinen. Es muss um das Wohl des Kindes gehen, nicht um Schuldzuweisungen an die Mütter bzw. Eltern. Ein Teil der Debatte müsste es sein durch Interdisziplinäres Handeln die Nutzung von Babyklappen zu vermeiden und Professionelle, wie Ärzte, Schwestern, Lehrer usw. zu sensibilisieren und in die Pflicht zu nehmen.

In der weiteren Diskussion wird immer wieder die Scheu der Menschen angesprochen, Hilfen anzunehmen.

Die Mitteilung wird zur Kenntnis genommen.

 
 

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